Reisz T. Csaba: Magyarország általános térképének elkészítése a 19. század első évtizedében - Lipszky János és segítői térképészeti vállalkozásának ismertetése (Budapest, 2002)
11. FÜGGELÉK
I. Abschnitt. Lebensumstände des Johann von Lipszky. Joh. von Lipszky’s Geburtsort ist Szedlicsna in Ungarn im Trenchiner Comitat, eine halbe Stunde von der k. Freistadt Trentchin und eine Stunde von meinem Geburtsorte Ivanócz jenseits des Wagflusses. Dort wurde Lipszky am 11. April 1766 von adelichen, der evangelischen Konfession zugethanen Eltern geboren, und erhielt die Taufe in der Tornaer katholischen Kirche. Sein Vater war Emerich von Lipszky, Mitbesitzer in Szedlicsna in Trenchiner und Prasnocz bei Groß- Tapolcsány im Neutraer Komitat; die Mutter eine Geborne von Petényi. Der Vater bekleidete in der Herrschaft Sorány beim Grafen Berchtold das Amt eines Wirth- schaftsbeamten. Der zehnjährige Knabe betrat die Laufbahn seiner wissenschaftlichen Bildung zuerst in der reformirten Schule zu Loschontz im Neograder Komitat in den Jahren 1776, 1777; dann aber im Jahre 1778 in der evangelischen Schule zu Trenchin, und zuletzt in den Jahren 1779 bis 1784 frequentirte er das Preßburger evangelische Gymnasium. Hier wurde er 1781 den 4. November in die filosofische Klasse unter dem Prof. Joh. Georg Sztrecsko aufgenommen. Da sich früh bei ihm eine mächtige Vorliebe für den Militärstand gezeigt hat, so hat er sich vorzugsweise mit denjenigen Wissenschaften bekannt und vertraut gemacht, die dem Soldaten, der sein Glück auf der militärischen Laufbahn zu machen begehrt, in seinem Berufe unentbehrlich sind. So vorbereitet und mit den nöthigen Kenntnissen ausgerüstet, wurde Lipszky in seinem 18. Jahre Soldat und auf die Empfehlung seines Rectors Joh. Georg Sztrecsko als Volontairkadet den 12. Februar 1784 bei der militärischen Mappirung unter Direktion des damaligen Obristen von Neu in Ungarn aufgenommen und verwendet. Den 4. Dezember 1784 hatte ihn Feldmarschall-Lieutenant Baron Martin von Greven zu seinem Husarenregimente engagirt und als Kadét ex propriis dahin assen- tiren lassen, mit dem ausdrücklichen Befehl, auch ferners bis zu seiner vollen körperlichen Ausbildung bei der besagten militärischen Mappirung in Ungarn als kommandirt geführt zu werden. Hier hatte er 1785 einen Streit mit dem ihm Vorgesetzten Offizier, weil er demselben den Gehorsam in diensteswidrigen Anforderungen verweigerte. In Folge dessen schlug sich auch Lipszky mit dem bemerkten Offizier und wurde dadurch veranlaßt alle seine Dienstgeschäfte in Stich zu lassen und zu entweichen, nach kurzer Besinnung aber entschloß er sich, auf Gerathenwohl bei seinem Regimente selbst freiwillig sich zu stellen. Hier wurde er wider alles Verhoffen von seinem unvergeßlichen Obersten Rudolf von Otto mit besonderer Auszeichnung empfangen, ohne ihm je den geringsten Vorwurf merken zu lassen. Der Obrist war sein größter Freund und Gönner. Dem Lipszky wurden die jungen Offiziers und einige distinguirte Kadétén des Regimentes zuge- theilt, um ihnen einige Vorkenntnisse der praktischen Geometrie, vorzüglich aber 411