Mittheilungen des k.u.k. Kriegs-Archivs 5. (Neue Folge, 1891)
Kriegs-Chronik Oesterreich-Ungarns. Militärischer Führer auf den Kriegsschauplätzen der Monarchie. III. Theil. (Fortsetzung). Der südöstliche Kriegsschauplatz in den Ländern der ungarischen Krone, in Dalmatien und Bosnien
Feldzug 1737. 267 Detachement von 400 Pferden unter dem Obristlieutenant Soyer, welches GFWM. Salm zur Erhaltung der Verbindung mit Orsova abgesendet hatte, erschien zu spät, um die Magazine retten zu können, warf aber eine feindliche Abtheilung in einem dreistündigen Gefechte bei Zsupanek am 14. November siegreich zurück. In der Walachei war die Aufstellung eines Truppen-Corps an der Donau zwecklos geworden, da dessen Mitwirkung an der Belagerung von Vidin durch die Auflassung dieser Operation von selbst entfiel. FZM. Wallis, dessen Aufgabe nun hauptsächlich in der Sicherung der Grenzen von Siebenbürgen bestand, ging nach Hermannstadt zurück und übertrag das Commando über die hei Vaduld (Calafatu) verbliebenen geringen Streitkräfte dem GFWM. Damnitz. Da sich die Türken im Lande immer mehr aushreiteten, und die Bevölkerung für sie Partei ergriff, musste GFWM. Damnitz schon am 5. September Vaduld (Calafatu) verlassen und am 11. und 12. September bei Krajova eine Postirung beziehen. Aber auch diese Stellung konnte nicht behauptet werden und Damnitz sah sich genöthigt, nach Rimnik zu marsekiren, um dort mit dem GFWM. Ghilany in Verbindung zu treten. Dieser hatte indessen selbst nach Kimpulung retiriren müssen, wo er sich jedoch in wiederholten Scharmützeln gegen den nachdrängenden Feind behauptete. Auch FML. Quadagni wurde am 18. September von 4—500 Türken bei Comanesci angegriffen und mit Verlust von 70 Mann nach Gyimes zurückgedrängt, wo er den Pass besetzt hielt. Am 17. October überfielen 5000 Türken den kaiserlichen Posten in Pitesti, tödteten den Commandanten und fast 200 Mann und zwangen dadurch den GFWM. Ghilany seine durch geraume Zeit behauptete Position aufzugeben und nach Törzburg zurück- zugehen. Wenige Tage später erlitt das unter dem Obristen Sall- hausen bei Krajova zurückgelassene Detachement von 800 Mann ein gleiches Schicksal. Am 27. October von dem Feinde heftig angegriffen, musste sich Sallhausen’s Detachement fechtend gegen Rimnik zurückziehen, es wurde aber am folgenden Tage von einer vielfachen Uebermacht überwältigt und vollständig auseinander gesprengt. Die kaiserlichen Truppen in Siebenbürgen, Uber welche der G. d. C. Fürst Lobkowitz das Commando übernommen hatte, bezogen Winterquartiere an der südlichen Grenze des Landes. Zsupanek. Comanesci. Krajova.