Reisz T. Csaba: Magyarország általános térképének elkészítése a 19. század első évtizedében - Lipszky János és segítői térképészeti vállalkozásának ismertetése (Budapest, 2002)
11. FÜGGELÉK
ungarischen Insurrectionsarmee qua talis übersetzt wurde, mit der Weisung, da bereits schon alle Stellen von Wien nach Ungarn abgebrochen waren, und die Franzosen schon ohnweit der Mauern Wiens standen, sich zu Wien bei dem Staats- und Konferenzminister Grafen Stadion zu melden und von ihm die geheime Instruktion einzuholen. Dieser Instruktion wurde eine offene Ordre beigesetzt, welcher zu Folge er in Steiermark, Kärnten und Krain alle militärischen Positionen für eine Armee aufzusuchen, die nöthigen site de Fonts zu bezeichnen, und wo nöthig, sogleich auch in Vollzug setzen sollte, wozu alle öffentlichen Kassen das Nöthige vorzuschießen die Weisung erhielten. — Nach vollzogenen Geschäften und erstattetem Bericht wurde Lipszky nach Ofen einberufen und den 8. Mai 1809 von Sr. Majestät als Obrist-Lieutenant beim general-Quartiermeisterstab und ad latus Sr. k. Hoheit Jos. Palatin ernannt, von Höchstdemselben aber ohne Verzug mit Vollmachten nach Raab geschickt, um da bis zur Ankunft des Feldzeugmeisters Davidovich und des General Mecséry den strategischen Aufmarsch der Insurrectionsarmee zu leiten, die Vorposten gegen die westlichen Grenzen Ungarns auszustellen, die Verschanzungen in und um Raab anzuordnen und alle zweckdienlichen militärischen Defensionsanstalten gegen einen plötzlichen Einfall der Franzosen zu treffen. Ms er nach der Ankunft des Feldmarschall-Lieutenant Baron Mecséry demselben den ganzen Zustand der von ihm veranstalteten militärischen Anstalten, in und um Raab und an den Grenzen Ungarns bis Kittsee und Bruck an der Leitha, schriftlich übergeben: wurde er mit 4 Kavallerie-Regimentern gegen Papa beordert, und ihm nebst der möglichsten Erhaltung der steten Kommunikation mit der aus Italien über St. Gotthard, Tüskevár retirirenden Erzherzog Johann’schen Armee, deren Rückzug, so viel möglich, durch zweckmäßige strategische Manöver zu decken oder zu maskiren aufgetragen; um so mehr, weil der Vizekönig von Itatien, Eugen, von Ödenburg bereits aufgebrochen und gegen St. Gotthard dem Erzherzog Johann entgegen manövrirte, plötzlich aber seine Direktion gegen den Fluß Maralcz änderte. Die dem Lipszky ertheilten Aufträge wurden pünktlich erfüllt, und beide Armeen hatten sich den 13. Juni im Lager vor Raab vereinigt, und am 14. Juni bei der Bataille vor Raab gemeinschaftlich gewirkt. Nach derselben ließ Seine Majestät unsern Lipszky ins Hauptquartier nach Dotis berufen, begegnete ihm mit Gnage und Huld, behilt ihn zu Mittag bei sich zur Tafel, nach Mittag aber wurde er mit Aufträgen an die Donau gesendet zu einer genauen militärischen Rekognoszirung aller Positionen, vorzüglich zur Auffindung der besten zu Brückenköpfen qualifizirten Plätze, und der Monarch händigte ihm höchst persönlich alle einschlagenden Schriften ein. Nachdem Lipszky alle jene Aufträge noch vor der bezeichneten Zeitschrift mit voller Zufriedenheit ausführte und den Bericht abstattete, geruhten Se. Majestät denselben nach genommenem Mittagsmal, wozu er allergnädigst abermals geladen war, mittelst eigenen Handbillets an den Erzherzog Palatin und das Hofkriegsrath- Präsidium den 6. Oktober 1809 in Dotis unverhofft zum Obersten zu ernennen, 416