Mittheilungen des k.u.k. Kriegs-Archivs - Supplement (1892)

Kriegs-Chronik Oesterreich-Ungarns. Militärischer Führer auf den Kriegsschauplätzen der Monarchie. III. Theil. Der südöstliche Kriegsschauplatz in den Ländern der ungarischen Krone, in Dalmatien und Bosnien - Der Krieg in Ungarn 1848-1849

Der Krieg* in Ungarn 1848—1849. 393 551 Mann, 310 Pferden und 5 Geschützen. GM. Ottinger, der mit seiner Brigade von Abony zur Unterstützung herbeigeeilt war, konnte den unglücklichen Ausgang des Treffens nicht mehr ab­wenden und ging wieder dahin zurück, wobei er seihst von den Ungarn angegriffen ward, diese aber mit Erfolg abwies. An FML. Kamberg erging nun der Befehl, sofort nach Jász-Berény weiter zu marschiren und der in Török-Kanizsa stehende GM. Thodoro- vic erhielt die Weisung, sich über Maria-Theresiopel, Halas und Yadkert dem Corps des Banus zu nähern. Die Zeit, während welcher die Armee zwischen Czegléd und Kecskemét vereinigt stand, benützte der Feldmarschall, um das Reserve-Armee-Corps aufzulösen und die Ordre de bataille in nachfolgender Weise zu ändern: 1. Armee-Corps, FML. Jellachich mit den Divisionen Hart­lieb, Schulzig und Ottinger, zusammen 14'/6 Bataillone, 26 Es- cadronen, 69 Geschütze, 4 Brücken-Equipagen. 2. Armee-Corps, FML. Wrbna mit den Divisionen Csorich und Schwarzenberg, zusammen 15 '/6 Bataillone, 16 Escadronen und 63 Geschütze. 3. Armee-Corps, FML. Schlik mit den Divisionen Lobkowitz und Liechtenstein, zusammen 122/6 Bataillone, 16 Escadronen und 51 Geschütze. Summe der Armee mit Einschluss der Geschützreserve und der Pionniere 414/6 Bataillone, 61 Escadronen, 222 Geschütze und 11 Brücken-Equipagen. Mittlerweile hatte FZM. Nugent, allerdings mit ganz ungenü­genden Streitkräften, die Cernirung von Peterwardein in An­griff genommen. Am 11. März fielen 3 Bataillone, 1 Escadron mit 4 Geschützen der Besatzung von Komorn gegen Zsitvató aus, wurden aber vom GM. Veigel in die Festung zurückgedrängt. Während der Feldmarschall sich mit der Absicht trug, eine grössere Recognoscirung der Gegenden auf dem linken Ufer der Theiss vornehmen zu lassen, eröffnete der ungarische Obercomman- dant, General Vetter, die Offensive. Am 17. und 18. März passirten die Armee-Corps Damjanich und Klapka die Theiss, mussten aber in Folge der schlechten Wege am 19. wieder über den Fluss zurück. Nach der Erkrankung Vetters übernahm Görgei das Ober­Zsitvató.

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