Mittheilungen des k.u.k. Kriegs-Archivs 5. (Neue Folge, 1891)

Kriegs-Chronik Oesterreich-Ungarns. Militärischer Führer auf den Kriegsschauplätzen der Monarchie. III. Theil. (Fortsetzung). Der südöstliche Kriegsschauplatz in den Ländern der ungarischen Krone, in Dalmatien und Bosnien

Feldzug 1789. 301 Fussvolk in Lipovljani zu sammeln beginne. Am 24. April Früh um 2 Uhr wurde durch entsendete Patrouillen die Bewegung feindlicher Truppen gegen den Posten von Radosnica sicher­gestellt. Wenige Tage später wurde die von 30 Grenzern besetzte Tschardake von 7—8000 Türken angegriffen, aber das wohlgezielte Gewehrfeuer brachte jeden Sturm des übermächtigen Feindes und auch dessen Versuch, die Tschardake in Brand zu stecken, zum Scheitern. Die Türken verloren in dem Gefechte 32 Todte, die Grenzer hatten nur vier Leichtverwundete. Am 14. Mai unternahmen 3000 Türken einen Einfall in die Gegend von Mracel und Svinica bei Voinic, verbrannten das erstgenannte Dorf und schleppten einige Gefangene mit sich fort, wurden aber, als Obrist Pejacsevich rechtzeitig 100 Mann durch den Wald Petrova-Gora zur Unterstützung sandte, nach einem Ver­luste von 15 Todten zum Rückzuge gezwungen. Wenige Tage später sammelten sich im Thale der Una ansehnliche feindliche Streitkräfte, so dass Obristlieutenant Kovaöevic, der in Srb be­fehligte, um Verstärkungen bat und Anstalten zur hartnäckigen Vertheidigung traf. Am 21. Mai erschienen von Glarnoc her 6000 Türken, verbrannten Unac und bezogen eine Stellung vor Bob ara. KovaCevic besetzte mit 240 Grenzern eilig das dortige Blockbaus und zog am 23., als die Türken eben den ersten Angriff auf das­selbe unternahmen, noch zwei weitere Compagnien an sich. Dennoch gelang es der Uebermacht des Feindes, das Blockbaus zu erstürmen, in welchem vier Officiere und 200 Grenzer heldenmüthig kämpfend den Tod gefunden hatten. Der Rest der Besatzung schlug sich nach Srb durch. Am nächsten Tage erschien das Gros des Feindes vor Srb, während eine andere, 300 Mann starke türkische Schaar gegen Grahovo anrückte. Alle benachbarten Dörfer niederbrennend, erschienen die vereinigten Gegner am 25. Mai vor dem Posten Dobroselo, in welchem Obrist Fröhlich ein Grenzbataillon com- mandirte. Am 27. Morgens führte Obrist Kulnek 2000 Croaten noch rechtzeitig zur Verstärkung herbei, denn wenige Stunden später ging der Feind in drei Colonnen zum Angriffe vor. Sein rechter Flügel wandte sich gegen Lapac, das Centrum umschloss die Schanze und der linke Flügel rückte gegen die auf Bobin Kraj aufgestellte Compagnie und hieb diese grösstentheils nieder. Der Kampf um die Schanze dauerte durch volle zwölf Stunden, Radosnica. Mracel. Svinica. Bobara. Dobroselo.

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