Militär-Oekonomie-System der kaiserlichen königlichen österreichischen Armee 12. (Wien, 1822)
Hauptstück l. Abschnitt. Wervgeltzer - Derechnung, Von der Rubrik Schreib-Materialien hat nur der Rechnüngsfuhrer den Bedarf für die Rechnungs - Kanzelley zu empfangen, dre Compagnien erhalten einen Paw'ch - Betrag monathlich; endlich ist aus dieser Rubrik für die Druckung der Abschiede, Urlaubspässe unb Capitulations - Scheine der nöthige Aufwand zu bestreiten Von der Rubrik Reise-Spesen wird den Officieren die Reise Vsrsmnn oder dis Post vergütet, wenn Gelder oder Monturs-Sorten gefaßr werden, oder die Sfficiere sonst in Regiments - Angelegenheiten reisen. Von den Liefergeldern werden die Auslagen verstanden, welche die Officiere erhalten, wenn sie in Regiments - Angelegenheüen reisen. Von der Rubrik Spitals-Requisiten werden die Spitals -Requisiten und Bedürfnisse bestritten. Von der Rubrik allerley Nothdürfte wird das Papier zur Verfertigung der Patronen, die Anschaffung und Erhaltung der Fahnenkreuze, der Gewehrgländer, der Zetten vom kleinen Stabe, des Capellen-Zeltes, dann des Medicin- und Instrumenten-Kastens bestritten. Unter die Rubrik Proprete gehöret die Montirung und Erhaltung der Hautboisien und der Emballirung der Tambours-Montur, die Anschaffung der Kleinigkeiten auf Sauberkeit. Bey den Husaren das Pferde-Putzzeug, dann nach dem Normte derjenige Pro- prete-Betrag, welcher der Grenadier-Compagnie mit i fl. 36 kr., der Frsilier-Compagnie und einer Escadron mit 1 fl. bewilliget ist. Die Rubrik P a ck w^e se n gehöret zur Anschaffung der Fässer und Verschlage und zu sonstigen Anschaffungen bey Uebernahme der Monturs-Sorten aus der Mmturs - Oekono- wie-Commission. Die übrigen Rubriken erklären sich von selbst. tz. ,3,54. Die Berechnung über die Spitalsgelder bestehet aus Empfang und Verwendung. 3n Empfang kommen die Gelder, die verblieben sind, dann die erhobenen Interessen vom Spitals-Capitale und die Ersparung im Monathe. Der im Spirale commandirte Officierverfaßt alle Monathe eineZnoividual-Spe- Lificati on, was er für die Kranken an Löhnung, Brotgeld, Weibcrteytrag und an der von den bey Wasser und Brot ingesessenen Arrestanten ersparten Löhnmg, an eingegangenen Etecutions-Gelder-Ersparung, an erhobenen Interessen von dem anglegten Spitals - Capitale,. an Strafgeldern, an Vermächtnissen, oder an sonstigen einge^ngenen Geschenken empfangen hat, bringt davon seine, laut Küchenzettel, gemachen Ausgaben in Verwendung, und sonach wird die Ersparung oder Schuld ausgewisen. Die Ersparung wird sodann in der Spitalsrechnung in Lmpfa ng, und die Schuld in Verwendung gebracht. In so lange das Pauschale bey dem Regiments-Unkosten-Fonde das Auslangen gibt, darf bey den Spitalsgeldern auf Spitals - Requisiten nichts verausgabt werden. Der Nest kommt sodann in die Spitalsgelder-Berechnung in Verwendung. §. i3i55. Die Werbgelder-Be re ch nung besteht aus Empfang und Verwendüng. Der Empfang bestehet aus dem Uebertrage vom vorigen Monathe und in solchen Beträgen, welche von den ausgemessenen Werbgeldern der angeworbenen Reimten, nach Abschlag des empfangenen Hand - und bezahlten Zubringegeldes übrig geblieben sind. Zn der Verwendung kommt das über das passierte Werbgeld meh» ausbezahlte Handgeld. Hierher gehören auch die mehr bezahlten Reengagirungs-Gelder, wenn dem Dienste durch die Beschaffung des Mannes ein Vorthell zugehet.