Mittheilungen des k.u.k. Kriegs-Archivs 11. (Neue Folge, 1899)

Hauptmann Oscar Criste: Beiträge zur Geschichte des Rastatter Gesandten-Mordes 1799 - Das weitere Schicksal der verdächtigten Husaren

Das weitere Schicksal der verdächtigten Husaren. Ob die über die Szekler-Husaren verhängte Untersuchung Ende Mai ihren. Abschluss gefunden hat, lässt sich nicht sicher bestimmen; wahrscheinlich ist es jedoch, dass eine eigentliche Untersuchung zunächst nicht mehr fortgedauert habe, da auch die Husaren kaum Weiteres auszusagen vermocht haben könnten. DochwusstenZeitungenMitteOctoberzu berichten, dass jetzt erst die Untersuchung geschlossen und die Acten nach Wien gesandt worden seien1). Diese Nachricht stimmt mit der Thatsache über­ein, dass FML. Sporck, der Präses der Untersuchungs-Com­mission, bereits im September wieder bei der Armee eingerückt war und am 18. September an der Erstürmung von Mannheim theilgenommen hat. Da auch nicht anzunehmen ist, dass das Präsidium einem anderen General übertragen wurde2) und ein anderes Mitglied der Commission, der Oberst Weeber von Kaiser-Cürassieren, ebenfalls als bei der Armee eingerückt erscheint und sich bei der Erstürmung von Wiesloch (2. und 3. December 1799) hervorragend betheiligt3), so ist anzu­nehmen, dass die Untersuchung im Herbste 1799 im Wesent­lichen abgeschlossen war. Ob sie nicht wieder aufgenommen wurde, lässt sich nicht mehr feststellen, da weder die Acten, noch die Protokolle des Kriegs-Archivs oder der einzelnen Corps- Commanden darüber irgendwelche Andeutung geben. Jedenfalls haben sich weitere Gerichtsacte ausPilsen nicht gefunden. Gewiss ') Helfert, a. a. O., 149. 2) Noch im Juni 1800 erhalten die bei den verdächtigten Husaren verbliebenen Commissions-Mitglieder Hauptmann Lang und Knüpfer die Befehle von FML. Sporck. (S. unten.) 3) K. A., F. A. Deutschland. 1799. XII, 11V», ^Relation Sztaray’s.

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