Reisz T. Csaba: Magyarország általános térképének elkészítése a 19. század első évtizedében - Lipszky János és segítői térképészeti vállalkozásának ismertetése (Budapest, 2002)
IDEGEN NYELVŰ ÖSSZEFOGLALÓK - Die Verfertigung der Generalkarte von Ungam in dem ersten Jahrzehnt des 19. Jahrhunderts. Das kartographische Unternehmen von János Lipszky
lass — leider bedeutende Verluste erlitten — vor allem in den slowakischen Archiven zu finden ist, so publizierten die tschechischen und slowakischen Forscher (Juraj Fojtík, Karel Kuhar, Lubomír Viliam Prikryl und zuletzt und am bedeutendsten MILAN SlSMIS), die die dortigen Quellen bearbeiteten, zahlreiche einzigartige Daten in ihren Artikeln. Die österreichische Fachliteratur bearbeitete im allgemeinen die Kartographie des Habsburgerreiches und sah ihre Aufgabe im Rahmen der österreichischen Kartographie in der Bekanntmachung der Karten von den zu dem ehemaligen Reich gehörenden Gebieten. Auf Grund dessen bereicherte sie die Forschung mit vielen Angaben in Bezug auf die ungarische Kartographie. Auch von diesen Arbeiten ist das zweibändige Werk von Johannes Dörflinger hervorzuheben, das sehr gründlich ist und viele Aspekte behandelt. Die Vorschläge und Ergebnisse des Werkes, wie auch die persönliche Hilfe des Wiener Professors übten auf diese Arbeit und auf den Autor eine bedeutende Wirkung aus. Quellen und ihre Fundstellen Während der Forschung wurde es eindeutig, dass das kartographische Unternehmen von János Lipszky zwar über ein sehr bedeutendes manuskriptliches Quellengut in den einzelnen Archiven verfügt, hielt die Fachliteratur die Bearbeitung dieser Quellen nicht für wichtig, vielleicht kannte sie es nicht einmal. Dieser Band widmet darum eine besondere Aufmerksamkeit der Archivquellen, und die bedeutendsten Dokumente werden in ihrem vollständigen Umfang veröffentlicht. Das bedeutendste Archivmaterial befindet sich im Ungarischen Staatsarchiv, hinsichtlich sowohl der Familie als auch des Unternehmens. Die Bestände der Ungarischen Königlichen Kanzlei, der Statthalterei, des Siebenbürgischen Guber- niums und der einzelnen Familienarchive bereicherten mit zahlreichen Angaben die Forschungen. Aus diesen Beständen hebt sich das Archiv der Statthalterei hervor, wo das Lipszky-Unternehmen jahrelang als selbständige Aktengruppe zu finden war. Zur Rekonstruktion der Mitwirkung der Komitate gaben außer den Akten der Landesbehörden die Dokumente der Komitatsarchive weitere Informationen: sie wurden von den Mitarbeitern der Komitatsarchive erschlossen, was die Arbeit des Autors bedeutend erleichterte. Im Archiv der Hauptstadt Budapest befinden sich nicht wegen ihrer Anzahl, sondern aber wegen ihrer Qualität wertvolle Schriften, auf Grund deren eindeutig ist, dass sich Lipszky zur Zeit der Anfertigung der Karte in Pest-Buda aufhielt. Auch der Vertrag mit den Kupferstechern kam zum Vorschein, der eine einzigartige Quelle des Stechens der Karte ist. Aus dem österreichischen Archivmaterial sind die Akten des Österreichischen Staatsarchivs und des Kriegsarchivs bedeutend. Die militärische Laufbahn von Lipszky konnte auf Grund dieser Schriften von Tag zu Tag rekonstruiert und die Rolle der Militärbehörden in ihren Detailen erschlossen werden. 457