Mittheilungen des k.u.k. Kriegs-Archivs 1. (Dritte Folge, 1902)

Hauptmann Peters: Die österreichischen Befestigungen an der oberen Elbe

334 Peters. und „Berg Biener”1), welche Höhen am 22. August über persön­lichen Befehl des Kaisers in die Stellung einbezogen wurden. Durch diese Anlage wurden alle noch zur Noth fahr­baren Zugänge längs der Gebirgshöhen gesperrt, während die Schanzenreihe am rechten Ufer, in ähnlicher Weise wie bei Arnau und Kukus, eine frontal unangreifbare Stellung bildeten. Von besonderem Interesse für das Detail-Studium ist ein in Hohenelbe aufgefundenes Verzeichnis2) der einzelnen Be­festigungen, sowie ein dem Oesterreichischen Kiesengebirgs- Verein in Hohenelbe gehöriges Gedenkbild, welches im Jahre 1780 auf Anregung der Geistlichkeit zum Danke für die Errettung aus Kriegsgefahr von der Bürgerschaft gestiftet und feierlich in der Hohenelber Decanalkirche eingeweiht wurde3). ') Diese Bezeichnung findet sich weder in der österreichischen Specialkarte, noch als volksthümlicher Localname mehr vor, doch nennt ihn das Hohenelber Kloster-Gedenkbuch an einer Stelle : . . . Zischko­witz, welcher sogleich (am 22. August) den Wachur und den Berg Biener besetzen liess.” Es ist damit die Höhen-Cöte 790 Kalkbaude östlich vom Wachur gemeint. ?) Es lautet: „Auf dem Marien-Berg zum Besitze Nr. 27 des Johann Kröhn in Hohenelbe gehörig; — zwischen Heidel- undEuchsberg hinterm Keller auf herrschaftlichem Grunde; — hei den drei Kreuzen an der Braunauer-Strasse auf dem Grunde des Franz Kraus aus Hohenelbe; — beim gewesenen Brockhäusel, dem Carl Sacher aus Hohenelbe gehörig; — beim sogenannten Bittelkreuz; — auf der Fläche gegen Fuchsberg; — am Fussweg gegen Fuchsberg dem Johann Hubert gehörig; — ferner gegen Fuchsberg auf dem Grunde des Wenzel Erben; — rechter Hand am Wege gegen Fuchsberg dem Johann Feistauer gehörig und auf einem empbiteutischen Grunde des Franz Ettél; — dann bei der Ziegel­hütten; — in der Nähe vonHarta auf dem Schaffer-Berg, dem Grunde des Ambros Ullrich Nr. 30 in Pelsdorf gehörig; — ferner auf dem Grunde der Besitzer Johann Zirn Nr. 14 und Wenzel Gail Nr. 31; — ferner in Mönchs­dorf beim sogenannten Kloster-Wald; — an der Siemenoer Grenze; — am Morgen-Plan und auf dem Kloster-Berg.” ®) Einer localhistorischen Studie des Schul-Directors Weiss in Hohenelbe entnehmen wir die Beschreibung des Bildes: Im Vordergrund steht das Augustiner-Kloster, in dessen Nähe sich auf den Feldern, wo sich seit 1805 der jetzige Friedhof befindet, ein österreichisches Lager ausbreitet. Man sieht ferner auf den Wegen nach Schreibendorf und ins Gebirge flüchtende Bürger mit Kind und Kegel, Hausrath und Vieh die bedrohte Stadt verlassen; dann überblickt man die Stadt mit den dieselbe gegen Osten abschliessenden Höhenzügen, den Janken-Berg mit einem Zeltlager, sieht Kaiser Joseph II. mit seinem

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