Hajnal István: Az 1642. évi meghiúsult országgyűlés időszaka (Budapest, 1930)

Függelék

ein enges Bündnis mit Bayern und Polen, sowie einen Ausgleich mit der päpstlichen Kurie voraus, wobei als Endziel die Herstellung der Einheit der christlichen Mächte unter der diplomatischen Führung des Papstes gegenüber dem türkischen Erbfeind vorschwebte. Tatsächlich wurden für die dringendsten Kriegsaufgaben im Laufe des Sommers mittels Schenkungen königlicher Domänen im Lande größere Söldnertruppen aufgenommen ; der Plan, den Reichstag gründ­lich vorzubereiten, trat somit in den Hintergrund. Im September wandte sich dann der Palatin wieder mit energischem Drängen an den Hof ; da die Kriegslage ungünstig war, erwog man hier abermals den Aufschub des Reichstages. Das Auftreten des Palatins, sowie das bereits gegebene königliche Wort gaben jedoch zu Bedenken Anlaß, so daß man sich doch bereit erklärte, die im vorigen Herbst abgefaßten Denkschriften des Palatins zur Regelung der inneren Fragen hervorzunehmen. Der Kanz­ler war jedoch nicht geneigt, die Verhandlung der Religionsfrage zu ge­nehmigen, so daß er zwar die Abhaltung des Reichstages vorschlug, doch nur mit dem Vorbehalt, wenn die Stände die Ausschaltung dieser Frage bereits vorher verbürgen. Der Palatin dagegen hielt es für unmög­lich, den verschiedenen Übeln ohne die Regelung der Religionsfrage abzu­helfen und selbst als die Nachricht von der Niederlage in Leipzig zur großen Bestürzung des Hofes ankam, und nicht nur der Kanzler, sondern auch der Beichtvater des Kaisers wiederholt zu ihm gesendet wurde, willigte er in den Aufschub des Reichstages um einige Monate nur unter der Bedingung ein, daß der Herrscher durch sein Versprechen auch die Lösung der inneren Fragen sichert. Inzwischen versammelten sich die Stände bereits in Preßburg, auch der Palatin kam an, der sich trotz wiederholter Rufe des Herrschers nach Wien zu gehen weigerte. Über seine Absichten erstatteten die an dem Reichstag teilnehmenden Anhänger der Hofpartei Mißtrauen erregende Berichte, von denen dann auch er Kenntnis nahm ; somit kam es, als der kürzlich zum Erzbischof von Gran ernannte Lippay als Beauftragter des Königs eingetroffen war, zu erregten Auseinandersetzungen, so daß der Erzbischof dem König den Rat erteilte, den Reichstag möglichst bald aufzulösen. Der Palatin forderte noch immer sichere Versprechen zur Abhilfe der verschiedenen Übel und unterbreitete zugleich auch seine Abdankung. Der König aber ließ den Reichstag in wenigen Tagen durch seine Kommissäre aufschieben und verbot dem Palatin seine Abdankung den Ständen zu eröffnen. Eigentlich rechnete der Hof darauf, daß die Stände, nachdem sie die Kunde von der Auflösung des Reichstags entgegengenommen hatten, selbst um die Abhaltung eines kurzen, bloß wenige Tage beanspruchen­den Reichstags ansuchen werden, um für die Landesverteidigung zu sorgen; diese Hoffnung erfüllte sich jedoch nicht. Dennoch verschlossen sich die 29*

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