Mittheilungen des k.u.k. Kriegs-Archivs - Supplement (1892)

Kriegs-Chronik Oesterreich-Ungarns. Militärischer Führer auf den Kriegsschauplätzen der Monarchie. III. Theil. Der südöstliche Kriegsschauplatz in den Ländern der ungarischen Krone, in Dalmatien und Bosnien - Der Krieg in Ungarn 1848-1849

378 Der Krieg in Ungarn 1848—1849. Bárcza. Szikszó. Eperies. Szin. grösstentheils auseinander lief. Dem Gegner fest auf den Fersen bleibend, passirten die Kaiserlichen den Hernad durch eine Furth und hatten am 11. December bereits die ersten Häuser von Kaschau erreicht, als sie erfuhren, dass der Gegner in drei Richtungen, nämlich gegen Leutschau, Torna und Miskolcz retirire. Eine halbe Escadron, welche rasch gegen Miskolcz nachstürmte, stiess bei dem,Dorfe Bárcza auf eine Abtheilung feindlicher Schützen, durch welche sie jedoch empfindliche Verluste erlitt. Ohne weiteren Widerstand zu finden, besetzte FML. Schlik bei einbrechender Dunkelheit Kaschau und da ihm bald darauf die Vereinigung seines Corps mit der Haupt-Armee aufgetragen worden war, liess der General die gegen Miskolcz führende Strasse am 27. December recognosciren. Hiebei wurde in Erfahrung gebracht, dass ansehn­liche Streitkräfte des Gegners bei Szikszó Stellung genommen hatten und General Mészáros als Commandant der oberungarischen Truppen in Miskolcz eingetroifen sei. Während des weiteren Vor­marsches fanden diese Nachrichten ihre Bestätigung. Schlik griff den Gegner gleichzeitig in Front, Flanke und Rücken an, nahm ihm zahlreiche Gefangene ab und drückte ihn gegen Miskolcz zurück. Vor diesem Orte nahmen die Ungarn am 28. December abermals Stellung und wichen erst nach heftigem Widerstande beim Eintritte der Dämmerung. Feldzug 1849. Quellen: Wie bereits angegeben. a) In Ungarn. Am 1. Januar 1849 war das Gros der Truppen Schlik’s wieder in Kaschau vereinigt. Auch Major Kiesewetter, der mit einem Bataillon in Eperies geblieben war, sollte einen Theil seiner Truppen nach Kaschau abrücken lassen. Als aber zahlreiche Land­sturm-Haufen aus der Zips und dem Zempliner-Comitate gegen Eperies anrückten, ging ihnen Kiesewetter entgegen und warf sie nach kurzem Gefechte zurück. Die seitwärts Kaschau zur Be­wachung des Dargo-Passes in der Stärke von 2 Compagnien und 1 Zug Reiterei aufgestellten kaiserlichen Truppen wurden am 2. Januar von überlegenen Massen angegriffen und bis über Szin zurückgedrängt. FML. Schlik sandte sofort 2 Compagnien,

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