Antonius Fekete Nagy: Monumenta rusticorum in Hungaria rebellium anno MDXIV (Magyar Országos Levéltár kiadványai, II. Forráskiadványok 12. Budapest, 1979)
MONUMENTA
auff sich herr Matheß wesan vnnd mir deß recht gab vnnd wol abnemen kundt, das ain anschlag gewesen, waß nach dem weschlussen vnnd verordenten wir alle Sachen, wie vnnd woe sich ain yder weren solt, so es darzw kerne, dabey bestund es wiß zw morgens vngeferlich zwischen 170 z weif fen vnnd ainem, da kamen sy dy kreutzer fur das wemelt schloß Scholmuß vnnd vermaindten es also zw erobernn mit schlechtem stürme. Darob sy mutwilhgklich grossen schaden namen, vnnd doch nichts schaffen kundten noch mochten, ydoch triben sy das den selben tag vnnd nacht biß an den anderen tag zw abentz da prachten sy etlich 175 geschutz damidt sy dy selben nacht fewr in das schloß Schüssen vnnd zunten es an, das ich selbs erlescht vnnd sagt zw herr Matheß: er solt den knechten sagen, dy schintel von den decheren zwstossen, damidt wir des fewrs verhut weren. Das also dy selben nacht nicht geschehen kundt, sunder zw morgens 180 frue wurden die schintel all ab gestossen, deß ich numals verhofft kain not zwhaben, da rüsten sich dy wemelten krewtzer midt dem geschutz nehen zw schantzen, das ich ersach vnnd rust ain schlangen, vermaint sy nicht also gering fur mich zwlassen. Als sy solchs auch gewar wurden, vnnd ich sy ains mals weschossen 185 heth, vnter dem schickten sy dy kreutzer ainen purger auß der schtat Lippa mit namen Janisch diack fur das schloß, der dann hinein rufft, Sicherung vnnd frids wegert, dann er von den hauptleutten geschickt wer aincherley zw werben, ward ime das durch herr Matheß außerhalb meines wissens vnnd willens zwgesagt vnnd Benedicten vnterpurgk190 grauen beuelch gethan, wemelts Janisch diacken Werbung zu hören. Nach dem kam herr Matheß zw mir, dweyl ich wider an wemelter schlangen lud vnnd wider schissen wolt, zaigt mir an solche handlung, des ich nit wenig erschrack, vnnd sagt vns wirt geschehen, als den zwm Kopfstain dy wurden durch ain frid wetrogen, deß halb will ich kain 195 frid halten, sunder schissen. Her wider antwort herr Matheß: ich solt nit schissen, er het ein frid gemacht vnnd zugesagt, wolt auch, das der gehalten wurd; dweyl ich mich also midt herr Matheß kriegt, kam gedachter Wenedick vnterpurgkgraff, der dann des wemelten Jenisch diacken Werbung gehört het 2oo vn( j ga gt: Janisch diack wer geschickt von der kreutzer hawpman, der wegeren were ine daß schloß gutlich einzugeben; von wegen kunigklicher mayestet, angesehen das cristlich plut, das also schentlich vergossen, woe das nit geschee, vil mer noch vergossen must werden vnnd doch das schloß vngebunen nicht blib. Awch darnach alle die darinnen einß 205 pősen tods sterben. Sölten auch ansehen weyb vnnd kind, dy also gebunden vnnd gefangen vor dem geschutz herawff gefurt wurden, da must ain yder seyn fleysch vnnd blut selbs schiessenn, deßhalb woe das schlos gutlich geben wurd, solt ain yder leybs vnnd guts sicher sein. Als mir Prantner herr Mat lies solchs als getulmetscht het, sagt ich: 210 Zeckl Jorg muß vor das gantz Vngerlandt gewinnen, ee er Scholmuß erobern sol. Awff das versihe ich mich, hab herr Mathes dy antwort sagen lassen. Nach disem als wir ob tisch sassen, hebt herr Matheß an vnnd sagt: er wolle Zeckl Jorgen schreyben ine zw ime zuuerglaitten, woe Zeckl 215 Jorg solchs thun werd, versehe er sich ainen anstandt bey ime ain zeyt-