Reisz T. Csaba: Magyarország általános térképének elkészítése a 19. század első évtizedében - Lipszky János és segítői térképészeti vállalkozásának ismertetése (Budapest, 2002)
11. FÜGGELÉK
in der militärischen Zeichnung und Aufnahme beizubringen, unter Verheißung der allerersten im Regimente zu erledigenden Unterlieutenants-Stelle. Allein im Frühjahr 1786 wurde Lipszky mittelst hofkriegsräthlichen Rescripts wider sein Verhoffen und sowohl gegen seinen als des Regiments Willen, auf das ausdrückliche Verlangen des Obersten Neu, damaligen Direktors des ganzen Steuer-Regulirungsgeschäftes nach Pest mit 2 fl. täglicher Zulage vom Tage des Aufbruches beordert, wo er bis Herbst 1787 das heißt, bis zum Ausbruche des Türkenkrieges kommandirt stand, und erst im Herbst als sein Regiment, nämlich Grevenhusaren, die Friedensquartiere bereits verlassen, und in enge Kantonirungs- quartiere nach Versecz abmarschirte, er auch bei dem Regimentsstabe einrückte. Im Jänner 1788 wurde er mit einem Kommando zur Abfassung einiger Monur- und Armaturstücke zum Bedarf des Regiments nach Slavonien zur Reserve geschickt; im Rückmärsche, als er bei Surduk im Peterwardeiner Grenz-Regiments- bezirk die Donau passirte, ward er einem Haufen von Pantschova kommandirter Türken verrathen, von diesen verfolgt, und nur durch zweckmäßige Manövrirung seiner Kolonne und plötzlich veränderter Route konnte er den Anschlägen der Feinde entweichen, und das Konvois dem Regimente salviren. Hier wurde er den 4. Februar zum Lohn zum Vizekorporalen ernannt. Das Greven’sche Husarenregiment war frühzeitig zwischen Mehadia und Orsóvá beordert, wo Lipszky mit einer Division in der Walachei, die ganze Campagne bis zur Retirade von Mehadia nach Lugos als Vizekorporal mitmachte. Bei dieser Gelegenheit, da er als Ordonanzkorporal bei dem damaligen Brigadier und die Ariergarde führenden Generalmajor Sigbert Baron von Véczey kommandirt stand, und Befehle an die der Brigade unterstehenden Truppen auf die Vorpostenkette zu überbringen hatte, wurde ihm vor Karansebes bei dem sogenannten Ovidiusthurm das Pferd unter dem Leibe erschossen, seine ganze Bagage gerieth in Verlust, er selbst aber wurde mit genauer Noth blos durch Hilfe seines Unterlieutenants Andreas von Nagy auf seinem Beutpferde gerettet. So war Lipszky von gesammten Stabs- und Oberoffizieren des Regiments mit Achtung und besonderem Wohlwollen ausgezeichnet und behandelt, weshalb sein Wachtmeister, der die Anwartschaft auf die erste vakante Offiziersstelle im Regimente hatte, aus Neid ihn zu mißhandeln suchte. Lipszky endlich entrüstet und auf das Äußerste beleidigt, zog zwei geladene Pistolen, eine für ihn, die andere für sich, eilte voll Wuth auf das Gezelt, und zielte schon auf den Rumpf des Wachtmeisters, als ihn sein Sekond- Rittmeister von Korontali, ein biederer und braver Mann, bei der Hand faßte, und sub arresto zum Zelt des Obersten führte. Der Oberste, ein sonst scharfer aber gerechter Mann, ein Oberster im wahren Sinne, ein Freund und wahrer Vater des Regiments, und größter Gönner des Lipszky, empfing ihn mit finsterer Stirn, brachte ihm eine durchdringende Exhortation bei, begnadigte aber sein Vergehen, und rettete blos aus Rücksicht auf dessen Jugend sein Leben, welches dem Kriegsgesetze gemäß verloren gewesen wäre. 412