Reisz T. Csaba: Magyarország általános térképének elkészítése a 19. század első évtizedében - Lipszky János és segítői térképészeti vállalkozásának ismertetése (Budapest, 2002)
IDEGEN NYELVŰ ÖSSZEFOGLALÓK - Die Verfertigung der Generalkarte von Ungam in dem ersten Jahrzehnt des 19. Jahrhunderts. Das kartographische Unternehmen von János Lipszky
struierten aus den früheren Karten die einzelnen Landes- und Reichskarten in für sich nötiger Größe und von nötigem Inhalt. In den in großer Zahl herausgegebenen Adassen hatte das ungarische Königreich mit seinen angeschlossenen Teilen selbständige Blätter, die János Lipszky auch als Quellen dienen konnten. Unter den namhaften Kartenherausgebern sind FRANZ ANTON SCHRÄMBL, FRANZ JOHANN VON Reilly, bzw. die Firmen ARTARIA, MOLLO und KUNST- UND INDUSTRIE- COMPTOIR zu erwähnen. Sie überholten einander nicht im Inhalt, sondern im Wert von dem reinen Stechen. Ihre unmittelbare Rolle und Wirkung in der ungarischen Kartographie ist unstreitig. In der Geschichte der zeitgenössischen ungarischen Kartenherausgeber spielte neben dem schon erwähnten und erfolgslosen János Mátyás Korabinszky die Kartenwerkstatt von DEMETER GÖRÖG eine bedeutende Rolle. Der Zeitgenosse und Rivale Görög veröffentlichte zahlreiche Karten als Beilage in seiner Zeitschrift, der Heimischen Berichte zur Entwicklung der heimischen geographischen Kenntnisse, zu deren Entwerfen er ein Institut (Institutum) aufstellte, das bis zum Ende des Unternehmens, bis 1811 wirkte. In diesem Institutum arbeiteten die bezahlten Ingenieure, Zeichner und Stecher von Görög. Als Außenmitarbeiter halfen auch Komitatsingenieure bei der Arbeit, die entweder ihre früher gefertigten Karten für Görög verbesserten, oder zu dieser Zeit die Karte des Komitats fertigten und sie für ihn verkleinerten. Von den fertigen Blättern wurden Probeabdrücke den Komitatslandesvermessern geschickt, die es korrigieren konnten und so erschien eine verbesserte Karte. Mit Rücksichtnahme auf den hohen Rang von Görög übergab der Hofkriegsrat die Karte der Josephinischen Aufnahme mit ihren 165 Blättern zum Vergleich, so konnten die Blätter mit einer der ausführlichsten kartographischen Bearbeitungen präzisiert werden. Görög verfertigte zur gleichen Zeit und mit ähnlicherweise umfangreichem Mitarbeitergehilfe wie Lipszky seine Komitatskartenreihe, das Ungarische Atlas (Magyar Atlas). Mit den Vorbereitungsarbeiten begann er früher, so konnte er dem damals noch stoffsammelnden Lipszky viele Komitatskartenentwürfe übergeben. Diese „Zusammenarbeit” führte später zu unwürdigen Klagen, weil JÓZSEF MÁRTON, Schützling und Nachkomme Görögs bei der Führung des Institutums, in seiner Biographie von Görög Lipszky dessen anklagte, dass er die Komitats- karten Görög irreführend abschrieb und früher veröffentlichte. Der Plagiumklage machte auch auf die Fachschreiber der Nachzeit einen tiefen Eindruck, deshalb wird in diesem und einem späteren Kapitel Lipszkys Tätigkeit gerechtfertigt. 460