Militärschematismus des österreichischen Kaiserthumes (Wien, 1856)
Anhang
964 Stiftungen. 6» JLatour - Stiftung, gegründet von dem k. k. Reclinungsrathe J. B. Weiss durch Sammlung von Geldbeiträgen, für in den Feldzügen der Jahre 1848 und 1849 dienst- und erwerbsunfähig gewordene Krieger der ungarischen, italienischen und croatisehen Armee, welche mit Stiftungsbeträgen von je 20 fl. lebenslänglich betheilt werden sollen. Nach ihrem Tode gehen die Stiftungsgenüsse auf ihre Witwen, und nach deren Tode auf die Waiden, bis zu deren Normal-Alter, über. Das Stiftungs-Capital besteht in 7300 fl. in Obligationen und das Verleihungsrecht steht bei der ungarischen Armee dem Feldzeugmeister Freiherrn von Haynau, bei der italienischen dem Feldmarsch alle Grafen Radetzky und bei der croatisehen dem Feldzeugmeister Grafen Jellacic zu. , (Ad D. 4267, vom 17. Juli 1850.) Nach trags-Be stimmun g. Das Capital pr. 7300 fl. der im Jahre 1850 errichteten Latour-Invaliden-Stiftung hat sich auf die bedeutende Summe von 55.800 fl. in Obligationen dadurch erhöht, dass der von der Lotterie für die fünf Invaliden-Fonde erhaltene Antheil am Rein-Ertrage, sowie die sonst eingeflossenen milden Beiträge, capitalisirt wurden. Es werden demnach von dem erhöhten Stiftungs-Erträgnisse zu den bereits bestehenden 18 Stiftungsplätzen zu je 20 fl. — Einhundert zehn Stiftungsplätze zu je 20 fl. für in den Feldzügen der Jahre 1848 und 1849 dienst- und erwerbsunfähig gewordene Krieger, und in deren Ermanglung für dienst- und erwerbsunfähig gewordene Krieger des gesammten österreichischen Heeres ohne Unterschied der Abtheilung neu errichtet. Das Verleihungsrecht dieser 110 Stiftungsplätze, sowie auch der bereits bestehenden 18 Stiftungsplätze soll im Falte des Ablebens des Feldmarschalls Grafen Radetzky, Feldzeugmeisters Grafen Jellacic und Feldzeugmeisters Freiherrn von Haynau, dem k. k. Armee-Ober- Commando zustelien. Die Stiftungs-Genüsse haben nach dein Ableben der Invaliden auf ihre Witwen und Waisen unter den im Stiftbriefe vom 17. Juli 1850 ausgesprochenen Bedingungen überzugehen. (Ad Section III, Abth. 4, Nr. 6887, vom 9. Juli 1855.) 'S» Des ©IFieiers-Corps des k.k.Infanterie-Regiments Fürst Schwarzenberg Nr. 19, für zwei Invaliden dieses Regiments, welche den Feldzug in Italien in den Jahren 1848 und 1849 milgemacht haben und verwundet wurden. In Ermanglung solcher Invaliden können auch Invaliden anderer Regimenter betheilt werden. Das Stiftungs-Capital besteht in einer Spercentigen Staats- Schuldverschreibung pr. 100 fl. C. M. Das Verleihungsrecht steht dem jeweiligen Commandanten des Tyrnauer Invalidenhauses zu. (Section III, Abth. 4, Nr. 11.473, vom 28. October 1855.) S» Des Gutsbesitzers Nicolaus Ritter von Romaszkan, zur Erinnerung an die Allerhöchste Anwesenheit Seiner Majestät des Kaisers Franz Joseph I. im Kolomeaer Kreise in Galizien im Jahre 1851, für Invalide des Infanterie-Regiments Herzog von Parma Nr.24.