Militär-Oekonomie-System der kaiserlichen königlichen österreichischen Armee 4. (Wien, 1820)

Von der Adjustirung. 169 Die Matratzenleinwand in der mittleren Länge 1 Schuh 47« Zoll. » > vorderen Breite » » Hinteren > » 7V4 V * 47 » Von der Hem kentei n wand. Der halbe Theil des Küffenfurters in der ganzen Lange 1 Schuh 1i34 Zoll. » y vorderen Tiefe . y i‘4 » » » Sitztlefe » io7/« » D i e Patrone zur Schweifung des Sattelsitzes. Mi ßt in der ganzen Länge vom Satrelkopfe bis an die Hintere Wulst 1 Schuh 4%2 Zoll. Die mittlere Tiefe des Sitzes von der gleichen Linie abwärts, von der vorderen bis Hinteren Wulst 310a2 Zoll. Die übrigen Maße des eisernen Anschlagbeschläges und der Schnallen sind unter den Bestandrheilen genau beschrieben und daselbst zu erseheu. Die eigentliche Verbesserung des bisherigen deutschen Sattels besteht nicht bloß in dem Baume, sondern in einer zweckmäßigen Schweifung und in einem rückwärts mehr erhöhten Sitze, dann in einem minder stark gefüllten, und, um den Druck des Steigriemens zu ver­hindern , ohne Ausschweifung bestehenden Sattelküssen; übrigens aber ist solcher vom besten Materiale zu erzeugen, gut rein und dauerhaft zu bearbeiten. Die Taschen, die vordere und Hintere Wulst müssen von braunem, in Glanz gestoßenen Terzenleder, der Sattelsitz vom Oberleder oder auch aus einem dazu geeigneten Brandsohlen - oder Terzenleder, dann die Küssen inwendig mit Brandsohlen -- oder Roßleder verstärkt und eingefaßt, nicht minder mit Rehhaaren gefüllt, überhaupt so gestattet seyn, wie der ganz fertige Probesartel zu erken­nen gibt. Der Sitz, an welchem dermahl die Schweifung zu mehrerer Gleichförmigkeit mittelst einer Patrone gepolstert, tmb ganz reitmaßig verfertigt seyn muß, mißt von der vorderen Wulst bis zur Hinteren i5 Zoll. Die übrige Größe davon bestimmen dre nach dem Patronen- Maße vorn beschriebenen Bestandtheüc, welche alle von braunem Leder nach den an­geführten Maßen genau erzeugt werden müssen. Die Gründung des Satzes an dem Sattelbaume wird mittelst so genannter Grund- eiuarren von zweydrahtigem Spagat, von gutem Hanfe \% Zoll breit verfertigt, welche über den Satcelbaum kreuzweise nach der Lange und über Quere vorn und rückwärts gespannt, dann mit 37 Nägeln angenagelt werden, wo man unter die Nägelköpfe schmale Strei­fen oder Köder von schwachem lohgarenem Lederabfalle unterlegt. Die zwey vorderen Theile, welche über die Quere gespannt sind, sind für die Sattel­strupfen bestimmt, die an dessen vier Enden zur mehreren Haltbarkeit mit Leder unterlegt sind, und woran die Strupfen fest angenähet werden. Der rückwärtige Theil dieser Gurte hingegen ist angebracht, um die Schweifung des Sitzes besser heraus zu bringen, und im Grunde eine längere Dauerzeit zu verschaffen. Ueber diese Gurten wird der Grundsitz von Futterleinwand gespannt, und sodann die Matratze nach vorwärts beschriebenen Patronen unter dem Sattelsitze gut ausgefüllt und ab­geheftet. Damit der Sitz beständig gleich bleibt, wird rückwärts unter der Matratze eine 1V4 Zoll dicke Strohwulst angebracht, welche der Matratze mehr Dauer und dem Manne einen besseren Sitz verschafft. Der Sattelanschlag besteht aus 2 einfachen und 2 doppelten Sat- stelstrupfen, dann in 4 Schnallenstücken von schwarzem Alaunleder. Erstere werden auf die linke Seite an die über dem Baume gezogenen Gurten angenähet, und müssen, da sie immer­während geschnallt und abgenützt werden, von der stärksten Gattung Häute geschnitten seyn, die doppelten Strupfen hingegen, welche an die rechte Seite an die besagten Gurten ange­nähet und seltener geschnallt werden, können von schwächerem Leder mit einer Besitzung erzeugt und abgenähet seyn. taut) iv

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