Reisz T. Csaba: Magyarország általános térképének elkészítése a 19. század első évtizedében - Lipszky János és segítői térképészeti vállalkozásának ismertetése (Budapest, 2002)

IDEGEN NYELVŰ ÖSSZEFOGLALÓK - Die Verfertigung der Generalkarte von Ungam in dem ersten Jahrzehnt des 19. Jahrhunderts. Das kartographische Unternehmen von János Lipszky

Zur ausführlichen Bekanntgabe der militärischen Laufbahn konnte nach der Durchsuchung der Akten des Wiener Kriegsarchivs kommen, diese Angaben sind bis heute am vollständigsten und in diesem Kapitel zu finden. János Lipszky ist am 10. April 1766 in Szedlicsna im Komitat Trencsén geboren (heute Teil von Trencianske Stankovce). Nach seiner Mittelschulausbildung begann er den Militärdienst, vom Ende 1784 geriet er zu den Graeven-Husaren als Kadét des Regimentsinhabers, aber er war schon seit 1783 bei den kartographischen Arbeiten von Oberst Andreas von Neu tätig. Zwischen 1786 und 1787 arbeitete er bei den Katastervermessungen, dann versah er wirklichen Militärdienst zwischen 1787—1789 in den Türkenkriegen am Südland (Délvidék), 1790 garnisonierte er mit seiner Truppe in Buda, zwischen 1790 und 1793 in Galizien. Vom Ende 1793 zog er samt den gegen die französische Revolution kämpfen­den kaiserlich-königlichen Truppen an die deutsch-französische Grenze, dann wurde er Adjutant von Szigbert Vécsey vom Mai 1794 bis zum dessen Tod. Seit 1795 hielt er sich ständig in Pest-Buda mit dem Regimentsinhaber auf. Zwischen 1798 und 1805 und zwischen 1806 und 1808 verfertigte János Lipszky in Pest sein Hauptwerk, die Generalkarte von Ungarn, mit dem anknüp­fenden Namensverzeichnis und der Überblickkarte, und er fertigte den sehr gründ­lichen Stadtplan von den freien königlichen Städten Buda und Pest (Maßstab 1:7200) an. Zwischen 1805 und 1806 unterbrach er wegen seiner Teilnahme an den napo- leonischen Kriegen seine kartographischen Arbeiten, die schon bei der Ausgabe der Kartenblätter anhielten. Nach den Kriegshandlungen kehrte er zurück und beendete die Ausgabe seines Werkes. 1809 war er im neuen Krieg gegen Napoleon neben Palatin JOSEPH im Gene­ralstab als Oberstleutnant tätig, wo er mit seiner guten Organisationsfähigkeit auf­fiel. Er wurde für seine ausgezeichnete Leistung zum Maria Theresien Orden vor­geschlagen (er hat ihn nicht erhalten), danach diente er bis Januar 1813, bis zu seiner Pensionierung in verschiedenen ungarischen (hauptsächlich siebenbürgi- schen) Städten. Nach seiner Pensionierung versuchte er zuerst seinen schlechten Gesundheits­zustand in Ordnung zu bringen, dann kehrte er auf sein Familiengut zurück, das wegen der schlechten Bewirtschaftung in einem völlig kaputten Zustand oder als Pfand in fremden Händen war. Lipszky fing tatkräftig mit der Aufbesserung seiner Güter an. Er kaufte grösstenteils aus den Einkünften der Karte kurzerhand seine Familiengüter zurück und erneuerte sie. In Szedlicsna baute er sich ein neues Haus von Gründen an, das ganz bis zu den 1980-er Jahren (zwar in immer mehr abbau­fälligem Zustand) stand. Heute bezeichnet das Lipszky-Grabendenkmal auf dem Gebiet des ehemaligen Gartens den Platz des alten Familienhauses. Am 2. Mai 1826 ging sein abwechslungsreiches und erfolgreiches Leben zu Ende. Er hatte keine eigenen Nachkommen, so erbten seine Seitenverwandten sein 462

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