Zalai Múzeum 13. Németh József 70 éves (Zalaegerszeg, 2004)

László András Horváth–Katalin H. Simon: Kupferzeitliche Siedlungen auf dem Fundort Dobri–Alsó-mező

66 László András Horváth - Katalin H. Simon durch 10 Stücke vertreten, davon stammen sieben aus dem Objekt 20 (Abb. 6. 1-5, 7, 10) und drei aus dem Objekt 25 (Abb. 15. 1; Abb. 16. 2, 9). Aile Fragmente sind unverziert. Das Stuck mit Knopfansatz auf dem Rand (Abb. 6. 5) ist hervorzuheben. Ganz genaue Ana­logien stammen aus den Objekten 15/91 und 44/92 von Gellénháza-Városrét (HORVÁTH - SIMON 2003, Abb. 24. 2; Abb. 27. 13), aus Graz-Raababerg (OBEREDER 1989, Taf. 15. 148-149, 151-154) und Bukovnica (SAVEL 1994, Abb. 21. 13). 88 Diese einfa­che geometrische Form kommt unter den kupferzeit­lichen Schüsseln in einer recht groBen Zahl vor. Hier erwàhnen wir nur einige Repràsentanten der Lasinja­Kultur. 89 Untertyp SL8.3: Eine groBe und tiefe Form. In Dobri sind insgesamt acht Vertreter dieses Untertyps bekannt, sechs im Objekt 20 (Abb. 3. 6; Abb. 4. 7, 9; Abb. 5.10; Abb. 7.15) und drei im Objekt 17 (Abb. 2.13), bzw. im Objekt 25 (Abb. 15. 12, 20). Der Munddurch­messer schwankt zwischen 32-43 cm. Erwáhnenswert ist das Bruchstiick auf Abb. 15. 20 (Objekt 25), das unter dem Rand einen spitzen Knubben hat. Innerhalb des Untertyps SL8.3 kommt eine Zwei­henkelschüssel vor (Abb. 4. 9), mit zwei waagrechten Bandhenkeln unter dem Rand (Objekt 20). Der auffal­lendste Fund ist die Schüssel mit einer, einem men­schlichen FuB áhnlichen Applike an der Wand. Die vier kurzen Einschnitte können die Zehen bezeichnen (Objekt 20) (Abb. 7. 15). Das ist die einzige applizierte Dekoration im Fundmaterial von Dobri - Alsó-mező. Schöne Analogien können in der BOG auf den Fund­orten Bisamberg und Würnitz erwâhnt werden (RUTTKAY 1976, Abb. 5. 1, Abb. 6. 9, Abb. 7.4, Abb. 8. 7; RUTTKAY 1995, Abb. 6. 6). Die Bearbeitung der Schüsseln dieser Art steht noch aus, darum können auch diesmal nur einige Beispiele aufgezàhlt werden. 90 Тур SL9: Halbkugelige, tiefe Schüssel mit geradem Rand. Zwei groBe Exemplare (Objekt 20, Abb. 4. 11 und Objekt 25, Abb. 16. 17) und ein kleines (Objekt 20, Abb. 6. 6) sind in Dobri vorhanden. Die GröBen­verháltnisse sind aber fast diegleichen. 91 Die halb­kugeligen Schüsseln sind selten publiziert, 92 sie erscheinen meistens auch auf den Typentafeln nicht. Тур SL10: Tiefe Schüssel mit leicht eingezogenem Rand, kugeliger Schulter und konischem Unterteil. In Dobri wurden drei Bruchstücke gefunden, die zu diesem Untertyp gehören, aile drei fanden wir im Objekt 25. Sie sind groBe GefáBe - Munddurchmesser zwischen 29,0 und 38,0 cm -, aber ihre B/T-Indezis (2,8 - 3,4) beweisen die gleiche Form. Solche GefaBe wurden schon in viel gröBerer Zahl publiziert als die vorigen. Schöne, genaue Analogien stammen aus Transdanubien. 93 Diese Form hat das PrunkgefaB von Jelsovce 94 und unter den Jordansmühl-GefáBen 95 ist sie nicht unbekannt. In Alleshausen-Hartöschle (STROBEL 2000, Taf. 18. 154) kam diese Form in einer Schussenrieder Siedlung zu Tage. Тур SL11: Tiefe Schüssel mit leicht gewölbter Seite. Zwei GefaBe gehören in Dobri dazu. Obwohl sie gewisse Formunterschiede 96 aufweisen, reihen die B/T-Indezis 97 sie in einen Untertyp. Beide sind unver­ziert (Objekt 20, Abb. 9. 12; Objekt 25, Abb. 16. 16). Ihre Form hat einen neolithischen Charakter, in der Kupferzeit kommen solche GefáBe sehr selten vor. Тур SL12: Kegelstumpfförmige Schüssel. Ein relativ kleiner, aber eine groBe Variationsbreite aufweisender Тур, der in drei Untertypen gegliedert werden konnte. Untertyp SL12.1: Einfache Kegelstumpfform. In Dobri gehören die folgenden GefáBe hierher. 1. Ein niedriger 'Blumentopf mit gewelltem (?) Rand und einem Randdurchmesser von 16,0 cm (Objekt 31, Abb. 23. 7). Trotz der einfachen Form ist dieser Тур eine sehr seltene Erscheinung im südlichen Teil des Lasinja-Kreises. Parallelen können im Norden er­wàhnt werden, in der slowakischen Ludanice-Kultur fanden wir Analogien. 98 Als FuBschüsseln bilden sie einen der Haupttypen der Jordansmühl-Kultur in Süd­und Mittelmáhren (PODBORSKY 1970, Abb. 15,4, 8, 13). Erwàhnt werden kann noch eine fernere Entsprechung aus dem böhmischen Spâtlengyel-Ho­rizont." 2-4. Konische GefáBe àhnlicher Form, aber mit je einem Scheibenbuckel am bzw. unter dem Rand. Zwei davon fanden wir im Objekt 20 (Abb. 5. 8; Abb. 7. 13) und ein im Objekt 25 (Abb. 17. 14). Zwischen ihnen besteht ein groBer GröBenunterschied. 100 Àhnliche Buckel traten, auf anderen GefáBformen, in Graz-Raababerg (OBEREDER 1989, Taf. 9. 95, 98) und Andrenci, obère Schicht (PAHIC 1976, Taf. 3. 16-18) auf. 5. Eine Zweihenkelschüssel àhnlicher Form und mit einer Breite von 22,0 cm (Objekt 25, Abb. 17. 16). Im Lasinja-Kreis unbekannte Form. Par­allelen können aus der slowakischen Nitra-Brodzany­Gruppe 101 und aus dem spàtlengyelzeitlichen Fund­bestand vom transdanubischen Tekenye-Öcse 102 erwàhnt werden. 6. Unverzierte, kegelstumpfförmige Schüssel mit zwei waagrechten, unterrandstàndigen Bandhenkeln. Breite: 21,0 cm (Objekt 23, Abb. 14. 12). Die Form selbst ist in dem Lasinja-Kreis unbekannt. Das einzige, was sie daran knupft, ist der waagrechte Henkel. 7. Unverzierte, kegelstumpfför­mige Schüssel mit zwei senkrechten, unterrandstàn­digen Bandhenkeln. Breite: 25,6 cm (Objekt 20, Abb. 5. 5). Wie bei dem vorigen Stuck, ist es schwer, fur dieses GefáB zur Zeit der Balaton-Lasinja-Kultur Pa­rallelen zu finden. Ihre Entsprechungen stammen aus früheren Perioden. 103

Next

/
Oldalképek
Tartalom