Zalai Múzeum 13. Németh József 70 éves (Zalaegerszeg, 2004)

László András Horváth–Katalin H. Simon: Kupferzeitliche Siedlungen auf dem Fundort Dobri–Alsó-mező

72 László András Horváth - Katalin H. Simon dansmühl- und die Ludanice-Kultur, bzw. der Bisamberg-Oberpullendorf-Gruppe, fehlen. 3.2.9.2. Tondüse Ein 6,2 cm langer, konischer Tongegenstand kam im Objekt 25 (Abb. 18. 16) vor. lm Körper befindet sich eine zylindrische Aushöhlung. Im Durchschnitt ist er rund, am Ende mit einem Durchmesser von 2,0 cm. Eine, in allén Einzelheiten gleiche Entsprechung unseres Gegenstandes stammt aus Brixlegg-Mariahilf­bergl, von einer tirolischen Siedlungsstelle der frühen, oder mittleren Bronzezeit (KRAUfi - HUIJSMANS 1996, Abb. 2. 9). Weitere, zwar ebenfalls bronzezeit­liche Parallelen körmén aus RuBland, Ungarn, der Slowakei, Norditalien und Tirol erwâhnt werden (HUNDT 1982, Abb. 3; BÁTORA 2002, 45). Ihre Benutzungszeit dauert etwa bis 1000 v. u. Z., als ihre Rolle die Blasebálgen übernahmen (FASNACHT 1996, 452). 149 4.0 Funde der Furchenstichkeramikkultur Die transdanubische Furchenstichkeramikkultur trat in Dobri - Alsó-mező nur mit einem sehr sparlichen Material auf. Es kam in zwei Objekten (Nr. 18 und 33) vor, die ausschlieBlich Keramikfragmente enthielten. Für die Funde des Objektes 18 war die braune und graue, mit Sand gemagerte Keramik charakteristisch, es gab aber auch noch einige dickwandige GefáBfrag­mente mit aufgerauhter Oberflache. Unter den nicht­keramischen Gegenstânden müssen wir einen Mahlstein und eine Klinge mit dreieckigem Quer­schnitt erwáhnen. Im Objekt 33 fanden wir GefaBfrag­mente mit geglatteter oder leicht polierter Oberflache, wahrend rauhe Bruchstücke ebenfalls vorhanden waren. Zu den nicht abgebildeten Funden gehört noch ein weitlichtiger, breiter Bandhenkel. Von den Schalen können wir drei Exemplare erwáhnen. Die einfachen, halbkugeligen oder Kalot­tenschalen (Abb. 24. 2, 5) sind in jeder Kultur vorhanden, so sind sie auch in diesem Kreis üblich. 150 Die andere Form ist die S-profilierte Einhenkelschale mit überrandstándigem Henkel und Furchenstich­verzierung (Abb. 24. 3). Sie wurde aus grauem Ton gefertigt und mittelmáBig gut ausgebrannt. Die ein­henkeligen Gefáfie waren im Karpatenbecken in den spátneolithischen Kulturen (TheiB-, Herpály-, Len­gyel-, Sopot-Kultur) unbekannt. Sie treten dagegen in Mitteleuropa zur Zeit der ungarischen Frühkupferzeit (Bischheim-, Schwieberdingen-, Gatersleben-Kultur) auf (KALICZ 1991, 371). Die einhenkeligen Schalen der Furchenstichkeramikkultur stehen dagegen ohne Vorlaufer, aber mindestens können sie aus den Schalen der vorangehenden Balaton-Lasinja - Bodrogkeresz­túr - Ludanice-Periode nicht abgeleitet werden (KALICZ 1991, 372). Sie sind in dem Milieu ent­standen, in dem sich auch die neue, mit furchenstich­verzi érten GefáBen charakterisierbare Kultur der mitt­leren Kupferzeit in Transdanubien entwickelte. Ihre Exemplare sind im ganzen Verbreitungsgebiet reich­lich zu finden. 151 Eine sehr áhnliche GefaBgattung vertritt der Henkelnapf. Das Exemplar von Dobri ist braun, sandgemagert und gut ausgebrannt (Abb. 24. 6). In Ungarn sind eher fernere Parallelen zu finden, 152 dagegen kann die Schale des Depots von Hlinsko für eine genaue Parallelé gehalten werden, 153 wie auch andere Gegenstücke aus Kroatien und Österreich. 154 Aus dem Objekt 18 habén wir das vollstandige Exem­plar einer hellbraunen, sandgemagerten, gut aus­gebrannten Schale mit Halbkugelform (Abb. 24. 18). Das ist ein sehr allgemeiner Тур, er kommt von Zeit und Ort unabhangig vor. Im furchenstichkeramischen Fundbestand von Dobri befindet sich nur ein einziges Stuck, das die Schüsseln vertreten kann. Es ist eine rundé Form mit leicht eingezogenem Rand (Abb. 24. 12). Das ist ein zu dieser Zeit selten auftretendes GefaB. Vielleicht ein Bruchstück von Budapest-Pesthidegkút (KALICZ 1991, Abb. 14. 11) kann hierher eingereiht werden. Eine spezielle Form weist die tiefe, konische Schüssel mit zwei randstandigen Tunnenhenkeln (Abb. 24. 13). Eine gute Parallelé kennen wir von Bak-Felrétbak. 155 Zu Schüsseln konnten die Bruchstücke von Hohl­füBen mit breit ausladendem Unterteil gehören (Abb. 24. 8, 16). Die breiten GefáBfüBe sind allgemeine Glieder der transdanubischen Furchenstichkeramik­kultur. 156 Die Krüge, die sonst in dieser Kultur háufig auftreten, 157 sind in Dobri durch ein einziges Exem­plar reprásentiert (Abb. 24. 10). Das ist vielleicht ein birnenförmiger (?) Krug, soweit es das kleine Bruchstück bestimmen láBt. Nach den gröBeren Exem­plaren 158 könnte unser Stuck ein Einhenkelkrug mit groBem, langem Henkel gewesen sein. Die Töpfe, die die höchste Variabilitàt unter den GefáBarten aufweisen, sind an alien Fundstellen der transdanubischen Furchenstichkeramikkultur reich vertreten (HORVÁTH - SIMON 2003, 129). In Dobri können fünf Randbruchstücke zu Töpfen gezáhlt wer­den. Das eine ist der Topf mit S-Profil (Abb. 24. 11), der eine führende Rolle in der Keramik dieser Kultur spielt. 159 Eine andere Form der Töpfe dieser Kultur ist der Тур mit leicht ausladendem Rand. In Dobri gehören die folgenden Exemplare hierher: groBe Töpfe mit bikonischem Oberteil und ausladender Randlippe (Abb. 24. 4, 14). Am Rand des zweiten GefáBes làuft

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