Pálffy Géza: A haditérképészet kezdetei a Habsburg Monarchiában (Budapest, 2011)

Térképek és váralaprajzok

C. KARTOGRAPHISCHE ARBEITEN IN OBERUNGARN sein Werk drucken zu lassen - wie es selbst Angielini in der Legende auch mitteil­te.125 Der Kupferstich kann so noch Ende 1565 oder nächstes Jahr entstanden sein. Uns steht aber die wenn auch nicht originale, aber sicher aufgrund des Original­manuskripts noch vor Ende 1574 gefertigte Kartenkopie zur Verfügung, obwohl die parallele Untersuchungen durchführende kartographische und kunsthistorische bzw. militärgeschichtliche Forschung darauf bis jetzt nicht aufmerksam wurde. Im repräsentativeren Wiener Kodex (Cod. 8609), aber nur darin finden wir neben zwei modernen Grundrissen [Taf. XVIII-XIX.] der Festung Szatmär,126 auch eine wun­derschön gemalte Abbildung [XIII.] über den erwähnten Zurückeroberungsversuch, d. h. eine Darstellung der siebenbürgisch-türkischen Gegenaktion im Mai 1565.127 Der Kupferstich und die Farbabbildung sind natürlich nicht völlig identisch, da der Stich entsprechend seinem Titel und gemäß seiner Bestimmung, den Herrscher zu informieren, ein viel größeres Gebiet (von Szerencs über Munkács und von Huszt bis Erdőd und Neustadt) umfasst. Das Bild - wenigstens in seinem jetzigen Zustand - zeigt dagegen ein viel kleineres Territorium, nur die engere Umgebung von Szatmär, bzw. nur den Zurückeroberungsversuch im Mai, stellt aber alles viel ausführlicher als der Kupferstich dar. Ihre Verwandtschaft ist aber sowohl wegen dem Inhalt als auch wegen der Darstellungsmethode überhaupt nicht zu bezwei­feln. Dass das Exemplar im Wiener Atlas vom Original gezeichnet ist, wird auch von den italienischen Erläuterungen im Titel unterstützt. Angielini kommentierte nämlich 1565 seine eigene Skizze ursprünglich sicher nicht in deutscher Sprache, sondern in seiner Muttersprache. Die italienischen Inschriften konnten im dem Kaiser gewidmeten Kupferstich natürlich keinen Platz bekommen, sie wurden mit einer wesentlich ergänzten, deutschsprachigen, in Punkten gefassten Legende ausgetauscht - wie es bei den zeitgenössischen Drucksachen damals üblich war. Gleichzeitig ist aber außerordentlich bemerkenswert, dass die Festung Szatmär im Kupferstich noch mit seinem älteren, vor dem großen Umbau existierenden, viereckigen Grundriss vorkommt, was mit den Ergebnissen der neuesten Baufor­125 „darumben mir Ir M[ajestä]t die Gnad geben, solches jn druckh außgeen zulassen.’’ ebd. 126 ÖNB Wien, Handschriftensammlung Cod. 8609. fol. 74r. und mit der Insel des Flusses Szamos zusammen dargestellt: fol. 80r. Zu den Grundrissen von Szatmär neuerdings zusammenfassend (mit der älterer ungarischen und rumänischen Literatur): Szőcs, 2006. 127 ÖNB Wien, Handschriftensammlung Cod. 8609. fol. 77v-78r. Ausmaß: 76 x 48,5 cm. Vgl. Borbély, 1932. 174-176. und Österreich und die Osmanen, 1983. 95.: Nr. 139. - beide datierte die Darstellung irrtümlicherweise auf 1554, die ungarische Kunsthistorikerin, Jolán Balogh teilweise korrigierte aber die fehlerhafte Datierung schon 1974. Balogh, 1974. 91.: Anm. 52., vgl. noch neuerdings Szőcs, 2006. 85. und Kljajic-Lapaine, 2007. 189. 43

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