Mitteilungen des k.u.k. Kriegs-Archivs 8. (Dritte Folge, 1914)

Major Paldus: Zwischen Elbe und Riesengebirge. Die Kämpfe der 2. leichten Division in Böhmen 1813

154 P aid us. den Versuch machten, gegen die Zufluchtsorte vorzudringen, aber nach längerem Gefecht, als Weinzi er 1 zu Hilfe kam, mit blutigen Köpfen abgewiesen wurden 1). Die Blankenstein-Husaren vor Reichenberg, von welchen am 27. die 1. Majors 2. Eskadron Rtm. Hieronymus v. B ayerl und die Obstl. 2. Eskadron Rtm. Hertelendy bei Langen- bruck auf Vorposten standen, schlugen sich wacker mit den Krakusen herum. Ein Flügel der 1. Majors 2. Eskadron des Rtm. B ayerl ritt, um Nachrichten über die Vorgänge beim Gegner einzu­holen, von Langenbruch über Röchlitz nach Reichenberg. Als die halbe Eskadron Röchlitz passiert hatte, war Ge­fechtslärm in der rechten Flanke bei Maffersdorf im Neißetal zu vernehmen. 30 polnische Kosaken hatten hier den Fluß durchritten und waren eben im Begriff, den Blankensteinern den Rückweg zu verlegen, als sie von einem als Seiten­patrouille gegen Maffersdorf vorgehenden Husarenkorporal mit einer kleinen Anzahl Reiter überrascht und attackiert wunden. Der Korporal hieb den feindlichen Offizier vom Pferde, und zwang die durch sein plötzliches Erscheinen und seinen unvermuteten Angriff in Verwirrung gebrachten Polen zur Flucht, übersetzte die Neiße und machte noch einige Gefangene. Die feindlichen Reiter jagten nach Reichenberg zurück und meldeten dort ihren Unfall. Einen Angriff er­wartend, sammelte der Feind die Vorposten und räumte wieder die Stadt2). x) Operationsjournal der 2. leichten Division. 2) „Am 27. Aug-iist wurde ein Flügel der 1. Majors 2. Eskadron von Langenbruch über Röchlitz nach Reichenberg gesendet, um über die Stärke und Aufstellung des Feindes Nachrichten einzuziehen. Es wurden Seitenpatrouillen ausgeschickt mit dem Auftrag, jedes in der Flanke gelegene Gebüsch sowie alles, wo der Feind im Hinterhalt sein könnte, abzusuchen. Korporal Csonka war rechte Seitenpatrouille über Maffersdorf gegen die Neiße. Als er am linken Ufer ankam, traf er auf ein zirka 30 polnische Kosaken starkes Kommando, das die Neiße bereits passiert hatte und der auf der Straße über Röchlitz gegen Reichenberg vorgerückten halben Eskadron den Weg abzuschneiden drohte. Korporal Csonka faßte den herzhaften Entschluß, den Feind so rasch als möglich anzufallen. Indem er seiner Haupttruppe schleunigst Meldung machte, sprengte er an der Spitze seiner wenigen Husaren in Karriere an, hieb den feindlichen Offizier vom Pferd und focht mit

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