Mittheilungen des k.u.k. Kriegs-Archivs - Supplement. Geschichte K. und K. Wehrmacht 3/1. (1901)

Die bestehenden k. und k. Cavallerie-Regimenter - B. Die Husaren-Regimenter Nr. 1-16

1702 deckte das Regiment den Ueberfall auf Cremona und nahmen Ab­teilungen desselben an diversen, theils grösseren, theils kleineren Streifungen und sonstigen Unternehmungen thätigen Antheil. (Gefecht bei Le Grazie, Streifzug nach Mailand unter Davia u. A.) 1703 stand das Regiment anfänglich im Corps Vaubonne bei Verona und rückten gegen Ende des Jahres 2 Escadronen im Corps Starhemberg nach Piemont. 1704—1705 nahmen diese an den Operationen daselbst theil und ge- rieth der Inhaber bei einer Streifung gegen Casale ,in Kriegsgefangenschaftl). Die anderen, anfänglich sehr schwachen Abtheilungen des Regiments verblieben beim Corps Trauttmansdorff am Po, standen 1705 in Süd-Tyrol und machten die Gefechte bei Madonna della Baizola und Bergamo (Gefangen­nahme des Corps Toraiba;, sowie später, durch Verstärkungen auf 3 Esca­dronen gebracht, die Schlacht bei Cassano mit. Viszlay. 1706 fochten dieselben in der Entsatz-Schlacht bei Turin, wo sich nunmehr das ganze Regiment vereinigte. Splényi. 1707 machte ein Detachement den Zug gegen Neapel, die übrigen Abtheilungen jenen in die Provence (Toulon) mit. 1708 rückte das Regiment in der „Mosel-Armee” auf den Kriegs-Schau­platz nach den Niederlanden, wo es bei der Belagerung von Lille verwendet wurde und erwarb sich der Regiments-Commandant (-Inhaber) Obrist Baron Splényi in diesem, sowie in den folgenden Jahren den Ruf als umsichtiger und vom Gegner gefürchteter Partheigänger. 1709 nahm das Regiment an der Schlacht bei Malplaquet, 1710 an den Belagerungen von Douay und Béthune theil. 1711 vorübergehend bei der Armee am Rhein verwendet, ohne in Action zu treten, rückte das Regiment 1712 wieder nach den Niederlanden, stand vor le Quesnoy und nahm ein Detachement unter Obrist Splényi an dem Gefechte bei Fampoux theil; ein Detachement in dem Corps des holländischen Generals Grovestein einen Streifzug nach Frankreich mitgemacht. 1713 stand das Regiment wieder bei der Armee am Rhein. 1716 nahm eine Compagnie an dem Gefechte bei Carlowitz, das Re­giment an der Schlacht bei Peterwardein und der Belagerung von Temes­vár theil. 1717 war es bei jener von Belgrad, kam jedoch erst bei der Verfolgung des Feindes nach der dortigen Schlacht zur Action. (Gefecht bei Orsova, in welchem der mittlerweile zum General-Feldwachtmeister beförderte Inhaber mit allen Husaren der Armee dem Corps Regeb Pascha’s empfindliche Verluste beibrachte.) Czungenberg. 1731/32 waren 2 Escadronen unter Obristwacht­meister Forgách dem Hilfs-Corps auf Corsica zugetheilt, ohne viel in Action zu treten. 1734 bei der Armee in Italien eingetheilt8), focht das Regiment bei Parma, Quistello und Guastalla. 1735 wirkten Abtheilungen in den Gefechten bei Quingentoie, Marengo (Goito), dann bei der Verfolgung der Feinde in das Römische bis gegen Bologna mit. Bar any ay. 1741 rückte das Regiment aus Italien zum Corps Kheven- hüller, machte 1742 den Winter-Feldzug in Ober-Oesterreich und Bayern mit, wobei sich Abtheilungen bei diversen Streifzügen auszeichneten (Gefecht bei Schärding u. A.) und rückte später nach Böhmen. * 2 * * 1) Derselbe nahm, ans mehr privaten Motiven missgestimmt (ungerechte Wegnahme seiner Güter in Ungarn durch die Wiener Regierung), im französischen Heere Dienste, trat jedoch bald, der kaiserlichen Verzeihung versichert, wieder in österreichische Dienste. 2) Ursprünglich war das Regiment an den Rhein bestimmt, auch bereits dort ein­getroifen. Geschichte der k. und k. Wehrmacht. III. Bd. 18

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