Zalai Múzeum 13. Németh József 70 éves (Zalaegerszeg, 2004)

László András Horváth–Katalin H. Simon: Kupferzeitliche Siedlungen auf dem Fundort Dobri–Alsó-mező

Kupferzeitliche Siedlungen aufdem Fundort Dobri - Alsó-mező 61 erwáhnen, 18 dagegen liefert die Ludanice-Kultur aus der Umgebung von Budapest das beste Gegenstück (VIRÁG 1997, Abb. 8. 12). Тур B7: Bêcher mit leicht eingezogenem Mund und profiliertem Unterteil. Wieder eine GefáBform neolithischen Charakters. In Dobri ist auch dieser Тур nur durch ein einziges Exemplar im Objekt 25 ver­treten (Abb. 19. 7). Der Mund ist 7 cm breit, die Form des Bodens unsicher. Тур B8: Bêcher mit U-Profil. Eine einzigartige Form (Objekt 20) mit unebenen Seiten (Abb. 9. 13). Zu diesem Тур dürfte in Dobri auch ein anderes Exemplar (Objekt 25) mit gebogenem Unterteil ge­hören (Abb. 19. 15). Kleinformatige GefáBe mit gerader Wandung kamen in der Bisamberg-Oberpul­lendorf-Gruppe (Bisamberg, Grube 1933) (RUTT­KAY 1976, Abb. 2. 1; RUTTKAY 1991, Abb. 2. 8-9, Abb. 7. 5-6) unter gut befundeten Umstànden vor. Тур B9: Bêcher mit nach innen geknicktem Rand und senkrechter Wand. Aus dem kleinen Bruchstück ist die genaue Form nicht zu bestimmen. Der Rand wurde mit seichten, schrágen und gegeneinan­dergestellten Kanneluren verziert. Ihre Zugehörigkeit dieser Kultur wird durch die charakteristische Verzierungsart gesichert (Objekt 25, Abb. 22. 2). In der Balaton-Lasinja-Kultur war diese Becherform bis dahin unbekannt. Ein einziges Beispiel kann da aus der steirischen Lasinja-Kultur erwàhnt werden. 19 Spàter tritt dieselbe Gestalt auf einem situlenàhnlichen Topf­typ im Protoboleráz-Horizont des östlichen Karpaten­beckens mit guten àgâischen Entsprechungen vor. 20 In Dobri-Alsó-mező kam noch das Bodenstiick eines GefáBes mit massivem Unterteil vor (Objekt 23, Abb. 14. 18), das ebenfalls der Teil eines Bechers sein muss. Die genaue Form ist aber nicht feststellbar. Ein GefáB mit gleichem Unterteil wurde von S. Batovic in die 2, (BATOVIC 1973, Taf. 19. 9), von St. Di­mitrijevic in die erste Stufe der Lasinja-Kultur datiert (DIMITRIJEVIC 1979, SI. 5. 3). Obwohl es eher eine Flaschenform ist, wird ein besonderes GefáB von Dobri-Alsó-mező bei den Bechern behandelt. Die genaue Form làsst sich aus dem kleinen Bruchstück nicht rekonstruieren, soviel ist aber zweifellos, dass es sich bei diesem besonderen GefaBtyp um ein MiniaturgefaB handelt (Abb. 2. 12). Es ist in der zweiten Schicht des Objektes 28 vorge­kommen. Wie oben gesehen, war dieses Objekt aller Wahrscheinlichkeit nach eine Kultgrube und das verleiht eine besondere Wichtigkeit unserem Gegenstand. Solche GefáBe kommen im Fundbestand der Lasinja-Kultur in relativ groBer Zahl vor, 21 aber bis dahin kannten wir in Ungarn in der Balaton-La­sinja-Kultur nur die Exemplare von Gellénháza­Városrét. 22 Unser MiniaturgefaB steht - soweit es aus der bruchstückhaften Form zu beurteilen ist - den Exemplaren der Lasinja-Kultur nahe, was sich aufgrund der geographischen Lage des Fundortes von selbst versteht. Die Verbindung dieses GefáBtypes mit dem Kult war von den kroatischen Kollegen schon friiher vermutét (MARKOVIC - HOMEN 1990, 82). Dieser Befund von Dobri verstàrkt ihre Vermutung, sogar dient er schon als Beweis fur ihre Funktion. 3.2.2 Schale (S) Тур SI: Schale mit leicht ausladendem Rand und kugeligem Körper. In Dobri ist sie nur durch ein einziges Exemplar vertreten (Objekt 25). Ungefahr in der Mittellinie des GefáBes sitzt eine kleine abgerundete Knubbe (Abb. 19. 3). Das kleine GefáB (Mdm: 7,0 cm) hat sowohl in Ungarn 23 als auch in Slowenien 24 relativ gute Entspechungen, aber es kann keinesfalls als eine allgemeine Form betrachtet werden. Тур S2: Schale mit breit ausladendem Rand und profiliertem Unterteil. Wieder eine eigenartige Form (Abb. 19. 6), die bis heute keine Parallelen innerhalb des Lasinja-Kreises hat. Das im Objekt 25 vorgekommene GefáB hat eine auffallig dünne Wand und einen Munddurchmesser von 8,5 cm. Тур S3: Seichte, 25 niedrige Schale mit flachem Boden, relativ dicker Wand und leicht gewölbten Sei­ten. Sie wurde im Objekt 29 gefunden (Abb. 2. 15). Auch hier können nur áhnliche Entsprechungen erwàhnt werden. 26 Тур S4: Zweihenkelschale mit unterrandstândigen, weitlichtigen Henkeln. Die Form ist aus dem erhalten gebliebenen, kleinen Fragment genau nicht zu be­stimmen. Unter dem Rand, parallel mit dem oberen Henkelansatz befmdet sich ein aus eingreritzten Linien und eingestochenen Punkten bestehendes zusam­mengesetztes Muster. Der Munddurchmesser ist 13,0 cm. Es ist zu bemerken, dass dieses GefáBbruchstück aus dem als Kultgrube definierten Objekt 28 stammt (Abb. 2. 1). Dieses GefáB, seine Verzierung abge­rechnet, weicht in vielen Hinsichten von den Zwei­henkelschalen der Balaton-Lasinja-Kultur ab. Eine áhnliche Form, mit besonderer Rücksicht auf die Stelle der Henkel, ist in der Keramik der spáten Phase der Cernavodâ I-Kultur im unteren Donaugebiet bekannt (MORINTZ - ROMAN 1968, Abb. 15. 3; Abb. 18. 1; MORTNTZ - ROMAN 1973, Abb. 1. 11). Тур S5: Kegelstumpfförmige, unverzierte Zwei­henkelschale. Eine Schale mit zwei überrandstándigen Henkeln kam im Objekt 25 vor. Munddurchmesser 14,0 cm (Abb. 21. 8). Тур S6: Rundbauchige Zweihenkelschale mit über­randstándigen Henkeln aus dem Objekt 25. Mund-

Next

/
Oldalképek
Tartalom