Mitteilungen des k.u.k. Kriegs-Archivs 8. (Dritte Folge, 1914)

Major Paldus: Zwischen Elbe und Riesengebirge. Die Kämpfe der 2. leichten Division in Böhmen 1813

Zwischen Elbe und Riesengebirge. Eichicht zurückgedrückt. Dem Bataillon folgte eine stärkere Kolonne mit vier Geschützen r). Vermutlich bezweckten die Franzosen nur, die Öster­reicher aus der Umgebung von Reichenberg zu vertreiben, doch mochte es ihnen nach dem ersten Erfolg verlockend erscheinen, dem gegen Marschowitz abziehenden Obstl. D err a nachzudrängen, dessen Kolonne dadurch in nicht geringe Be­drängnis kam. Schon hatte der Feind beinahe Kohlstadt er­reicht, als die Kolonne St. Quintins im Abstieg vom Jeschkengebirge sichtbar wurde2). Diese Bedrohung ihrer Flanke machte die Franzosen stutzen, sie stellten die Vor­rückung ein und störten auch St. Quintins Marsch nicht, der zur Verbindung zwischen Neip p e rg und Derra nächst Reichenau Lager bezog. Der Gesamtverlust der Gruppe D e r r a in den Gefechten am 20. und 21. August belief sich auf einen toten und einen verwundeten Offizier, 15 Tote und 35 Verwundete der Mannschaft, 31 Gefangene, wovon sich jedoch die meisten bald selbst ranzionierten, ein totes und zehn verwundete Pferde8). Der Kampf am 21. hatte nebst einigenVerwundeten nur einen Toten gekostet. Der BG. Bruno4) hatte am Morgen die polnische In­fanterie nach Gabel zum 8. Korps abgeschickt, mit den übrigen Truppen bezog er nach Vertreibung der Österreicher, der b Exhibitenprotokoll der 2. leichten Division. !) Neipperg an Schwarzenberg, Liebenau, 21. August (K. A., F. A. 1813, Hauptarmee, VIII, 355). 8) Auf das 5. Jägerbataillon entfielen 14 Tote, 1 Offizier und 31 Mann verwundet, 31 Gefangene; auf Kaiser-Husaren je 1 toter Offizier und Mann, 4 Verwundete (Ebenda, XHI, 42). Aus den Standeslisten lassen sich allerdings nur 2 Tote und 35 Gefangene, 11 ins Spital ge­kommene Verwundete beim 5. Jägerbataillon, Obit. Nagy und 7 Pferde tot bei Kaiser-Husaren nachweisen. 4) Adrien Francois Baron Bruno, geboren 1771 in Pondichéry, 1810 Brigadegeneral, Interimskommandant der 5. Kürassierdivision, zeichnete sich 1812 in der Schlacht an der Moskwa aus, 1813 komman­dierte er die Kavallerie des 5. Korps Lauriston, später die des 2. Korps Victor. Am 18. September in Freiberg mit 400 Husaren vom österreichischen GM. Scheither gefangengenommen, blieb er bis 1814 in Ungarn interniert. Im Jahre 1815 führte er das Kommando der

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