Mitteilungen des k.u.k. Kriegs-Archivs - Supplement. Geschichte der K. und K. Wehrmacht 4. (1905)

Aufgelöste Formationen - Feld- und Festungs-Artillerie 1772 (1757)-1903

533 III. Raketeur- und Gebirgs-Artillerie-Regiment 1817—1865. I860 Schmidt, August Friedrich Ritter von, GM. Errichtung und nachgefolgte Veränderungen. Im Jahre 1817 als Feuerwerks-Corps mit einem Stabe und. einer Compagnie errichtet. 1820 den Stand erhöht. 1831 auf eine Zeugs- und 5 Feld-Compagnien vermehrt. 1836 die Feld-Compagnien auf 4, 1839 auf 3 vermindert. 1845 eine Zünder-Compagnie errichtet. 1850—1851 neu als „Raketeur-Corps” organisiert, die beiden Zeugs- Compagnien zur technischen Artillerie abgegeben und in einen Stab, 15 Batterien, 3 Reserve-Compagnien und 1 Stabs-Schule formiert1). 1854 als Raketeur-Regiment benannt und in den Stab, die Urlauber- Evidenzhaltung, 18 Batterien und 2 Compagnien getheilt* 2). 1860 in den Stab, 12 Batterien und 3 Compagnien gegliedert, die Urlauber-Evidenzhaltung aufgelöst, die Regiments-Musik und im Kriege 1 Depot- Compagnie neu errichtet3). 1861 eine 4. Feld-Compagnie (ausser dem Rahmen der Organisation) aufgestellt. 1863 neu organisiert und als „Raketeur- und Gebirgs-Artillerie- Regiment” bezeichnet. Hiebei in den Stab, 8 Raketen-Batterien, 6 Gebirgs- Batterien und 2 Feld-Compagnien formiert4 * 6). *) Die Umformung: geschah in der Weise, dass die gesammte Mannschaft und die Offieiere der durch die Kriegs-Augmentierung auf 12 gebrachten Feld-Compagnien in die Batterien und Compagnien, dann die Stabs-Schule eingetheilt wurden. Anfangs, das ist Mai 1850, wurden nur 2 Reserve-Compagnien aufgestellt, die 3. wurde erst 1851 formiert, ebenso kamen die 2 Zeugs-Compagnien (Zeugs- und Zünder-Compagnie) erst 1851 zur tech­nischen Artillerie. 2) Die Batterien Nr. 16,17,18 wurden aus der üb erzähl igen Mann schaft der bestehenden Batterien Nr. 1 bis 15 und aus der aufzulösenden 3. Réserve-Compagnie formiert. 3) Hiebei wurde die abnormal schon für den Feldzug 1859 aufgestellte 3. Compagnie beibehalten, die Batterien theils aufgelöst, theils zusammengezogen und deren Nummern geändert. (Siehe Organisation, Seite 198.) Ausserdem wurden im Feldzuge 4 Raketen- Gebirgs-Batterien aufgestellt, von denen Nr. 1 und 2 schon 1858, Nr. 3 und 4 aber 1859 errichtet wurden. Hievon blieb Nr. 2 und 3 auch 1860 bestehen, Nr. 1 und 4 wurden erst aufgelöst, dann aber Ende 1860 wieder errichtet. Es standen Nr. 1 in Lissa, Nr. 2 in Per­zagno, Nr. 3 in Ragusa, später seit December 1860 in G-ravosa. Nr. 4 in Sinj. 4) Im Frieden hiessen die Gebirgs-Batterien kurzweg Gebirgs-Batterien, im Kriege, je nach der befohlenen Ausrüstung Raketen-Gebirgs-Batterien oder dreipfündige Gebirgs­Batterien. Die Formation erfolgte auf den Kriegsfuss, nach welchem das Regiment statt 6 Gebirgs-Batterien deren 14 aufzustellen hatte. Hiezu wurden ausser den bereits vorhandenen Raketen-Gebirgs-Batterien dem Regimente zugetheilt: die Gebirgs-Haubitz-Batterie Nr. 1 der 1. Compagnie des 5. Artillerie-Regiments zu Trient, dann die gezogene dreipfündige Gebirgs-Batterie des Küsten-Regiments zu Spalato und die Gebirgs-Haübitz-Batterien des­selben Regiments Nr. 1, 2, 3 in Gravosa, Perzagno und Dernis. Die Formation geschah wie folgt: Der Stab blieb bestehen und wurde nur vermehrt. Gebildet wurden: Die Raketen- Batterie Nr. 1 aus der bisherigen Raketen-Batterie Nr. 1, die Raketen-Batterien Nr. 2, 3, 4, 5 aus den bisherigen Raketen-Batterien Nr. 2, 3, 4, die Raketen-Batterie Nr. 6 aus der bis­herigen Raketen-Batterie Nr. 10, die Raketen-Batterien Nr. 7 und 8 aus den bisherigen Raketen-Batterien Nr. 7 und 8; die dreipfündige Gebirgs-Batterie Nr. 1 aus der dreipfündigen

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