Mittheilungen des k.u.k. Kriegs-Archivs - Supplement. Geschichte K. und K. Wehrmacht 1. (1898)
Die Fuss-Truppen - I. Infanterie - Die Infanterie-Regimenter Nr. 1-102.
— 546 1818 mit dem 1. und 2. Feld-Bataillon bei der Haupt-Armee eingetheilt, focht das Regiment bei Dresden, wo es, nach standhafter Vertheidigung. von feindlicher Cavallerie versprengt, zum grossen Theil gefangen wurde. Nur Major Bernhard von Longueville schlug sich mit der Fahne des 2. Bataillons und circa 400 Mann durch, das Begiment wurde in Pressburg reorganisiert und schon im December wieder auf den Kriegs-Schauplatz Mach Italien gesendet. Die Grenadiere (Bataillon Chimani) bei der Armee in Inner-Oesterreich, bei Feistritz und Villanuova brav gefochten. 1814 kämpften dieselben mit besonderer Auszeichnung in der Schlacht am Mineio, an welcher auch das Begiment hervorragenden, ehrenvollen An- theil nahm. Begiments-Commandant Oberst Eberl sich durch gute Führung hervorgethan, wurde mit dem MTO. decoriert, Oberstlieutenant Chimani (Commandant des Grenadier-Bataillons) zum zweiten Oberst befördert, ebenso Major Longueville und Hauptmann Siegfried Dupuis in die nächst höheren Chargen vorgerückt. 1815 bei der gegen Murat aufgestellten Armee, stand das 1. Bataillon in dem Brückenkopf von Occhiobello (Ausfalls-Gefecht am 12. April), focht mit Auszeichnung bei Bertinoro am Bonco und kam das Begiment sodann zu der Blockade von Ancona (erfolgreiche Zurückweisung des Ausfalles am 27. Mai), bei welcher Gelegenheit Hauptmann Florian Bichter sich hervorgethan. Die Grenadiere über den Simplon nach Lyon gerückt, dann im Lager von Dijon. 1821 nahm das Begiment mit drei Bataillonen an dem Zuge nach Neapel theil, kam bei Rieti nicht in das Feuer, focht aber mit geringem Verluste bei Antrodocco. Bukavina. 1848 stand das Begiment (1. und 2. Bataillon) in Italien und kam als Besatzung nach Mantua, an dessen Vertheidigung es ehrenvollen Antheil nahm und kamen einzelne Abtheilungen noch bei dem Streifzuge gegen Goito und in dem Gefechte bei Castellaro in das Feuer. Die Grenadiere (Bataillon Freisauf) an dem Strassenkampfe in Mailand theilgenommen, standen dann als Besatzung in Verona, bei Sta. Lucia im Reserve-Verhältnisse und kamen überhaupt in diesem Feldzuge nicht mehr in das Feuer. Das im Werb-Bezirke Temesvár dislocierte 3. Bataillon wurde anfänglich zu den zur Bekämpfung- der Serben bestimmten Truppen eingetheiltx), später jedoch über eigene Bitte in die Festung Temesvár gezogen, an deren ruhmvoller Vertheidigung es nunmehr 1849 unter seinem Inhaber FML. Bukavina Antheil nahm, ein Detachement unter Oberlieutenant Unukic gleichfalls während der Vertheidigung von Arad hervorragende Dienste geleistet. Das 1. und 2. Bataillon bei der Expedition gegen den Brückenkopf von Casale. Die Grenadiere bei Novara, nicht in das Feuer gekommen. Für ihre Leistungen in diesem Feldzuge wurden decoriert mit: MTO. Regiments-Inhaber FML. Baron Bukavina und Oberlieutenant Georg Unukic. EKO. 1. Der Regiments-Inhaber. EKO. 3. Die Majore Franz Kollmann und Franz Schifter; Hauptmann Ludwig Metz; die Oberlieutenants Rudolph Freiherr von Eschwege und Georg Unukic. MVK. Die Hauptleute Ferdinand Edler von Junker und Gregor Schandrovics; Oberlieutenant Alois Mayer; die Unterlieutenants Paul Weinberger, Franz Waatz; dann dem gefallenen Unterlieutenant Carl Weiler nachträglich zuerkannt. OGVK. Regiments-Caplan (griechisch-nichtuniert) Georg von Bojtor. :) Mit selir geringen Ausnahmen verblieb dieses Bataillon den kaiserlichen Waffen unerschütterlich treu.