Reisz T. Csaba: Magyarország általános térképének elkészítése a 19. század első évtizedében - Lipszky János és segítői térképészeti vállalkozásának ismertetése (Budapest, 2002)
IDEGEN NYELVŰ ÖSSZEFOGLALÓK - Die Verfertigung der Generalkarte von Ungam in dem ersten Jahrzehnt des 19. Jahrhunderts. Das kartographische Unternehmen von János Lipszky
Unter den slowakischen Archiven habe ich im Bezirksarchiv in Trencsén (Stát- ny okresny archív v Trencine) und im Gebietsarchiv in Nagybiccse (Stätny oblastny archív v Bytci) besondere Angaben in Bezug auf die Familie Lipszky gefunden. Im letzteren Archiv befindet sich der in bedeutendem Maße verringerte, trotzdem sehr wertvolle Lipszky-Schriftennachlass, der mit zahlreichen Angaben zur militärischen Tätigkeit und zum kartographischen Unternehmen diente. Die Vorgeschichte der kartographischen Aufnahmen von Ungarn im Habsburgerreich im 18. Jahrhundert (3. Kapitel) Das Kapitel untersucht im Überblick der Vorgeschichte, 1. wer die Verfasser der Landkarten waren (Schulausbildung, bürgerlicher oder militärischer Status, was für amtliche Institutionen oder einflussreiche Personen hohen Ranges ihre Arbeit finanziell oder anders unterstützten), 2. was für frühere Karten oder Vermessungen angewendet wurden, 3. mit Hilfe welcher kartographischen Verfahren (Triangulierung, astronomische Vermessung) die Karten angefertigt wurden, 4. und es enthält auch die Beschreibung der angefertigten Karten (Größe, Maßstab, Inhalt, Druckerscheinung). Das Kapitel stellt die namhaften Wendepunkte mit der möglichst vollständigen Zusammenfassung der Ergebnisse der ungarischen Fachliteratur vor. Im allgemeinen ist es nach der Überprüfung der Ergebnisse der zeitgenössischen kartographischen Strebungen zu erwähnen, dass man zur Verfertigung genauer und ausführlicher Kartenwerke gut organisierter Arbeit zahlreicher Fachmänner, wirksamer Mitwirkung der Landes- und Komitatsregierungsorgane und bürgerlicher oder militärischer Behörden bedurfte. Es sind solche „einsamen Streber” zu erwähnen, die unter ungünstigen Umständen eine Karte anzufertigen versuchten, wie z.B. JÁNOS MÁTYÁS KoraBINSZKY. Sogar er bat um die Hilfe der Komitatsbeamten zu seiner Arbeit, die er nicht immer erhielt. Seine einsame Tätigkeit zeigt die Qualität seiner Karte an. Die neue Kartographie auf fachlichen Grundlagen, so z.B. Messungen an Ort und Stelle, bekam zur Zeit der Türkenkriege einen Schwung, deren bedeutende Gestalten LUIGI FERDINANDO MARSIGLI und sein Mitarbeiter, JOHANN CHRISTOPH MÜLLER waren. Bei der Anfertigung der 1709 erschienenen Karte von Müller wirkte OTTÓ VOLKRA, der zweite Vorsitzende der ungarischen Kammer bei, der die finanzielle Unterstützung des zentralen Verwaltungsorgans versicherte. Die Reihe der kartographischen Arbeiten im 18. Jahrhundert öffnet die Tätigkeit von MÁTYÁS BÉL und SÁMUEL MlKOVINY, die aus der Fachliteratur relativ gut bekannt sind. Bél zog in sein Unternehmen auch seine Kinder, Mitarbeiter und Lehrlinge ein, und mit der Unterstützung der Statthalterei erreichte er auch die Mitwirkung der Komitate, die die Korrekturarbeiten verrichteten. Zu den Komi- tatsbeschreibungen, die viele Aspekte zu befridigen versuchten, fertigte Sámuel 458