Mitteilungen des k.u.k. Kriegs-Archivs 4. (Dritte Folge, 1906)

Das k. und k. Kriegsarchiv in seinem neuen Heim

Das k. und k. Kriegsarchiv in seinem neuen Heim. XI Kasten möglichst zu verwerten, endlich durch das leidige Geld, dessen Ausmaß auf das knappste berechnet war, somit größere Anschaffungen ausschloß. Die Aufbewahrung des Materials ist daher nicht einheit­lich. Die Kartenabteilung erhielt hiezu durchaus Kasten; die Bibliothek in den geschlossenen Räumen offene Bücherregale, im Gang geschlossene Kasten mit Holztüren, in Räumen, wo größerer Verkehr zu erwarten — Bücherausgahe, Lesezimmer — oder wo eine bessere Ausstattung angezeigt erschien, Kasten mit Glastüren; die Schriftenabteilung endlich Kasten und Stellagen gemischt, letztere für alle Protokolle und für die Akten der HI. Sektion. Die Aufstellung dieser Behältnisse mußte eben auch den vorhandenen Räumen angepaßt werden: in Gängen stehen nur Kasten an der Längswand, in einfenstrigen Räumen an den Querwänden; in mehrfenstrigen Zimmern, deren Fuß­boden größere Belastung verträgt, sind Kasten oder Stellagen, mit der Rückwand aneinandergelehnt, vom Fensterpfeiler in das Innere des Raumes auf 6-00 bis 8-00 Meter hineinreichend aufgestellt worden, wobei die Ausnützung der Bodenfläche und der Beleuchtung am besten ausfiel. Der leichten Benütz­barkeit halber wurden zwischen diesen Stellagereihen, also in der Fensterachse hegend, niedere, pultartige Stellagen ein­geschoben, deren Fächer ebenfalls zur Aufnahme von Schriften dienen, während die obere ebene Tischplatte gestattet, ein der Stellage entnommenes Aktenbündel oder Protokoll auf­zulegen oder auszubreiten, so daß an Ort und Stehe die archivahsche Arbeit besorgt werden kann. Die Anordnung der Bibliothek ist von der eben ge­schilderten etwas abweichend. Die geschlossenen Räume der­selben, in einer Flucht hegend, sind durch Mitteltüren ver­bunden; es lag also nahe, die offenen Bücherregale, zwar auch senkrecht zur Fensterwand, aber zu beiden Seiten eines Mittelganges anzuordnen, von wo sie beiderseits bis zur Wand reichen; auch hier sind zwischen den Doppelreihen der Regale Pulte eingesteht, die insbesondere zur Aufnahme von Werken größten Formats (Foliobände) dienen, nebstbei aber auch das Hantieren mit den Büchern sehr erleichtern. Dieser alle Räume durchziehende Mittelgang, dessen Länge 75 Meter

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