Náday Károly–Sáfrán Györgyi: Történeti kutatások Kufsteinban. Czuczor Gergely rabsága (A MTAK közleményei 14. Budapest, 1984

Képek

KARL NÁDAY: KUFSTEINER BRIEF Náhert man sich der Stadt, erscheint schon von weitem die Festung Kufstein mit ihrem hohen Turm, dem sogenannten "Kaiserturm". Über die Besiedlung von Kufstein kann man schon aus dem Jahre 788 schrift­Iiche Aufzeichnungen finden. Den Ort hat man damals als "Caofstein" gekannt, aber er kommt auch als "Choufstáin" vor. Die Festung wird erstmals im Jahre 1205 als "Castrum Choufstáin" erwáhnt. Dann im Jahre 1310 wird sie als "Purch" (Burg) in den Dokumenten bezeichnet. In den Jahrhunderten wurden die Besitzer mehrmals gewechselt. Die Pláne fiir den "Kaiserturm" begannen im Jahre 1505 und die Grundsteine wurden 1519 niedergelegt. Die zum Bau notwendigen Steine wurden aus dem Tal bei Thiersee herangeführt.Der Turm wurde unter der Herrschaft von Kaiser Ferdinánd I. im Jahre 1522 fertigge­stellt. Der Bau kosteta ca. 6-7000 Gulden österr. Wáhrung. Für die Wasserversor­gung wurde im Jahre 1546 ein 63 Ellen tiefer Brunnen ausgehoben. Im Festungskerker von Kufstein — hauptsáchlich am Ende des XVIII. und Mitte des XEX.Jhdts. — befanden sich sehr viele geistig fortschrittliche und für die Frei­heit kámpfende Ungarn: Schrifsteller, Soldaten, Offiziere und Gemeine, Geistliche, Lehrer, Gewerbetreibende. Unter ihnen waren aber auch áhnlich überzeugte Os­terreicher, Deutsche, Polen, Franzosen, Italiener, die gegen die Unterdrücker­Macht, manchmal auch für Ungarn kámpften. Zwischen 1785-1789 war Báron Miklós Wesselényi hier eingesperrt. Nach ihm kamen die in den Jakobiner Prozessen verurteilte. János Batsányi wurde mit 6 Ge­nossen am 7.August 1795 von Pest nach Kufstein in Marsch gesetzt. Die Fahrt dauerte ca. 3 Wochen. Der mit dieser Überführung betraute Kommandant musste persönlich dem Kaiser berichten. Batsányi war im Kaiserturm in der Zelle No. 12 eingesperrt. Da hat er seine Gedichte, die unter den Namen Kufsteini elégiá k ("Kufsteiner Elégien") bekannt sind, geschrieben. Zu denen gehört auch das Gedicht A rab és a madár (Der Háftling und der Vogel) zu dem ihn ein im freien herumfliegender Vogel inspiriert hat: "Dich Freiheit! Dich besingt der Mensch, Du hast kein Herz! wenn Dich das nicht interessiert!" Batsányi's Zellennachbar war der Franzose Marét, der spáter als Minister von Napoleon berühmt wurde. Die an die Ungarn gerichtete Proklamation ist durch seine Anregung entstanden. Durch Batsányi hat er die Misstande bei den Ungarn gekannt. Spáter konnte Batsányi mit Hilfe von Marét nach Paris flüchten.

Next

/
Oldalképek
Tartalom