Zalai Múzeum 15. Horváth László 60 éves (Zalaegerszeg, 2006)

Kalicz Nándor: Ein Idolkopf der formativen Phase der Lengyel-Kultur aus Letenye–Szentkeresztdomb (Kom. Zala)

Ein Idolkopf der formativen Phase der Lengyel-Kultur aus Letenye-Szentkeresztdomb (Kom. Zala) 27 hellbraun oder grau, und auf der Oberflàche sind die Kieselkörner auffallend (Abb. 10, 18), und besitzen sie ebenfalls kleine spitze Knubben auf dem Bauchum­bruch. Eine typische Formierung der Schalen in der formativen Phase der Lengyel-Kultur ist die Ver­dickung des Oberteiles vom Bauchumbruch aufwàrts, und die Verdünnung des Randes. Dieses Verfahren befmdet sich auch in Letenye (Abb. 8, 6). Einige GefáBbruchstücke stammten aus GefáBen von kugeligem Bauch (Abb. 7, 2, Abb. 9, 1,4) Aufgrund der GefáBbruchstücke ist zu feststellen, dass in diesem Fundort die Amphoren mit zylindrischem oder Trichterhals (Abb. 7, 1, 4-5) und vermutlich auch die Buttengefafie mit Doppelhenkeln anwesend waren (Abb. 9, 5-6, Abb. 10. 16). Die letzteren GefáBe besaBen die sgn. Schnabelhenkel, deren Verwendung sich schon in der Zeit der Sopot-Kultur begann, und sie waren bis zum Ende der Lengyel-Kultur, sogar bis zur mittleren Kupferzeit (Kalicz 1995, Abb. 7; Kalicz 1991, Abb. 11, ll)imGebrauch. AuBer den GefaBen befinden sich die Tonloffel von verschiedenem MaBstab mit durchbohrtem zylin­drischem Stiel unter der Tongegenstánden, die ersten Mai in SW­Transdanubien in mehreren Exemplaren vorkamen (Abb. 6, 10-11. Abb. 10, 4-6). Die Ton­loffel durchlebten die ganze Dauer der Lengyel-Kultur durch, und erreichte der Brauch der Tonloffel ihre Spitze in der mittleren kupferzeitlichen Balaton­Lasinja-Kultur (KALICZ 1995, Abb. 5, 1, Abb. 5-6, Abb. 18, 1-2, usw.). Einige gespaltete Steinwerkzeuge, Klingen und Kratzer ergánzen den Fundkomplex in Letenye. Erwáhnungswert ist die Gefàfibemalung in Letenye. Obwohl die Oberflàche der GefáBe zumeist erodiert ist, lásst sich jedoch feststellen, dass die Feinkeramik im hohen MaB bemalt war. Aus den Mal­spuren können wir bestimmen, dass die Motive der mit roter Farbe aufgetragenen Bemalung durch einfache Muster, d.h. schmale und breitere Streifen vertreten sind (Abb. 6, 1-2, 5-8, Abb. 10, 1). Die Bemalung aus Letenye steht mit der Bemalungsart der formativen Phase der Lengyel-Kultur in Übereinstimmung (Sé: KALICZ 1983-84, Taf. 6; 1-17; KALICZ 1998, Abb. 24-29; Zalaszentbalázs-Pusztatető: BANFFY 1995, Taf. 19,21, Taf. 22, 87, usw.). Hier soil ich einen inte­ressanten Gegenstand erwàhnen, der aus einem Objekt zum Vorschein kam. Es handelt sich um einen grob ziegelförmigen, roten Farbstein. Das Auftreten solcher Farbensteine kann nicht iiberraschend zu sein, da es über das Farbenrohmaterial bei der Keramikbemalung immer beansprucht war. Die typische Ritzverzierung der Lengyel-Kultur war in Sé und in den àhnlichen Fundorten, wie Unterpullendorf, Friebritz, usw. noch unbekannt. Dagegen kam die typische Ritzverzierung nur in der frahklassischen Phase der Lengyel-Kultur in Brauch, wie in Aszód (KALICZ 1985, Abb. 35, 2, Abb. 36, 4, Abb. 48, 1-12), in Zengővárkony (DOMBY 1960, Taf. 101, 1, 3, Taf. 104, 2, usw.), und noch in vielen Fundplátzen von áhnlichem Zeitalter in den nördlich-nordwestlich liegenden benachbarten Lándern. Also kann man durch den vollen Mangel der typischen frühklassischen Lengyel-Ritzverzierung die formative Phase der Lengyel-Kultur, darunter auch die aus dem Fundplatz Letenye charakterisiert. Die eingetiefte Verzierang in Letenye ist nur durch die Randkerbung, und die Nagelkerbenbánder vertreten (Abb. Abb. 7, 1-3, Abb. 10, 14-15, 17, 20) wie in Sé, Un­terwölbing (RUTTKAY 1979, Taf. 4, 6-7 Taf. 5, 2), usw. Wie oben erwàhnt war, entspricht die Keramik aus Letenye mit ihren Merkmalen den Kriterien der for­mativen Phase der Lengyel-Kultur. Trotzdem erschie­nen unter den einzelnen Fundplátzen dieser Phase kleinere Abweichungen, die vielleicht ein wenig jiingere Stufe innerhalb der áltesten Phase bezeichnen. In Sé (und auch in Sormás) fehlt die Brachlinie auf dem Bauch der Bêcher und gröBtenteils der Schalen. Demgegenüber in Letenye offenbart sich die Hâu­figkeit des Bauchumbruchs bei den Bechern und den Schalen, gegen die Seltenheit des gerundeten Unterteiles. Der ganze Keramikkomplex passt doch dennoch zweifellos in die álteste oder formative Phase der Lengyel-Kultur. Dazu stelle ich weitere Belege im Spáteren vor. Die bestén Parallelen zu alien Formen und Verzierungen der Keramik aus Letenye befinden sich unter dem Fundmaterial aus Zalaszentbalázs-Pusz­tatető (Kom. Zala) (BÁNFFY 1995, 35-40). Die reichen Funde des erwáhnten Fundorts stammte aus einem einzigen Objekt, leider ergab sich keine Möglichkeit weitere Teile der Fundstelle zu freilegen und erkennen lernen. Bánffy datiert die Funde aus Zalaszentbalázs-Pusztatető in die I, sogar in die formative Phase der Lengyel-Kultur. Ihre Analogien fand sie im Wesentlichen unter der Keramik aus Sé (Kom. Vas). Damit sind wir einverstanden. Im Falle von Sé lásst sich doch der kleine oben erwáhnte Unter­schied erfahren. Vermutlich vertritt dieselbe Phase ­wie es die Ausgráberin, J. P. Barna meint, - das sehr wenige Keramiken enthaltende Massengrab aus Esztergályhorváti (Kom. Zala). (P. BARNA 1996, 149-160). P. Barna fmdet die Analogien in Sé und unter den Funden von Luzianky. Gewisse Parallelen lassen sich noch auch bis zu der Sopot-Kultur wegfuhren. Vielleicht können die nahen Parallelen mit Letenye vom ferneren Gebiet aus Unterwölbing und Friebritz (Niederösterreich) hervorgebracht werden (RUTTKAY 1979, 743-758; NEUGEBAUER et al. 1984, 87-112, NEUGEBAUER-MARESCH 1995,

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