Mittheilungen des k.u.k. Kriegs-Archivs - Supplement. Geschichte K. und K. Wehrmacht 1. (1898)

Die Fuss-Truppen - I. Infanterie - Die Infanterie-Regimenter Nr. 1-102.

— 521 — Die Grenadiere (Bataillon isissel)1) fochten bei Eggmühl und gérieth der grösste Theil des Bataillons, bei Deckung des Rückzuges, nach standhafter Gegenwehr in Gefangenschaft; reorganisiert zeichnete sich das Bataillon bei Wagram aus. 1813 focht das Regiment (zwei Bataillone") auf dem Kriegs-Schauplatze in Deutschland, in der Haupt-Armee bei Dresden, zeichnete sich in jener bei Leipzig in den Kämpfen um den Kolm-Berg (16. October) und jenen bei Holzhausen—Stötteritz (18. October; aus und rückte dann zu der Blockade von Dresden. Bei Leipzig zeichneten sich Hauptmann Interims-Bataillons- Commandant Georg Chevalier Mollo und Capitain-Lieutenant Ignaz Eritza besonders aus. Die Grenadiere (Bataillon Frisch) in der Donau- Armee, die Schlacht bei Hanau mitgemacht. Das 3. und Reserve-Bataillon bei der Armee in Inner- Oesterreich (Reserve-Corps). 1814 standen die zwei Feld-Bataillone anfänglich bei der Blockade von Belfort, wurden dann zu der Haupt-Armee gezogen und zeichneten sich in der Schlacht bei Montereau durch Vertheidigung des Schlosses Surville aus, fochten ferner bei Magny und wurden schliesslich in die Süd-Armee einge- theilt, in welcher sich auch das 3. Bataillon, vor Besamjon stehend und das Reserve-Bataillon befanden. Hauptmann Baron Gussich, Commandant des 3. Bataillons, sich in dem Gefechte vor Besan^on (1. April) ausgezeichnet. Die Grenadiere im Reserve-Corps, nicht in das Feuer gekommen. Das Landwehr-Bataillon war auch der Armee nachgerückt, jedoch nur bis Basel gekommen, wo es den Befehl zum Rückmarsch erhielt. 1815 mit vier Bataillonenbei der O ber-Rhein-Armee eingetheilt.,war da s Regi­ment bei der Berennung von Alt-Breisach, dann in dem Gefechte bei Strassburg. Das Reserve-Bataillon bei der Blockade von Hüningen, die Grenadiere im Reserve-Corps, nicht in das Feuer gekommen. Haynau. 1848 war das Regiment (1. und 2. Feld-Bataillon) im Reserve- Corps in Italien, anfänglich an der Piave-Linie, dann zur Herstellung der Ver­bindung mit den Truppen in Tyrol detachiert, wo es bei Enego und Primolano sich auszeichnete. Später bei der Cernierung von Treviso verwendet, machte es in der Brigade Liechtenstein den Zug zur Verproviantierung von Ferrara mit. Diese Brigade wurde indess zur Haupt-Armee gezogen und am 24. Juli, nunmehr von GM. Simbschen commandiert, bei Sommacampagna in ein ungünstiges Gefecht verwickelt, in welchem ein Theil (Regiment Nr. 54) versprengt, dieses Regiment aber nach standhafter Vertheidigung seiner Posi­tionen, zum Rückzuge gezwungen wurde; am folgenden Tage (Schlacht bei Custozza) zeichneten sich drei Compagnien durch Erstürmung des Monte Mamaor aus; das Regiment focht dann noch bei Volta und vor Mailand (Vigentino) und kam als Besatzung nach Brescia, später Bergamo, wo sich das Landwehr-Bataillon mit demselben vereinigte. Das 3. Bataillon im Corps Simunich auf dem Kriegs-Schauplatze in Ungarn in dem Gefechte bei Kosztolna und Nádas. Die Grenadiere (Bataillon Hora) als Bedeckung des kaiserlichen Hof­lagers in Olmütz verwendet. 1849 das 3. Bataillon bei der Einnahme von Tyrnau, dann der ersten Cernierung von Komorn; das 4., sowie die Grenadiere im Corps Vogl, in der Schlacht bei Nagy-Sarló gekämpft. Im Sommer-Feldzuge standen das 3. und 4. Bataillon vereint im 2. Corps, fochten an der Waag bei Zsigárd, Királyrév und Pered und verblieben dann bei der zweiten Cernierung von Komorn, wo sie sich im August bei Hetény und Bajos auszeichneten. n In der Regiments-Geschichte wird die Division irrigerweise als mit jenen von Nr. 1 und 12 im Bataillon Frisch stehend aufgeführt und die Thaten dieses Bataillons geschildert. Fin Bataillon Frisch existierte zu Beginn des Feldzuges überhaupt nicht; erst gegen Ende desselben übernahm der Genannte das aus den Divisionen von Nr. 10, 11 und 17 bestehende Grenadier-Bataillon. Bei der dauernden Zusammenziehung der Grenadier-Bataillone, auch für die Friedenszeit, welche Ende 1809 erfolgte (die über den Feldzug zusammengesetzten Bataillone waren Ende September aufgelöst worden), erhielt Oberstlieutenant Frisch das aus den Divisionen von Nr, 1, 12 und der des Regiments bestehende Bataillon.

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