Mittheilungen des k.u.k. Kriegs-Archivs - Supplement (1892)

Kriegs-Chronik Oesterreich-Ungarns. Militärischer Führer auf den Kriegsschauplätzen der Monarchie. III. Theil. Der südöstliche Kriegsschauplatz in den Ländern der ungarischen Krone, in Dalmatien und Bosnien - Der Krieg in Ungarn 1848-1849

394 Der Krieg in Ungarn 1848—1849. Losoncz. Komorn. Hatvan. Hort. Hatvan. Csécse. Hatvan. commando der ungarischen Truppen und liess am 28. März mit dem 2. Armee-Corps, Aulich, den Uebergang bei Poroszló beginnen. Am 30. besetzte das 7. Corps, Oberst Gáspár, Kápolna, das 1., Oberst Klapka, Füzes-Abony, Dormánd und Besenyő und das 3., General Damjanich, Makiár und Kerecsend. Einige Tage vorher, am 24. März, hatte der ungarische Parteigänger Beniczky, welcher von Görgei zur Sicherung seiner rechten Flanke gegen Losoncz entsendet worden war, ein daselbst stehendes Detachement über­fallen und vertrieben, wobei mehr als 80 Kaiserliche fielen und 210 gefangen wurden. Am 20. März begann die Beschiessung von Komorn aus 2 sechzigpftindigen und 8 dreissigpfündigen Mörsern. Am 1. April vereinigte sich das 3. ungarische Corps mit dem 7. in Gyöngyös, während das 1., 2., und 3. die weiter östlich liegenden Orte Karácsond, Ludas, Deik, Ugra, Halmaj, Visonta und Sár besetzten. Da FM. Windischgrätz weder über die Auf­stellung noch über die Absichten des Feindes Kenntniss erlangen konnte, sandte er den FML. Schlik zur Recognoscirung von Gö­döllő gegen Hatvan vor. Dieser General trat seinen Marsch am 1. April an und noch an demselben Tage stiess seine Avantgarde unweit Hatvan auf Husaren - Abtheilungen, die sich schleunigst zurückzogen. Am folgenden Tage trafen die kaiserlichen Vortruppen bei Hort wieder auf den Gegner, welcher seinerseits ebenfalls im Vorrücken begriffen war. Da er immer grössere Massen ins Gefecht brachte und schliesslich beide Flügel Schlik’s bedrohte, musste dieser nach Hatvan zurückweichen, in dessen Strassen es noch zu einem lebhaften Nachhutgefechte kam. Auf die Nachricht von den Kämpfen bei Hatvan concentrirte der Feldmarschall seine disponiblen Streitkräfte zwischen Gödöllő, Bágh und Aszód und sicherte hier die nach Waitzen und Pest führenden Strassen. Jella- chich sollte sich der Hauptstadt in Eilmärschen nähern. Oberst­lieutenant Minutillo meldete, dass er am 1. April mit seinem De­tachement unweit Csécse auf starke ungarische Abtheilungen gestossen und desshalb nach Nagy-Berczel zurückgegangen sei. Ein anderes Streifcommando, das FML. Ramberg gegen Gyöngyös entsendet hatte, traf an demselben Tage bei Szurdok-Püspöki ebenfalls auf ungarische Vorposten. Als der Feldmarschall am 4. April mit der Cavallerie selbst zur Recognoscirung gegen Hatvan

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