Mitteilungen des k.u.k. Kriegs-Archivs 5. (Dritte Folge, 1907)
Hauptmann Veltzé: Der Grazer Schloßberg 1809
302 Veltzé. freilich nicht viel bedeuten wollte, nachdem das schwerste Geschütz, der Zwölfpfünder, eine größte Tragweite von nur 2400 Schritten aufwies1). Die Stärke der Besatzung betrug am 19. Mai: Ingenieurkorps ...................3 Of fiziere — Mann Artillerie...........................2 59 46 59 I nfanterieregiment De Yaux 4 95 233 55 Infanterieregiment Strassoldo 3 55 260 55 Infanterieregiment Lusignan 2 99 164 55 1. Grazer Landwehrbat. . 2 59 103 55 3. ,, ,, .1 V 72 55 Mineurkorps ................... — 59 1 8 55 Summe................17 Of fiziere 896 Mann Mit Ausnahme der Artilleristen und Mineurs bestand die Mannschaft ohne Chargengrad aus Depotrekruten der genannten Truppenkörper und wurde auch während der ganzen Belagerung, trotz wiederholter Bitte des Festungskommandanten, nicht ausgewechselt* 2 3). Diese Mannschaft, welche durchwegs kaum das Gewehr halten konnte, die sozusagen ihre erste Ausbildung im feindlichen Feuer erhielt, hat sich trotzdem über alles Lob tapfer geschlagen. Die Armierung8) war ziemlich schwach; schweres Geschütz fehlte gänzlich. Es waren vorhanden: 4 Zwölfpfünder, 8 Sechspfünder, 6 dreipfündige Kanonen, 4 siebenpfündige Haubitzen, 12 Doppelhaken, 24 Windbüchsen. Munition sowohl für Geschütz als Infanterie war ausreichend vorhanden4 * *). Hiebei darf auch nicht vergessen werden, daß Hackher in den Zernierungspausen aufs eifrigste seinen Munitionsvorrat aus den Depots in der Stadt ergänzte. Resümierend darf man aber wohl behaupten, daß der Schloßberg für eine längere, konsequent durchgeführte Blok') Kramm, 244 bis 247. 2) Hackhers Journal. (Beiträge, 1674.) 3) Kramm, 243. 4) Beiträge, Nr. 9. „Inventarium über sämtliches kaiserlich königliche, auf dem Grazer Kastell an die Franzosen übergebene Artilleriegut” Anhang III a.