Á. Berta (Hrsg.): Wolgatatarische Dialektstudien: Textkritische Neuausgabe der Originalsammlung von G. Bálint, 1875–76.

Á. Berta: Vorwort

II 5. In dem für die Neuausgabe von Bálints Materialien konzipierten Vorwort verzichtet der Herausgeber auf die Darstellung der dem Bálintschen Werk zugrunde liegenden Koine. Sogar für eine nur flüchtige Übersicht über die Sprache des vor­liegenden Sprachdenkmals wäre dieses Vorwort nicht der richtige Ort.[22] Um die Benutzimg der Neuausgabe zu erleichtern, fügt der Herausgeber zu Bálints Texten allerdings kleinere Hilfsmittel hinzu. Er hofft, dass sie das Fehlen einer gründ­lichen Beschreibung der sprachlichen Besonderheiten von Bálints Aufzeichnungen einigermassen kompensieren können. In den "Berichtigungen. .." (S. 99-102) wird hauptsächlich auf die Druck­bzw. Schreibfehler in Bálints Texten hingewiesen. In einigen Fällen wird hier jedoch auch auf Erscheinungen anderer Art hingewiesen. Die vor den einzelnen Berichtigungen stehenden römischen Ziffern bezeichnen die entsprechende thema­tische Einheit der Sammlung (I = Sprichwörter, П = Rätsel, III = Volkslieder, IV = Heldenlieder). Nach ihnen folgt immer ein Doppelpunkt (:) und die Nummer des einschlägigen Sprichwortes, Rätsels usw. Wird ein Doppelpunkt (:) zwischen zwei arabische Ziffern gestellt, bezeichnet die erste von ihnen die Seitennummer, wäh­rend die zweite die Nummer der Zeile angibt. Die "Varianten..." (S. 103-106) bieten eine kleine Auswahl von den sich in anderen Quellen befindlichen Versionen zu Bálints Sprichwörtern, Rätseln und Liedern. Im Falle der Märchen wird angegeben, in welcher anderen Quelle ein identisches oder ähnliches Märchen zu finden ist. Die "Anmerkungen..." (S. 107-139) stellen kleinere alphabetisch geordnete Kommentare zu denjenigen Wörtern in Bálints Texten dar, die entweder ihrer Form bzw. ihrer Bedeutung wegen als mundartlich bezeichnet werden können oder aus einem anderen Grunde eines kurzen Kommentars bedürfen. [23] Die Kommentare sind nicht nach einem einheitlichen Schema aufgebaut, d.h. sie geben nur in den Fällen und nur insofern die einschlägigen Angaben aus den verschiedenen Quellen, wie Erklärungen, Etymologie, Literatur usw. an, wo und inwiefern es nötig und möglich war. Es wurde in den Kommentaren auf die Behandlung der morphologi­schen und syntaktischen Besonderheiten in den Bálintschen Texten verzichtet. [24] Der Herausgeber versuchte, eine neue philologische Übersetzung (S. 141-217) von Bálints tatarischen Texten in deutscher Sprache zu geben. Die in eckigen Klam­mern [ ] stehenden Wörter bzw. Ausdrücke sind im tatarischen Original nicht vorhanden, sondern sie sind darin begriffen. In runden Klammern ( ) sind klei­nere Erklärungen zu finden. Diejenigen Wörter bzw. Ausdrücke, die im Original vorhanden sind, in der deutschen Übersetzung aber überflüssig zu sein scheinen, stehen in Schrägstrichen / /. Die "Bemerkungen..." S. (219-221) weisen auf die wesentlicheren Unter­schiede zwischen Bálints ungarischer und der vorliegenden deutschen Über­setzung hin. In einigen Fällen versuchen die Bemerkungen die deutsche Über­setzung verständlicher zu machen. Der Herausgeber fühlt sich verpflichtet, allen Personen, die ihm in Kasan während seiner Arbeit an den Bálintschen Materialien behilflich waren, seinen

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