Hajnal István: A Kossuth-emigráció Törökországban, I. kötet (Budapest, 1927)

IRATOK

Gott uns gegeben hat, Niemand Anderen als nur Sie für unser rechtmässiges Oberhaupt erkennen, weil der von jeher selbststän­dige Staat Ungarn durch seine zum Reichstage frei gewählten Repräsentanten die Dynastie Habsburg, wegen ihrer vielen Ver­brechen gegen denselben, des Thrones für verlustig erklärt und Sie zum zeitweiligen Regierungspräsidenten eingesetzt hat und weil wir nicht zweifeln, dass jeder Staat zu einem solchen Acte das vollkommenste, ihm nimmermehr bestreitbare, unveräusserliche Recht hat. b) Eben wegen dieser unserer innersten Überzeugung aber wegen der Überzeugung, dass die Sache der Freiheit, — wenn sie auch für eine (wir hoffen zu Gott) nicht lange Zeit, durch Gewalt besiegt ist, — darum nicht au\hört eine gerechte Sache zu sein und dass jeder Mensch verpflichtet ist, unter allen Umständen nur dem Rechte und der Wahrheit zu huldigen und im Kampfe mit dem Unrechte lieber unterzugehen, als sich demselben mit schmählich huldigen­der Anerkennung, dass es ein Recht sei, aus irgend einer Furcht vor zu ertragendem Ungemach, freiwillig zu unterwerfen, wider­streitet schon der Gedanke an die Rückkehr in unser Vaterland, — so lange dort der Despotismus, gegen den wir gekämpft haben, herscht, — unserem tiefsten Gefühl. Mögen diejenigen, die zurückkehren wollen, von der aller­gnädigsten Amnestie, die er ihnen vielleicht anbiethen wird, um sich mehrerer Gemächlichkeiten zu erfreuen, Gebrauch machen; nach unseren Begriffen können wir unter Amnestie, auch wenn sie versprochen und wirklich zugehalten werden sollte, nichts anderes verstehen, als Verzeihung von Verbrechen, und sind uns, Dank dem Himmel, noch so vielen Werthgefühles bewusst, dass wir, bis der Allgerechte es anders fügt, fest entschlossen sind, lieber was immer für Schicksale noch zu ertragen, als dem Teufel, da er gesiegt hat, durch Annahme einer Amnestie vor ihm demüthig zu den Füssen zu kriechen, damit er uns unsere Tugend verzeihe. Wir bitten Sie, innigst verehrter Herr Regierungspräsident, diese unsere Erklärung, als aus dem aufrichtigsten Inneren kom­mend, mit derselben Gewohnheit entgegenzunehmen, als unsere Gesinnung, so lange wir Athem und Bewusstsein haben, unverän­dert dieselbe verbleiben wird, und, — so viel in Ihrem Einflüsse liegt, — dahin wirken zu wollen, dass wenn auch Viele unter den jetzigen Umständen ins Vaterland zurückzukehren verlangen sollten, wir doch — entweder nur wenn der Kampf um die Freiheit wieder beginnt, zurückkehren oder aber nie zurückzukehren ge­zwungen seien. Widdin am ll­ten September 1849. rt1 . ... , , r Obristheutenant. 1 Aláírás nélkül.

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