Zalai Múzeum 13. Németh József 70 éves (Zalaegerszeg, 2004)

László András Horváth–Katalin H. Simon: Kupferzeitliche Siedlungen auf dem Fundort Dobri–Alsó-mező

Kupferzeitliche Siedlungen aufdem Fundort Dobri - Alsó-mező 73 eine plastische, mit Fingereindriicken geteilte Rippe. Der GröBe nach (Mdm: ca. 32,0 cm) konnte es sogar ein VorratsgefâB sein. Parallelen können eher aus dem nachfolgenden Protoboleráz-Horizont erwàhnt werden (KALICZ 1991, Abb. 20. 3, 5, 6). Keine Parallelen hat die dritte Topfform dieses Fundmaterials mit seinen senkrechten Wànden und mit Fingereindriicken geteil­ter Randleiste (Abb. 24. 14). Zu den Topfen konnte noch ein Bodenbruchstiick in dieser Grube gehören (Abb. 24. 7). Noch drei GefáBe behandeln wir (Abb. 24. 17, 19, 20). Unsere Brachstücke gehören zu Vor­ratsgefâBen, vielleicht zu Amphoren, aber die genaue Form kann anhand der kleinen Bruchstücke nicht bestimmt werden. 160 Hier soil noch das Fragment ei­nes rundbauchigen GefáBes (Abb. 24. 9) erwàhnt werden. Es gehört seiner Punktverzierung nach zur Balaton-Lasinja-Kultur, in dieser Grube befand es sich also in sekundárer Lage. 5.0 Auswertung Keramikmachart. Bisher versuchten wir mehrmals, die kennzeichnende Keramikmachart in der Balaton­Lasinja-Kultur im Komitat Zala zu skizzieren. Als Ergebnis konnten vier Keramikgattungen (A-D) bestimmt werden (HORVÁTH - SIMON 2003, 111). Nach der Analyse des Keramikmaterials von Dobri wurde es aber klar, dass man mit einem viel breiteren Spektrum der Keramikgattungen in der Wirklichkeit rechnen muss. In dieser Hinsicht war das Objekt 25 besonders reich, in dem 16 Warengruppen nachge­wiesen werden konnten. Den zweiten Platz nahm das Objekt 20 mit neun Gattungen ein. Als recht homogén erwiesen sich dagegen die Objekte 28 und 31, die miteinander zugleich gut vergleichbar waren. Die überwiegend braune, mit Sand, Quarz und manchmal Keramikgrus gemagerte, gut ausgebrannte Keramik, die nur sehr selten mit einem Slip iiberzogen wurde, entspricht grob unserer Warengruppe C. Der gröBte Unterschied zeigte sich zwischen den Objekten 20 und 25. Von den insgesamt 25, in diesen Objekten fest­stellbaren Warengruppen gab es nur zwei - die Waren­gruppe l 161 des Objektes 20 und die Warengruppe 11 des Objektes 25 -, die miteinander in Parallelé gestellt werden konnten. Die Macharten im Objekt 20 entsprachen unserer Warengruppe B, wàhrend mehrere Gattungen mit dunklen Überzügen im Objekt 25 der Warengruppe A âhnlich waren. Andere, im Gruben­komplex 25 vorhandenen Gattungen konnten mit den Warengruppen С und D verglichen werden. Noch prázisere Ergebnisse können nur durch eine umfassende Computeranalyse aller zur Verfugung ste­henden Bruchstücke erzielt werden. Zweiffellos ist der Tondüsenfund von Dobri von auBerordentlicher Bedeutung. Die metallenen Gegen­stànde - vor Allem die Goldscheiben vom Тур Stollhof-Csáford - waren im Gebiet der Balaton­Lasinja-Kultur seit langem bekannt und sie wurden mehrmals ausfuhrlich erörtert (PATAY 1958, 44-45; MAKKAY 1976,286-288; MAKKAY 1985; MAKKAY 1989; PAVELCÍK 1979; BONA 1987; KALICZ 1991, 361-362). Aufgrund der zunehmenden Anzahl von Kupfergeràtetypen, die in Transdanubien, also im Stammgebiet der Balaton-Lasinja-Kultur verbreitet worden waren (PATAY 1984; VIRÁG 1986; VIRÁG 1987, VIRÁG 1990), konnte schon eine örtliche Mé­tallurgie vermutét werden, 162 bis dahin verfligten wir aber über keinen direkten Nachweis. In Kenntnis des Tongegenstandes von Dobri, der eindeutig eine tönerne Blasdüse ist, kann die Existenz einer selb­stàndigen Métallurgie wàhrend der transdanubischen Mittelkupferzeit nicht mehr in Abrede gestellt werden. Heute sind zahlreiche Siedlungen der Balaton­Lasinja-Kultur in Siidwestungarn bekannt und teils veröífentlicht. Von ihnen ist fur uns der etwa 20 km östlich liegende Fundort Letenye­Szentkeresztdomb von Interesse. Im Laufe der Analyse fanden wir mehrere Beriihrungspunkte im Fundmaterial von Dobri. Von den 67 typologischen Einheiten waren nur zehn in beiden Siedlungen nachweisbar, aber auch sie waren entweder allgemeine Formen wie die Amphore Тур V 1.1, die Schüssel SI 1.1, die Krüge K2 und К4.4, das überall auftretende SiebgefáB, bzw. die Situlen oder ungewiss bestimmbare Formen wie der Krug K4.1. Es ist unbedingt hervorzuheben, dass diese Pa­rallelstiicke aile aus dem Objekt 25 von Dobri stammen. Was die Verzierungen betrifft, konnten ebenfalls groBe Unterschiede beobachtet werden. In Letenye­Szentkeresztdomb herrschte die kannelierte Verzierung vor, wàhrend nur zwei Bruchstücke in Dobri mit dieser Verzierungsart vorkamen. Dagegen war die in Dobri in groBer Zahl auftretende sog. kom­binierte Verzierung in Letenye durch kein einziges Stuck vertreten. Verzierungen. Von den vier, in der Balaton-Lasinja­Kultur üblichen eingetieften Verzierungsarten (Ein­stich, Einritzung, Kannelur und Fingertupfeindruck) kamen drei in Dobri vor, aber es gab auch weitere Verzierungsarten. l.Kurze Striche. Diese Verzierungsart kommt auf Schüsseln (Abb. 16. 12, 14, 15; Objekt 17: Abb. 2. 6), auf einem Krug (Abb. 20. 9) und auf einer Amphore vor (Abb. 20. 2). Mit einer Ausnahme (Abb. 2. 6) wurden sie im Objekt 25 gefunden. Sie bilden einfache parallelé Linien und kurvolineare Muster.

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