Mittheilungen des k.u.k. Kriegs-Archivs - Supplement. Geschichte K. und K. Wehrmacht 3/2. (1901)

Aufgelöste Truppenkörper zu Pferd - X. Besondere Kriegs- und sonstige Formationen, dann Frei-Corps und Freiwilligen-Abtheilungen - C. Frei-Corps und Freiwilligen-Abtheilungen

— 907 — Oesterreichischer Erbfolgekrieg* 1741-1748. Die Zahl der selbstständigen Cavallerie-Corps war in diesem, sowie in den meisten der folgenden Kriege eine verhältnissmässig geringe1); dagegen batten einige grössere Frei-Corps zu Fuss oft auch eine oder die andere Cavallerie-Abtheilung im Stande, welche jedoch auch meist nicht selbstständig verwendet wurden, sondern nur im Verbände des betreffenden Corps auftraten. Panduren-Corps von der Trenck. Bei diesem 1741 aufgestellten Frei-Corps bestand anfänglich eine, später 2 Husaren-Compagnien, welche 1745 nach der Umwandlung dieses Corps in ein ^Regiment* 2 3 *), aufgelöst wurden. Frei-Corps Bischof. Bei diesem gleichfalls 1741 aufgestellten Frei-Corps, welches in der Ver- theidigung von Neisse gute Dienste leistete, befänden sich bei 50 Husaren (das Corps bestand im Uebrigen aus 300 Mann Infanterie)8). Walachisches Frei-Corps. Bei diesem zu Beginn 1742 durch den Freiherrn Franz von Sedlnicky in Mähren aufgestellten, circa 3—4000 Mann starken, zumeist aus Hannaken und Slovaken zusammengesetzten Corpsf) befand sich auch eine Anzahl Berittener, deren genaue Ziffer nirgends nachweisbar ist. Das Corps nahm an den Gefechten bei Kokor und Fülnek, dann der Einnahme von Freudenthal theil und wurde in der zweiten Hälfte des Jahres 1742 wieder aufgelöst. Einige andere in den Acten mitunter als Frei-Corps (Compagnien^) auf­geführte Abtheilungen, wie die Compagnie des Erzbischofs Patacic von Kalocsa, die Czobszat’sche u. A. waren Theile der ungarischen Insurrection und sind nur irriger Weise als solche bezeichnet. *) Die Ursache lag in den grossen Kosten, welche mit der Aufstellung solcher Ab­theilungen verbunden waren. a) Siehe IX. Band, Seite 482, dann X. Band, Seite 484, Infanterie-Regiment Nr. 53. 3) Siehe II. Band, Seite 424. *) Siehe auch II. Band, Seite 425.

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