Erzsébet Fábián-Kiss: Die ungarischen Ministerratsprotokolle aus den Jahren 1848–1849 (Magyar Országos Levéltár kiadványai, II. Forráskiadványok 29. Budapest, 1998)

Ministerratsprotokolle

übernehmen, wurde er durch die Zeitungen informiert. Am 24. April meldete er, daß er die Beauftragung annimmt. Hadtörténeti Itár, 1848-49, 1/47. Dazu siehe: Hermann Róbert: Hogyan került Mészáros Lázár a Batthyány-kormány­ba? [Wie kam Lazarus Mészáros in die Batthyány-Regierung?] Hadtörténeti Közlemények, 1996 (109) Nr. 2.114-117. - Auf Drängen des Ministerpräsiden­ten erließ der Herrscher die königliche Ernennung zusammen mit der erwähn­ten Verordnung vom 7. Mai {vgl. Anm. 3). Siehe: Protokollpunkt 2 der Ministerratssitzung vom 9. Mai! Mészáros traf am 23. Mai in der ungarischen Hauptstadt ein. Bis dahin lag die Führung der Angelegenheiten beim Minis­terpräsidenten und dem provisorischen Kriegsminister Ottinger. 9 Die ungarische Regierung erließ diese Verfügungen mit auf dem Gesetz basierender Selbstverständlichkeit, doch Wien war innerhalb der höchst heikl­en militärischen Fragen bei diesem Thema besonders reizbar. Es wollte von irgendwelchen Veränderungen in der Administration der direkt unter österrei­chischer Leitung stehenden Militärgrenze nichts hören. Siehe dazu das Hand­schreiben des Königs an den Palatin vom 9. April. Miniszterelnöki, Nr. 1848:45. - Vgl. auch mit der Ministerratssitzung am 30. Mai! - Uber die diesbezüglichen Schritte ausführlich s.: F. Kiss 1987, 317-320, 323. 10 Der in Anton Vorös' Abschrift nicht enthaltene Punkt 1 rief in der Sitzung die heftigsten Diskussionen hervor - was auch Széchenyis Tagebuch (297) bezeugt - und deckte die Meinungsunterschiede zwischen den Ministern auf. Darauf verweist auch der im Konzepttext in Aussicht gestellte Rücktritt. - Der Palatin kehrte am 18. wieder in die ungarische Hauptstadt zurück; die Beschlüsse über die kroatische Lage s.: 19., 20. April. 11 Hier bricht der Text ab. Über die schwierige finanzielle Lage war schon im Zusammenhang mit Punkt 5 der Sitzung vom 15. April (Konzept) die Rede. ­Das Ermächtigungsschreiben für Moritz Perczel vom 16. April: KLÖMXII. Nr. 15. Siehe noch: Sitzung vom 20. April. Moritz Perczel (1811-1899) - kurzzeitig Leiter der Polizeiabteilung des In­nenministeriums, dann Organisator des Zrínyi-Freikorps, Honvédgeneral, Korpskommandant. 12 Die Ungarische Hofkammer wurde zu jener Zeit vom zweiten (administra­tiven) Vizepräsidenten Franz Duschek geleitet, dem späteren Ministerialstaats­sekretär und Abteilungsdirektor. Der 1. Mai wurde der Abrechnungsstichtag hinsichtlich der vorangegangenen Zeit zwischen der Wiener und der ungari­schen Regierung. Ausführlicher darüber: F. Kiss 1987, 197 f., 268. Von Széchenyi wissen wir, daß der Ministerrat an jenem Tag auch Ernen­nungen behandelt hat. Vor allem deshalb erwähnt er diesen Umstand, weil Ludwig Kovács zu gleicher Zeit zum Abteilungsleiter im Ministerium der öf­fentlichen Arbeiten und Verkehrs ernannt wurde, was für Széchenyi sehr wichtig war (297). Ludwig Kovács (Homok, 25. Febr. 1812 - Szatmárnémeti, 19. Dez. 1890) ­er hatte Rechtswissenschaft studiert und die Bergakademie in Schemnitz be­sucht. Mit Széchenyi kam er 1839 in Kontakt; er war bei der Theißregulierung

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