Mittheilungen des k.u.k. Kriegs-Archivs - Supplement. Geschichte K. und K. Wehrmacht 1. (1898)

Die Fuss-Truppen - I. Infanterie - Die Infanterie-Regimenter Nr. 1-102.

- 192 ­1674 in ein Bataillon (ä acht Compagnien) formiert, in der Schlacht bei Ensisheim gefochten. 1675 als Besatzung in Dachstein, vertheidigte Obristlieutenant Haugwitz diesen Platz gegen mehrfache überlegene Kräfte durch acht Tage auf das heldenmiithigste; nachdem dieser tapfere Anführer gefallen war, übergab sein Nachfolger, Hauptmann Conte Contarini, die Feste ohne weitere Versuche der Vertheidigung und gerieth das Bataillon so in Kriegsgefangenschaft. Ende des Jahres reorganisiert (wieder nur fünf Compagnien), kam es 1676 zur Deckung der Belagerung von Philippsburg. 1677 in Lothringen, Gefechte bei Pont-á-Mousson. 1678 Gefecht bei Freiburg, dann Besatzung in Strassburg. 1680 zwei Compagnien an der Vertheidigung des Jablunka-Passes theil- genommen. 1682 fünf Compagnien nach Ober - Ungarn (fünf Compagnien am Jablunka-Pass). Metternich. 1683 ein Bataillon (obgenannte fünf Compagnien) im Corps Schulz, Besatzung von Leopoldstadt und Komorn. 1684 bei der Haupt-Armee, Treffen bei Waitzen, Belagerung von Ofen. 1685 war dieses Bataillon bei der Belagerung von Neuhäusel und in der Schlacht bei Gran, dann bei der Einnahme von Szolnok, Gefecht bei Szegedin. 1686 nahm es an der Belagerung und Erstürmung von Ofen theil; das Bataillon, durch eine aus Schlesien nachgerückte Compagnie verstärkt, sodann bei der Einnahme von Szegedin. 1687 in der Haupt-Armee, war dasselbe in dem Gefechte vor Essegg und der Schlacht am Berge Harsány und kam dann nach Slavonien. 1688 bei der Belagerung und Erstürmung von Belgrad hat Obristlieute­nant Graf Kaunitz sich ausgezeichnet und kam das Bataillon sodann als Be­satzung nach Belgrad1). 1689 nahm ein Bataillon des Regiments an dem Feldzuge in Bosnien, Schlacht bei Nissa theil, sowie an der Einnahme von Widdin. 1690 nach Siebenbürgen gezogen, zeichnete sich das Bataillon unter Obristlieutenant Graf Guttenstein durch die Vertheidigung des Kronstädter Schlosses gegen Tököly aus. 1691 war es im Corps Veterani bei der Einnahme von Lippa, wo es bis August 1692 verblieb und kam dann zur Haupt-Armee (Lager bei Peterwardein). 1693 war es im Corps Heissler bei der Einnahme von Boros-Jenö, sodann bei der vergeblichen Belagerung von Belgrad. 1694 stand dasselbe wieder in dem verschanzten Lager bei Peterwardein. 1695 anfänglich in Siebenbürgen stehend, kam es später zu der Haupt- Armee, schliesslich als Besatzung nach Peterwardein. Í696 war das Bataillon in der unglücklichen Schlacht bei Olasch. 1697 mit Auszeichnung in der Schlacht bei Zenta gefochten, Obrist­lieutenant Graf Thürheim ein kaiserliches „Anerkennungsschreiben” erhalten. Hasslingen. 1698 das vom Regimente Württemberg übernommene Bataillon als Garnison in Szatmár. 1702 ein Bataillon und eine Grenadier-Compagnie auf den Kriegs­schauplatz nach Italien gerückt, bei der Blockade von Mantua verwendet, einzelne Abtheilungen an der Vertheidigung des Brückenkopfes bei Borgoforte, des Schlosses von Luzzara und von Guastalla theilgenommen. 1703 in Tyrol, Gefechte am Brenner, dann Vertheidigung von Trient; mit FM. Heister nach Nord-Tyrol gerückt, zeichnete sich dieses Bataillon unter Obristlieutenant Franz Graf Wallis bei der Belagerung und dem Sturme auf Kufstein aus (1704 an das Regiment de Wendt abgegeben). 1704 ein anderes Bataillon zur Bekämpfung der Unruhen nach Ungarn gesendet, an der March postiert. 1705 ein Detachement bei der Vertheidigung des Schlosses Smolenice in Gefangenschaft gerathen. Das Bataillon später die Vertheidigung von Oeden- burg mitgemacht. *) Wie früher erwähnt, gegen ein Bataillon Fürstenberg verwechselt.

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