Mittheilungen des k.u.k. Kriegs-Archivs - Supplement. Geschichte K. und K. Wehrmacht 1. (1898)

Die Fuss-Truppen - I. Infanterie - Die Infanterie-Regimenter Nr. 1-102.

— 340 — sowie die Schlachten bei Breslau und Leuthen mitgemacht. An den beiden letzteren nahm auch das auf den Kriegsfuss gesetzte Garnisons-Bataillon, welches sich früher bei der Einnahme von Schweidnitz ausgezeichnet hatte, theil: der Commandant desselben, Obristlieutenant von Rhédey, erhielt für sein Verhalten bei Schweidnitz und Breslau in der Promotion 1760 den MTO. Regiments-Commandant Obrist Deseö bei Breslau belobt, schwer ver­wundet, gestorben. 1758 gerieth eine Compagnie des anfänglich wieder nur in ein Bataillon formierten Regiments durch den Pall von Schweidnitz in Kriegsgefangenschaft; später nahm das Regiment im Corps Loudon an dem Ueberfalle bei Domstadtl theil, dem Gefechte bei Opocno, der Allarmierung des feindlichen Lagers bei Skalitz, den Gefechten bei Amsdorf, Bischofswerda, endlich der Schlacht bei Hochkirch und dem Nachhut-Gefechte bei Lauban. 1759 ein Bataillon und die Grenadiere bei der Unternehmung auf Greifen­berg (nicht in das Peuer gekommen), das Regiment bei Maxen. 1760 im Corps Lacy in Sachsen, Zug nach Berlin, dann Schlacht bei Torgau. 1761 in Sachsen, ohne Gefecht. 1762 ein Bataillon und eine Grenadier-Compagnie bei der Einnahme von Pegau, das Regiment in dem Gefechte bei Reichenbach (P eilau); ein Detachement die glänzende Vertheidigung von Schweidnitz mitgemacht. Anton Esterházy. 1778/79Regiment, wie Grenadiere (Bataillon Stuben­berg) bei der Armee in Böhmen, ohne Gefecht. Oross. 1784 wirkte das Regiment bei der Unterdrückung des Bauern- Aufstandes unter Horja mit, Gefechte bei Oífen-Bánya u. a. kleinere Affairen. 1788 gehörte das Regiment mit seinen drei Bataillonen zum Corps Fabris in Siebenbürgen und zeichneten sich Abtheilungen desselben wiederholt bei Ver­theidigung der Grenz-Pässe aus (Rothenthurm-, Törzburger, Tömöser Pass u. A.) Die Grenadiere (Bataillon Pückler) in der Haupt-Armee, Rückzug von Karansebes. 1789 fanden erneuerte Kämpfe an den erwähnten Grenz-Pässen statt, so bei Kineni und am Lotm, wo die Compagnien der Hauptleute Kiss und de Richard sich hervorthaten; Vertheidigung der Schanzen am Predeal (Tömöser Pass) durch das Oberst-Bataillon unter Major Andreas von Leyritz ; derselbe wurde wegen seiner bewiesenen Tapferkeit aussertourlich befördert, alle Officiere des Bataillons erhielten eine Gratis-Gage. In dem Gefechte bei Csepar (Tschapari) am Argis zeichnete sich das Leib-Bataillon unter Hauptmann Martin Titz1) aus, dasselbe nahm dann an der Unternehmung gegen Rimnik theil. Die Grenadiere vor Belgrad. Ausser den bereits genannten wurden noch die Unterlieutenants Waldau und Deák in Anerkennung ihrer hervorragenden Leistungen zu Oberlieutenants befördert, zehn Officiere belobt. Beaulieu. 1792 waren die Grenadiere (Bataillon Pückler) auf dem Kriegs-Schauplatze in den Niederlanden, bei dem Angriffe auf Lille und in der Schlacht bei Jemappes. 1793 dieselben in der Schlacht bei Neerwinden. Das auf den Kriegs­schauplatz nachgerückte Leib-Bataillon unter Oberst Poppini in dem Gefechte bei Condé (Etreux), der Schlacht bei Famars (auch Grenadiere), dann bei der Belagerung von Valenciennes sich ausgezeichnet. Oberlieutenant Andreas Tartler und Unterlieutenant Christian Kolb wurden aussertourlich in die nächst höheren Chargen befördert. Das Bataillon kämpfte ferner im Mormaler Wald (vor le Quesnoy) und bei Wattignies, endlich bei dem Ueberfalle auf Marchiennes. Die Grenadiere vor Maubeuge, Schlacht bei Wattignies. Hauptmann Baron Malcamp, Adjutant des Regiments-Inhabers FML. Beaulieu, sich bei Courtray sehr ausgezeichnet. 1794 nahmen das Leib-Bataillon, nunmehr unter Oberst Caballini, sowie die Grenadiere an den Kämpfen vor Landrecies (le Cäteau [29. März], Catillon, *) *) Derselbe wurde später mit dem Predicate „von Csepar” geadelt.

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