Mittheilungen des k.k. Kriegs-Archivs (1885)

Hauptmann Gömöry von Gömör: Türkennoth und das Grenzwesen in Ungarn und Coratien während sieben Friedensjahren

156 Türkennoth und das Grenzwesen in Ungarn und Croatien im Besitze der am Tage des Friedensschlusses von ihnen besetzten Gebiete in Ungarn und Croatien verbleiben solle. In Gemässheit dieses auf Grundlage des uti possidetis geschlos­senen Vertrages, folgte die Grenze in Ungarn von Szathmár dem Laufe der Theiss bis zur Mündung des Sajó, lief dann längs den Ausläufern des Mátra-Gebirges nach Erlau, von wo sie, sich in einem Winkel brechend, nordwärts nach Putnok, Baloghvár, Murány und von da in einem Bogen westlich den Bergstädten zuwandte, um über Léva, Neuhäusel in südlicher Richtung bei Komorn die Donau zu erreichen. Von hier zog sie über Totis, Veszprim an den Platten­see, longirte das nordwestliche Ufer desselben und strich über Kéthely an die Drau, welche sie bei Dernye und weiter an die Save, die sie unweit Lonja durchkreuzte. In ihrem ferneren Verlaufe gegen Süden, folgte sie flussaufwärts dem linken Ufer der Unna bis gegen Bihac und endete, das Waldgebiet der Capelia in nordwestlicher Richtung durch­schneidend, unfern St. Georgen an der Adria '). *) Der Grenzbesatzungs-Rayon vertheilte sich um diese Zeit in Ober-Ungarn unter dem Commando des Feldobristen Hanns Freiherrn Rn eher von Pixendorf und Gravenwörth auf die Orte: Szathmár, Ecsed, Tokay*), Kalló, Kaschau, Szendrö, Putnok, Záardt, Ballogh-Szádvár, Krasznahorka**), Ónod und Erlau***). In den Bergstädten unter dem Kreishauptmann Simon Grafen Forgách, auf Murány, Liebethen, Breznóbánya, Bozók (Honther Comitat), Wygles (Végles), Ocsova (beide im Sohler Comitat), Cärpen (Korpona), Csábrágh, Szitna, Bukanez (Bakabánya), Alt-Sohl, Döbring^ (Dobrona), Slatina, Zasj (Szászi), St. Antal, Sehem- nitz, Leva, Tapolcsány, Újvár (Ersek-U., Neuhäusel). Zwischen der Donau und dem Plattensee unter den Kriegshaupt­leuten Franz Török, später Johann von Petliew, dann Franz Nádasdy, auf Komorn, Totis, Raab, Martinsberg, Yásony, Csesznek, Palota, Veszprim, Abtei Tihany, Keszthely, Szigliget, Csobáncz und Pápa. Vom Plattensee bis zur Drau. Anfänglich Graf Eck (Egon) von Salm, dann Georg Graf Zrínyi, auf Zalavár, Nagy-Kapornok, Kethely, Csákány, Comar (Kis- Komárom), Csány, Kanizsa und das Kloster Semenje, dann die Schlösser Rajk, Peleske und Légrád. In den windischen Grenzen war Caspar Alapi von Nagy-Kemlek Banns, Gregoriovich, Vice-Ban, und Veit von Halleg, Oberstlieutenant. Später wurde Christoph Freiherr von Ungnad für das Banal-Amt ausersehen, welches derselbe jedoch erst 1580 antrat. In der Zwischenzeit administrate dasselbe Graf Georg Draskovich. Die Besatzungen vertheilten sich daselbst auf Warasdin, mit den Wachthäusern: Remetinec, Toplice, Lubregh und Rasinya; auf Kopreinicz, mit den Posten: Schloss St. Georgen (Gjurgjevac), Protovic, Dernye a. d. Drau, Novigrad a. d. Kovi- arnica und Gjelkovec, mit ihrem Commandanten Peter László über die „huszarischen Pferde“, den Lieutenants Ferdinand Leisser, Kocher und dem Baumeister Andreas de Codelago; auf Kreutz, mit den Häusern: Barbo, Gradec, St. Peter, Cyrkvina (Circvena), der Kirche St. Georgen unweit Kreutz, Glogornica, Apatovec, Topolovec, St. Iván und Trema (Treme), Ivanic a. d. Lonja, Lupoglov, dem Thum von Gottnecz (Godinic) und Heiligen Kreuz, Agram, Novigrad a. d. Save, Hrastilnica, Rokonak *) Commandanten: Obrist Barthelmus von Kollonics und Obristlieutcnant Emerich. Bornemisza. Commandant: Andreas Török, 1578 Peter Andrássi. Commandant: Nicolaus CJraf Salm, in der Folge Barthelmus von Kollonics. Valentin Balassi und Simon Antal befehligten die Huszárén. Um 1578 war Franz Kövér Provisor dieser Feste. 1579 Andreas Török Hauptmann und Lieutenant dieser „Obristenseliaft“.

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