Mittheilungen des k.k. Kriegs-Archivs 3. (Neue Folge, 1889)

Oberst von Wetzer: Der Feldzug am Ober-Rhein 1638 und die Belagerung von Breisach. Beiträge zur Geschichte des dreissigjährigen Krieges (Schluss)

III. IN UND VOR BREISACH. x^acli dem Siege von Wittenweyer und dem Rückzüge der Kaiserlichen und Bayern ging Herzog Bernhard wieder vor Breisach zurück.1) Unterwegs ergab sich ihm Kenzingen und die Feste Lichteneck (von der um das Jahr 1850 noch eine Ruine hei Hecklingen bestand). Burkheim und Burg Sponeck am Rhein waren bereits von den Kaiserlichen — wahrscheinlich zur Breisacher Garnison gehörig — verlassen. Herzog Bernhard nahm sein Hauptquartier zunächst wieder in Colmar, wo er grosse Festivitäten veranstaltete zu Ehren seines Sieges. Am 17. August Früh liefen die Schweden unter dem Schutze eines Nebels eine Schanze ober der Au-Mülile an und erstürmten dieselbe. Am 20. August besetzten die Franzosen einen strom­abwärts des Uesen-Berges gelegenen Wald.2) Die Truppen Herzog Bernhard’s lagerten vor Breisach auf dem rechten Ufer, zuerst in vier, später in drei Hauptgruppen. Die erste Lagerung zeigte eine Gruppe am Rhein unter dem Uesen-Berg »zunächst der Krebs-Mühle und Ihringer Matten«, die zweite bei Aekkarren, die dritte auf dem »Ihringer Berg«, dem heutigen Fahren- und Böhmisch-Berg, die vierte endlich oberhalb der Au-Mühle, wo heute das Dorf Hochstetten liegt. Die zweite und dritte Gruppe verschmolz bald in eine, es blieben sonach nördlich des Uesen-Berges das Lager der Franzosen ') ßosmann und Ens, Geschichte der Stadt Breisach. ") Ambraser Acten. Relation Volmar, August. 24') 1*

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