Zalai Múzeum 13. Németh József 70 éves (Zalaegerszeg, 2004)
László András Horváth–Katalin H. Simon: Kupferzeitliche Siedlungen auf dem Fundort Dobri–Alsó-mező
Kupferzeitliche Siedlungen aufdem Fundort Dobri - Alsó-mező 65 genaue Entsprechung unserer Schüssel ist in der Grube 14 von Letenye-Szentkeresztdomb bekannt (KALICZ 1995b, Abb. 25. 5). Die anderen Parallelen sind zwar nur 'âhnlich', 72 driicken sie aber dasgleiche Konstruktionsprinzip aus. Untertyp SL6.2: Bei dieser tiefen Form 73 ist der konkave und gebogene Hais hoch, er macht die Hàlfte der ganzen Höhe aus, wâhrend der Unterteil konisch ist. Unser einziges Exemplar in Dobri (Objekt 25, Abb. 19. 5) ist mit einer doppelten Punktreihe auf dem Bauch verziert. Eine fast genaue Analogie dieser Schüssel ist von Graz-Raababerg bekannt (OBEREDER 1989, Taf. 14. 146 = RUTTKAY 1993-94, Abb. 2. 6). Ihre ferneren Parallelen stammen aus der dem Lasinja-Horizont vorangehenden Période. 74 Untertyp SL6.3: Schüssel mit stark ausladendem Mund, scharfem Randknick und konischem Unterteil. In Dobri ist je ein Exemplar aus dem Objekt 20 (Abb. 3. 16), Objekt 23 (Abb. 14.4) und Objekt 25 (Abb. 15.6) bekannt. Aile sind unverziert. Trotz des bedeutenden GröBenunterschiedes - die Munddurchmesser schwanken zwischen 22,0 und 44,0 cm - haben sie die gleiche Tiefe und Form. 75 Obwohl dièse „Schwedenhelmschüsseln" nicht die bekanntesten im LasinjaKreis sind, kommen sie an mehreren Stellen vor. Auf dem Fundort Andrenci ist dièse Form in verschiedenen Schichten vertreten. 76 In Slowenien 77 und Kroatien 78 wird sie als am hâufïgsten vorkommende Form erwàhnt. Sie ist sehr langlebig, sie lebt auch in der transdanubischen Furchenstichkeramikkultur 79 weiter und wird dadurch eine der Grundformen des Badener Komplexes. 80 Тур SL7: Kalottenförmige Schüsseln, die in drei Untertypen gegliedert werden konnten. Untertyp SL7.1: Einfache und seichte kalottenförmige Schüssel. In Dobri durch zehn Exemplare vertreten, die aus zwei Objekten - Objekt 20 (Abb. 3. 1,10-11, 13, 17; Abb. 6. 8) und Objekt 25 (Abb. 15.2, 8-10) - stammen. Der Munddurchmesser schwankt zwischen 20,0 und 40,0 cm. Sie sind seichte Formen, 81 allé sind unverziert. Erwâhnenswert ist das Stuck auf der Abb. 3.17 (Objekt 20) mit dem waagrechten Bandhenkel. 82 Die Form tritt von Zeit und Raum unabhàngig auf. Untertyp SL7.2: Einfache und tiefe 83 kalottenförmige Schüssel. In Dobri durch ein einziges Exemplar vertreten. Auf dem unverzierten Fragment aus dem Objekt 25 befindet sich ein kleiner und runder Knubbe (Abb. 15. 4). Trotz der einfachen Gestalt besitzt sie wenige Entsprechungen. Die beste Parallèle dieses GefáBes stammt aus der Grube 1 von Nagykapornak-PadárerAbzweigung (HORVÁTH L. 1991, 119, Abb. 1. 5). SL 7.2.1: Variante dieses Untertypes: Zwei kleine Schüsseln, eine tiefere und eine seichtere Form aus dem Objekt 25, bzw. 28. Sie unterscheiden sich in der Verdickung des Randes. Eines der Stücke ist mit eingeritzten Linienbündeln reich verziert (Abb. 19. 9). Das andere Stuck (Abb. 2. 2) ist unverziert und 10,5 cm breit. Eine praktisch genaue Analogie wurde in Resnikov-Prekop (Slowenien) in der der Balaton-Lasinja-Kultur vorangehenden Période (Àneolithikum, alpine Fazies I) gefunden (BATOVIC 1973, Taf. 13.3). Untertyp SL7.3: Kalottenförmige Schüssel mit kurzem, leicht ausladendem und profi liertem Rand (Abb. 19. 12). Eine eigenartige Form in der mittleren Kupferzeit des Karpatenbeckens. Die kleine (Mdm: 15,0 cm) und seichte (B/T-Index: 5,0) Schüssel fanden wir im Objekt 25. In der slowenischen Kupferzeit gibt es einige Parallelen, 84 sonst unbekannt. Untertyp SL7.4: Kalottenförmige Schüssel mit beidseitig verdicktem und gerade abgeschnittenem Rand. In Dobri ist sie durch ein einziges, unverziertes Stuck vertreten (Objekt 25, Abb. 19. 13). Die Randbildung erinnert an die sog. T-förmigen Ránder, die in Südosteuropa eine sehr wichtige Rolle gespielt hatten, aber in Mitteleuropa gar keine haufige Erscheinung der hiesigen Kupferzeit waren. Àhnliche Formen sind im Karpatenbecken schon zur Zeit der dem LasinjaHorizont unmittelbar vorangehenden Lengyel IllbKultur in Transdanubien vorhanden (KAROLYI 1992, Taf. 22. 5; Taf. 25. 8). Zur Zeit unseres Fundortes gibt es in der Grube 1 von Bukovnica und in Lasinja (BATOVIC 1973, Taf. 21. 9) je eine relativ gute Entsprechung. 85 Тур SL8: Halbkugelige Schüssel mit ausladendem Rand. Sehr viele Bruchstücke von Dobri - Alsó-mező gehören zu diesem Тур. Nach den Merkmalen konnten sie in drei Untertypen eingeordnet werden. Untertyp SL8. 1 : Eine breitere Form mit einem B/TIndex von 2,30 bis 3,94. Dieser Untertyp ist auf unserem Fundort durch sechs Exemplare vertreten. Davon sind vier Stücke im Objekt 20 (Abb. 3. 5, Abb. 4. 13; Abb. 6. 9; Abb. 7. 8) und je eins im Objekt 17, bzw. 25 bekannt (Abb. 2. 7; Abb. 15.12). Aile sind unverziert. Erwâhnenswert ist das Bruchstück auf Abb. 3. 5 (Objekt 20), das unter dem Rand einen spitzen Knubben aufweist. Auch die anderen GefâBe konnten wahrscheinlich solche Knubben tragen. Hervorzuheben sind die Schüsseln mit unterrandstàndigem waagrechtem Bandhenkel, beide aus dem Objekt 20 (Abb. 4. 13; Abb. 7. 8). Aile sind groBe GefáBe, der Munddurchmesser schwankt zwischen 25,0 und 30,0 cm. Ihre Parallelen sind in Ungarn 86 und Slowenien 87 bekannt. Untertyp SL8.2: Eine schmàlere Form mit einem B/T-Index zwischen 2,03 und 3,0. Hierher gehören relativ kleine (Munddurchmesser zwischen 14,024,0 cm) und tiefe GefáBe. In Dobri ist dieser Untertyp