Mittheilungen des k.k. Kriegs-Archivs - Die Occupation Bosniens und der Herzegovina (1879)

Die Occupation der Hercegovina

Die Ereignisse bei Stolac. 319 des 27. Infanterie-Regimentes und die */4 Gebirgs-Divisions-Sanitäts- Anstalt. H aupt truppe: 10. und 9. Compagnie des 27. Infanterie- Regimentes; */> Gebirgs-Batterie Nr. 1/XI; % schwere Batterie Nr. 8/XII; 7., 8. und 1. Compagnie des 27. Infanterie-Regimentes; der vereinigte Train; 8./II. Genie-Compagnie; 2., 4., 5. und 6. Compagnie des 27. Infanterie-Regimentes. Das Divisions-Stabsquartier und der Brigadestab waren während des ganzen Marsches bei der Vorhut anwesend. In sengender Hitze wurde der Marsch, vielfach verzögert durch die Durchsuchung des dichten, schwer wegsamen Waldterrains, doch ohne Aufenthalt bis zu einbrechender Dunkelheit fortgesetzt. Gegen Vj9 Uhr Abends, als die linke Flankendeckung der Vorhut (12. Com­pagnie des 27. Infanterie-Regimentes unter Hauptmann Schüssler) den etwa 3/4 Stunden von Domanovic westlich der Strasse auf einer unbe­waldeten Kuppe liegenden Pasic-Han durchsucht hatte und bereits an 800 Schritte über denselben hinaus an eine Stelle gekommen war, wo die Strasse durch dichtes Buschwerk in eine südlich des Han’s befind­liche kesselartige Vertiefung hinabführt, ertönte plötzlich in einer Ent­fernung von etwa 500 Schritten seitwärts der linken Flanke Hunde- gebeil. Laute Worte, wie im Zanke, wurden vernehmbar, es fällt ein Schuss und gleich darauf kracht in einer Ausdehnung von circa 300 Schritten Salve auf Salve entlang der linken Flanke und auf die Tete der Colonne. Commandorufe und Allahgeschrei bezeugen, dass der Feind die umliegenden Höhen besetzt halte. Trotz aller Anstrengungen der Bedienungs-Mannschaft und der Tragthierführer reisst sich ein Theil der Pferde und Munitions-Trag- thiere, durch das Schiessen erschreckt, los und flieht in das Dickicht. Doch nur einen kurzen Moment dauert dieser Zustand erklärlicher Verwirrung; schon nach den ersten Salven des Gegners gab Oberst- Brigadier v. Klimburg den Compagnien des 3. Bataillons den Befehl, links der Strasse, knapp an derselben sich deckend, in Linie ent­wickelt, das Gefecht aufzunehmen. Sowohl weil die Dunkelheit jede Uebersicht unmöglich machte, als auch um rasch die strammste Ordnung herzustellen, hatte das Feuergefecht nur mit Salvenfeuer aus Zügen geführt zu werden. Der Befehl wurde mit tadelloser Präcision vollzogen; in vollster Ruhe und Ordnung gaben die Compagnien, wie auf dem Exercirplatze, Zug für Zug nur auf das Commando ihrer Commandanten das Feuer ab. Gleiches geschah auch von Seite der 7. und 8. Compagnie, welche zwischen der schweren Batterie und dem Train eingetheilt waren. Die 2., 4., 5. und 6. Compagnie, welche beim Abmarsche der Brigade in Blagaj stationirt waren und sich derselben über Buna anzu- schliessen hatten, daher während des Marsches hinter dem Train bleiben mussten, nahmen eine Aufstellung östlich der Strasse, kamen jedoch nicht in Action. Indess wurde durch diese Massnahme der lange, aus den Proviant-Colonnen des Divisions- und Brigadestabes, dann des 27. Infanterie-Regimentes und der Batterien bestehende Train derart 23*

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