Mittheilungen des k.u.k. Kriegs-Archivs 10. (Neue Folge, 1898)

Allgemeine Eroberungsplan Dumouriez' - Massnahmen des Herzogs Albert von Sachsen-Teschen zur Vertheidigung der Niederlande in der zweiten Hälfte October 1792

Oesterreich im Kriege gegen die französische Revolution 1792. 135 leichte Infanterie und 2 Escadronen; bei Tournay 7 Bataillone Linien-Infanterie, 9 Compagnien leichte Truppen und 10 Escadronen; bei Bray 3 Bataillone, 6 leichte Compagnien, 7 Escadronen; um Mons 8 Bataillone, 15 leichte Compagnien, 15 Escadronen; endlich 2 leichte Compagnien und 2 Escadronen bei Binche und Charleroi detachiert. Diese gesammte Kraft, zu deren Verstärkung auch alle verfügbaren Truppen aus den Garnisonen Brüssel und Lüttich herangezogen waren, betrug nur etwa 24.000 Streitbare. *) Ein Bidet aus Valenciennes vom 29. October, erschienen in der „Gazette nationale“ (Moniteur), gab die Stärke der bei Valen­ciennes versammelten französischen Armee mit 60.000 Mann an ohne den Colonnen bei Condé und den anderen Armee-Corps. Herzog Albert erwartete daher mit Sehnsucht, die Bataillone Clerfayt’s Namur passieren und Mons frühestens erreichen zu sehen und beabsichtigte wiederholt, noch in letzter Stunde einen Theil des Corps Hohenlohe-Kirchberg durch Luxemburg gegen Namur zu ziehen, umso mehr, da ihm zu jener Zeit als sicher bekannt war, dass der ihm bei Lille, Valenciennes, Maubeuge gegenüberstehende Feind wohl mindestens dreimal so stark sei, als die Zahl der eigenen Truppen und dass überdies ein anderes feindliches Corps, 18.000—20.000 Mann unter General Valence, von Givet gegen Namur und Charleroi zu marschieren bestimmt sei. Bei Namur standen aber nur einige österreichische Husaren- und leichte Infanterie-Posten und auf das im Maas-Sambre-Winkel cantonnierende Emigrierten - Corps unter des Prinzen Bourbon Commando zählte Herzog Albert fast gar nicht, da diesem immer noch viele zur Kriegführung nöthige Gegenstände fehlten. FZM. Fürst Hohenlohe konnte jezt auch wegen der vom Corps Kellermann an der Mosel drohenden Gefahr keine Truppen entbehren, weshalb er den FZM. Grafen Clerfayt beauftragt hatte, zur Sicherung Namur’s gegen Handstreich in Namur, so­wie zum Schutze der Verbindung von Namur mit Luxemburg, in einigen zwischen diesen Stützpuncten liegenden Orten einen „an­gemessenen“ Theil von Truppen seines Corps zurückzulassen; es konnte daher nur ein Theil dieses Corps nach Mons kommen. 1 1) K.-A., r.-A. 1792, XIII., 15.

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