Mittheilungen des k.u.k. Kriegs-Archivs - Supplement (1892)

Kriegs-Chronik Oesterreich-Ungarns. Militärischer Führer auf den Kriegsschauplätzen der Monarchie. III. Theil. Der südöstliche Kriegsschauplatz in den Ländern der ungarischen Krone, in Dalmatien und Bosnien - Der Krieg in Ungarn 1848-1849

Der Krieg in Ungarn 1848—1849. 417 sammelten starke Colonnen in Zombor und Cservenka, welche der Major Stanojevich befehligte. Am 8. Februar begannen die serbisch-österreichischen Truppen auf der ganzen Linie die Operationen. Ein am 8. Februar unter­nommener Vorstoss des rechten Flügels gegen Arad missglückte zwar, dafür drang aber die Vorhut des Gros gegen tízüreg vor und nöthigte die dortige kleine Besatzung zum Rückzüge über die Theiss nach Szegedin. Am 11. Februar rückte die serbische Co- lonne an die Theiss, besetzte das auf dem linken Ufer derselben gelegene Dorf Neu-Szegedin und begann ein lebhaftes Geschütz­feuer gegen die Stadt. Die ungarische Artillerie brachte aber jene der Gegner bald zum Schweigen, worauf eine Abtheilung National­garden über den gefrornen Fluss setzte und die Serben, die in diesem Gefechte mehr als 100 Mann verloren, nach Szöreg zurück­warf. Hadik liess am 13. Februar zwei praktikable Uebergänge über die gefrorne Theiss herstellen und griff Szöreg, wo die Serben bereits Verschanzungen anzulegen anfingen, mit Ueber- macht an. Der Angriff gelang und die gegnerischen Streitkräfte wurden bis Deszk und Szent-Iván gedrängt. Der Verlust der Ungarn war aber diesmal sehr bedeutend und betrug ungefähr 100 Mann. Nach dem Treffen bei Szöreg gingen die Serben bis nach Török-Kanizsa zurück, weshalb die Besatzung von Szegedin Ge­legenheit erhielt, die Stadt durch Erbauung eines Brückenkopfes vor neuen Ueberrumpelungen zu schützen. Die Ungarn reorgani- sirten und vermehrten ihre bei Szegedin stehenden Truppen mit solchem Erfolge, dass General Perczel schon Ende März mit ihnen die Offensive ergreifen konnte. Als sich einige Abtheilungen vom Corps des FZM. Nugent mit den Serben vereinigt hatten, drangen am 4. März 4000 der letzteren mit 13 Geschützen von Zombor gegen Maria-Theresiopel vor, fanden hier aber so erfolgreichen Widerstand, dass sie sich zum Rückzuge gegen Bajmok entschliessen mussten. Am folgenden Tage ging die Besatzung von Theresiopel zum Gegenangriffe über. Sie rückte in zwei Colonnen gegen Bajmok, während die Garnison von Horgos gegen Magyar-Kanizsa demonstrirte, um die Aufmerksamkeit der dort stehenden Serben von dem Haupt- AngriffspuDcte abzulenken. Bei Bajmok entspann sich gegen 10 Uhr Arad. Szöreg. Szöreg. Maria­Theresiopel. Bajmok.

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