Zalai Múzeum 15. Horváth László 60 éves (Zalaegerszeg, 2006)

Kalicz Nándor: Ein Idolkopf der formativen Phase der Lengyel-Kultur aus Letenye–Szentkeresztdomb (Kom. Zala)

32 Kalicz Nándor besonders, dass sie auch die Opferfunde aus Bakony­szücs mit Recht eingezogen hatte (Abb. 4, 3a-c) (REGÉNYE 1994, KALICZ 1998, Abb. 39; RUTTKAY 2005, 198-204). Im Wesentlichen kann ich mit ihrer Beobachtung einverstanden sein. Ich möchte die Beispiele von besonderen Umstanden der Idole, die E. Ruttkay hervorgerufen hatte, noch mit einigen Zuschlágen ergànzen. Erstens erwahne ich das Grab von Bakonycsernye, wo die Statuette, leider ohne Kopf, zur Tote gelegt war (Abb. 5, 2a-c) (KALICZ 1998, 69-70, Abb. 40). Ein wichtiger Fund kam in der nahen Vergangenheit zum Vorschein: Auf einer gröBeren Siedlungsausgrabung, in Nagycenk (bei Soporon), wie oben erwáhnt, erschloss J. Gömöri eine Opfergrube, mit einigen anderen gewöhnlichen Gruben der formativen Phase der Lengyel-Kultur. In der Grube fand er die beiden Statuetten (Abb. 4, 1-2; Nr. 6) (GÖMÖRI 2006) übereinender zusammen mit einer FuBschale. Die Statuetten sind beinahe identisch in GröBe und Form. Leider sind beide stark abge­wittert, doch lassen sich die Spuren der Haartracht noch entdecken, und gehören sie zweifellos zum Тур von Sé, und beide waren des ehemaligen Opfers beteilig. Dieser Fund aus Nagycenk ist der Beleg einer Art der besonderen Handlung mit den Idolén, wie sich es auch in Bakonyszűcs erfahren lieB. Die wichtigste Fundstelle in Ungarn ist doch Sé über die besondere Handlung der Idole, wo die Zeichen des Zusammen­hanges zwischen den (wenig oval) zweifachen Kreis­grabenanlagen und den Statuetten betont sein scheint. Wie oben erwáhnt, war durch eine kleine Freilegung (etwa 1200 m 2 ) die Siedlung aus Sé mit den kleinen Abschnitten der zweifachen Kreisgrabenanlagen erschlossen. Trotzdem wurden mehr als 130 St. Idol oder Idolbruchstiicke gemnden. Deshalb können wir die Annahme riskieren, dass die hohe Zahl der anthropo­morphen Statuetten und diese Erscheinung im Bereich der zweifachen Kreisgraben, làsst sich nicht mit dem Zufall erklàren. Den nàchsten Gegenbeispiel soil ich wieder die Fundstelle aus Sormás (Kom Zala) erwàhnen, wo auf der mehr als 50.000 m 2 aus­machenden Grabungsfláche, obwohl zahlreiche, doch insgesamt nur 33 St. Idole getroffen wurden. J. P. Barna erwáhnt, dass sich beinahe aile Idole im Bereich der Kreisgrabenanlagen konzentrierten (P. BARNA 2004, 37). Meiner Meinung nach lâsst sich der Zahlenunter­schied von Idolén einen viel sprechenden Zustand áuBern. Eventuell sollte Sé als ein kultisches Zentrum (wie die Kreisgrabenanlage in Tesetice) funktioniert werden, wo eventuell mehreren Gemeinschaften unter anderen auch mit den Statuetten gewisse Kulthandlung geübt hatten, die vielmal auch mit der Fragmen­tirisierung der Statuetten verbunden war. Dieselbe relative Háufigkeit der Statuetten kann man auch in Unterpullendorf annehmen. Leider soil den kleinen MaB in Unterpullendorf in Beachtung genommen werden. Àhnliche Háufigkeit der anthropomorphen Plastik findet man in Südmáhren, wo in Tesetice aus den gesamten 299 Idolbruchstücken 153 Stücke im Bereich der Kreisgrabenalge vorgefunden waren (PODBORSKY 1985, 210). Der GroBteil der anderen vielen Idole der MBK (Phase la-lb) war aus Stfelice Jaromefice und Hluboké Masûvky freigelegt worden. Durch viele andere Fundplátze hatten in Máhren noch Idole geliefert, doch ihre Zahl erreichte die Menge der vier erwàhnten Fundplátze annàhrend nicht. Es làsst sich also annehmen, dass die anthropomorphe Plastik der frahesten, formativen Phase in der kultischen Vorstellung eine deutliche Rolle spielte, daneben einige Kreisgrabenanlagen, deren Deutung sich so im kultischen, wie im gesellschaftlichen Leben zusammen mit den Konzentration der Statuetten drinnen und ringsherum der Anlagen noch erhöhte. In Österreich wurden mehrere Kreisgrabenanlagen in groBem MaBe erschlossen, trotzdem kamen nirgends viele Statuetten zum Tageslicht. Obwohl die Rondelle aus Friebritz mit ihrer besonderen Gràbergruppe eine spezielle Deutung besaB, sind nur zwei Idolbruch­stiicke (von Тур Sé) bekannt. Die erwàhnten Beispiele scheinen schon geniigend zu sein um die Zusam­menhànge der Statuetten und gewisser Kreis­grabenanlagen zu beweisen. Noch eine Erscheinung soil erwáhnt werden, die E. Ruttkay erörterte, d.h. die Kniipfung gewisser einzelnen anthropomorphen Plastiken zu den kultischen Abhandlungen der Ron­dellen, wie sie ihre Anwesenheit in vorgestellten Heiligtümern und Opfergruben in der Náhe irgen­deines Einganges, Tores vorgestellt hatte. Etwas Àhn­liches konnte auch in Sé bemerkt werden. Námlich wurde eine kleine Opfergrube im inneren Raum der Kreisgrabenanlage aus Sé, nahe zu einem Tor freigelegt, in dem ein 30 cm hohes anthropomorphes GefáB in liegender Lage mit einen prismatischen geschliffenen Stein zusammen regelmàBig verborgen war (KALICZ 1998, 72-73, Abb. 38). Die Bedeutung von Letenye-Szentkeresztdomb Mit einigen Worten soil ich noch auf die Bedeutung von Letenye-Szentkeresztdomb hinweisen. Obwohl die Zahl der Funde nicht zahlreich ist, kann man sie trotzdem wichtig zu haltén, wozu ich die folgenden Argumente hervorrufe. Die geographische Lage ist grundlegend. Diese Fundstelle aus Letenye ist der am südlich-südwestlichsten liegende Fundplatz der for­mativen Phase der Lengyel-Kultur, nicht nur die Keramik, doch auch der Statuettenkopf von Тур Sé,

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