Mitteilungen des k.u.k. Kriegs-Archivs 5. (Dritte Folge, 1907)

Hauptmann Paldus: Johann Christoph Müller. Ein Beitrag zur Geschichte vaterländischer Kartographie

38 Paldns. Quellen des Ram und an das Dunko (Duvanjsko) polje führende Gebirgswelt ist mit Czerna M. bezeichnet und hat heute verschiedene Namen wie Grmié, Srnetica planina etc. Bei Banjaluka befindet sich die Koszara M. (Kozara planina) mit dem Livcse polje bei Karaizovac und dem Posaj polje, deren Name jedoch verschwunden ist. Im Siebenbürgischen Randgebirge erscheint der Redjezat (Retyezat), am Monte Sarkü (Tarcul) vereinigen sich die den Lauf der Flüsse Hidjegul (Riu Hidegu), Fenesu (Riu albu) und Sebes begleitenden Höhenzüge des M. Zerni verutu, Kornutzel und Mörülü, Namen, welche schon längst der Vergangenheit angehören, ebenso wie der Zogilor (Sosilor?) und die Magúra bei Rikitova (Rakitova). Die Namen der zahlreichen Berge, welche die Grenzlinie überschreitet, werden gelegentlich der Beschreibung derselben erwähnt werden. Eine Unterscheidung des Hügellandes, des Mittelgebirges oder die Darstellung des Karstterrains ist nicht einmal versucht worden. Das Tiefennetz ist längs des Grenzzuges reich und sorg­fältig ausgeführt. Dem ,,Notandum porró”, der Zeichenerklärung, zufolge ist der Lauf der größeren Flüsse, wie der Una von Novi bis zur Mündung, der Save von Agram bis Mitrowitz (Mitrovica), der Theiß von ihrer Mündung bis Szegedin (Szeged), der Maros von Déva an, mit der Bussole aufgenommen worden. Die übrigen, oft reich verzweigten Flußgebiete, wie das der Temes, der Una, der Kulpa, des Vrbas, der Bosna etc. sind, da sie einer genauen Vermessung entbehren, als minderwertig aufzufassen. Die Kerka und die Zermanja (Zrmanja) schließen die Karte gegen das venetianische Dal­matien ab. Von den stehenden Gewässern enthält die Karte den Jeszera (Plitvicer Seen). Südlich von Koreniea, wo sich heute das Bilopolje ausdehnt, ist ein See namens Krapatzitz lacus eingezeichnet. Ebenso ist das Gebiet an der Mündung des Sunjaflusses in die Save nordwestlich von Jasenovac, als See dargestellt, welcher auf Müllers Karte von Ungarn 1709 den Namen Jastravitza Lac. führt.

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