Mittheilungen des k.u.k. Kriegs-Archivs - Supplement. Geschichte K. und K. Wehrmacht 1. (1898)

Die Fuss-Truppen - I. Infanterie - Die Infanterie-Regimenter Nr. 1-102.

— 252 — Allvintzy. 1788 standen zwei Bataillone und die Grenadiere (Bataillon Fürstenberg), bei der Haupt-Armee im Lager vor Sémiin. Das 3. Bataillon stand in Siebenbürgen, Hauptmann Gabrieli sieb durch Wegnahme feind­licher Schiffe bei Gradistie ausgezeichnet, l'/s Compagnien in dem Gefechte am Vulkan-Pass (15. August) thätig mitgewirkt. 1789 stand das .Regiment anfänglich im Banate, dann bei der Er­stürmung von Belgrad, Regiments-Commandant Oberst Graf Kolowrat und Oberlieutenant Lukas Graf Plunquet sich ausgezeichnet, wurden Beide aussertour-lich befördert; das 3. Bataillon am Rothen-Thurm-Pass, dann in dem Treffen bei Lazu-Mare, das neu aufgestellte 4. Bataillon stand bei der Blockade von Orsova. Die Grenadiere bei der Belagerung und Erstürmung von Belgrad. 1792 das 3. Bataillon und die Grenadiere (Bataillon Morzin) auf dem Kriegs-Schauplatze in den Niederlanden, letztere sich bei Florennes hervor- gethan. 1793 die Grenadiere bei Aldenhoven sich ausgezeichnet, bei Löwen viel verloren, dann vor Maubeuge. 1794 das Regiment (1., 2. und 3.) Bataillon auf dem Kriegs-Schauplatze in Italien, bei Dego gefochten. Die Grenadiere nahmen an den Kämpfen bei Landrecies, Erquelinnes (Charleroi) und Fleurus theil. Das 3. Bataillon im Treffen bei Lüttich viel verloren. Regiments-Inhaber FZM. Allvintzy erhielt für Neerwinden das Commandeur-, für Charleroi das Grosskreuz des MTO. 1795 das Regiment bei Vado (S. Giacomo) brav gefochten, viel ver­loren, Major Rosshirt von Rosenau sich ausgezeichnet; ebenso gut hielt sich das Regiment in der Schlacht bei Loano (äusserster linker Flügel). Die Grenadiere am Rhein, bei Gross-Fischlingen und Frankenthal gefochten. 1796 das 2. Bataillon mit Auszeichnung bei Erstürmung der Ver­schanzungen von Montenotte und auf dem späteren Rückzuge gefochten, das 1. Bataillon in der Colonne Vukassovich bei Dego wacker gekämpft. In dem Treffen am Mincio deckte das Regiment den Rückzug, ebenso bei Dolce (in der Brigade Liptay). Es kämpfte ferner am Monte Baldo und bei Castiglione (3. August), dann bei Cerea (zweiter Entsatz-Versuch), wo es vom Armee- Commandanten besonders belobt wurde. Nach dem Treffen bei la Favorita war es unter den in die Festung Mantua gedrängten Truppen, an dessen Vertheidigung es nunmehr theilnahm. Das 3. Bataillon im Corps Davidovich in Tyrol verblieben, wurde in dem Treffen bei Calliano beinahe aufgerieben, aus den Resten desselben und jenen der Regimenter Nr. 39 und 52 wurde ein combiniertes Bataillon1) formiert, welches die späteren Kämpfe in Tyrol (November) und zwar Gefechte bei Segonzano, Piazze, Vigo-Miola, Calliano-Besenello, endlich beide Treffen von Rivoli mit Auszeichnung mitmachte. Hauptmann Baron Neustädter bei Cerea, Oberlieutenant Kastei bei Rivoli sich hervorgethan, Ersterer aussertourlich zum Major befördert. Die Grenadiere bei Schweinfurt, Amberg, Würzburg brav gefochten, dann vor Kehl. 1797 wieder completiert, focht das 3. Bataillon im Corps Provera bei Bevilacqua, Anghiari und gerieth bei S. Giorgio mit dem ganzen Corps in Gefangenschaft; das nach der Capitulation von Mantua ebenfalls als kriegs­gefangen in die Erblande abgerückte Regiment wurde in Kärnthen reorganisiert. Die Grenadiere vor Kehl, dann zur Armee des Erzherzogs Carl, Rückzugs- Gefecht bei Neumarkt. 1799 fochten das 1. und 2. Bataillon bei der Armee in Italien bei Magnano unter Oberst Freiherr von Spannocchi und Major O’Flanagan mit Auszeichnung, dann bei der Einnahme von Brescia. Bei Cassano war dasselbe nicht in das Feuer gekommen. Eine Division des in Tyrol ver­bliebenen 3. Bataillons, dem Corps Vukassovich zugetheilt, das Treffen bei Vaprio mitgemacht, dann zum Regimente eingerückt, die übrigen vier Compagnien waren später bei der Einnahme von Orzinovi. Das Regiment :) Unter Commando des Obersten Baron Salis von Nr. 39.

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