Zalai Múzeum 11. Kereszténység Pannóniában az első évezredben (Zalaegerszeg, 2002)

Szőke, Béla Miklós: Christliche Denkmäler in Pannonien aus der Karolingerzeit

Christliche Denkmàler in Pannonién aus der Karolingerzeit 251 entfernt über eine genau geostete Basilika mit einer GröBe von 27,8 x 21,6 m mit rechteckiger Apsis (inne­re MaBe: L. 3,4 m, Br. 8,4 m) berichtet, die der Mei­nung Ádáms und dem GrundriB des Baues nach typisch fur die árpádanzeitliche Kirche nördlich des Plattensees war (ÁDÁM 1882, 23, 26-28). Auf dem von ihm ve­röffentlichten GrundriB sind aber die Grundmauern in Richtung Westen so weit fortgesetzt, daB zum Gebâude mindestens noch zwei weitere Râume gehört haben können. Diesen Teil des GrundriBes Hess Á. Cs. Sós jedoch weg, deshalb hat die Kirche mit jener durch J. Cibulka entdeckten und durch irische Mönche im 8. Jahrhundert aufgebauten Klosterkirche von Brétigny bei Soissins schon eine (gewisse) Àhnlichkeit (Cs. SÓS 1973, 146, Abb. 42). Obwohl die Kirche nach Meinung einiger Forscher (L. Nagy, E. B. Thomas), die sich ebenfalls auf nur wenige Tatsachen stützen, eher aus der Spatrömerzeit stammt, bestimmte Á. Cs. Sós die „Kirche" als Bauwerk der irischen Mönche aus dem karolingischem Salzburg (Cs. SÓS 1968 386). Zu die­sem Ergebnis kam sie aufgrund der oben behandelten Analogie, ferner des "barbarischen" Charakters des Bindematerials der Mauer und einer Milnze mit Lilien­zierat , "die sich als Münze des Salzburger Erzbischofs erwiesen hat" (aber aus dem spâten Mittelalter! ­ÁDÁM 1882 23). Da man aber über den Bau nicht weiB, wann und weshalb er gebaut wurde (siehe die westliche Mauer und den Mangel an Grabern), entbehrt die Annahme Cs. Sós', dieses Bauwerk als eine „karo­lingerzeitliche Basilika" zu Sümeg anzusprechen, ohne eine Kontrollgrabung, jeder sachlichen Grundlage. Es wurde keine Kapelle bei der II. Basilika von Keszthely-Fenékpuszta im 9. Jahrhundert errichtet und ihre Umgebung wurde nicht als Friedhof benutzt. Von ihren Stilmerkmalen her könnte die II. Basilika gleich­zeitig mit den verwandten Kirchen des 6.-7. Jahrhun­derts aus Norditalien, Istrien und Raetien (MARUSIC 1977-78; SENNHAUSER 1979, Abb. 7) errichtet wor­den sein. In dieser Zeit begann eine Adelsfamilie vor dem Horreum, um eine Holzkirche (?) mit unregel­maBigem GrundriB herum ihre Angehörigen (SÁGI 1970, 181) und die Dienstleute entlang der Festungs­mauer zu bestatten (BARKÓCZI 1968; BARKÓCZI 1971). Eine strittige Frage ist, wer in dièse Grâber gelegt wurden und über welchen Zeitraum hinweg sie benutzt wurden (STRAUB 1999). Es ist jedoch sicher, daB die Basilika in der Karolingerzeit nicht mehr benutzt werden konnte, und der neueren Forschung nach dürfte die nördliche Reihe der Stützpfeiler und die südliche Kapelle noch Anfang des 7. Jahrhunderts (vor 630) gebaut worden sein (siehe MÜLLER 1987, 105­122, besonders 112-114). Das Graberfeld des 9. Jahr­hunderts lag nicht um die Basilika herum, sondern ent­lang der vom Südtor aus der Festung herausfuhrenden StraBe (Cs. SÓS 1961). Letzlich fehlen auch Beweise dafür, daB die Grabkammer von Pécs (Cs. SÓS 1973, 146-148, Abb. 43, Taf. 21), die HI. Georg-Rotunde von Veszprém ( Cs. SÓS 1973, 149-153) oder die HI. Mar­tin-Kirche von Szombathely (KISS-TÓTH 1993, 185) in der Karolingerzeit errichtet und/oder benutzt worden sind. Namlich: Wie bekannt, die Keramik des 4.-6. Jahr­hunderts ist der Keramik der Karolingerzeit in Ausfüh­rung und Zierat âhnlich (FRIESINGER-KERCHLER 1981; RODRIGUEZ 1992), was in der Vergangenheit zu irrtümlichen Aussagen/Datierungen geführt hat. So ist die Datierung der Gefassbruchstücke mit Wellenli­nienbandverzierung aus der Grabkapelle von Pécs in das 9. Jahrhundert ungesichert. Da Bestattungen aus der Karolingerzeit weder aus der unmittelbarer Umgebung der Grabkapellen, noch aus entferterer Gegend bekannt sind, ware es wünschenswert, die GefaBbruchstücke detaillierter zu analysieren. Jüngst sind gegen die Gleichsetzung des Ortsnames Quinque Basilicae der Conversio mit Quinque Ecclesiae aus der Árpádenzeit ebenfalls ernst zu nehmende Gegenargumente aufge­taucht(TÓTH 1991). Ágnes Cs. Sós meint, daB die Rotunde von Veszprém aufgrund der mahrischen Analogien aus dem 9. Jahr­hundert ebenfalls karolingerzeitlich ist und identifiziert sie mit dem Ort Ortahu der Conversio. Die Datierung wird aber durch die archaologischen Funde und Befun­de nicht unterstützt. Die Gefassbruchstücke sind Streu­funde und nicht sicher ins 9.-10. Jahrhundert zu datie­ren. Es sind aber karolingerzeitliche Grâber oder Sied­lungsspuren weder um die Kirche herum, noch im Stadtgebiet und der weiteren Umgebung bekannt geworden, obwohl die archaologische Datensammlung über das ganze Kom itat durch die „Archaologische Topographie Ungarns" zur Verfugung steht. Weder vom unverzierten Bandfmgerring aus Bronze des Grabes 65, noch vom „Rasiermesser" oder Klapp­messer mit Geweichgriff des Grabes 7 der HI. Martins­kirche zu Szombathely wird eine frühe Datierung unter­stützt (KISS-TÓTH 1993, 185). Es ist Gebrauchs­gegenstand als Beigabe fur die Bestattungen um eine Kirche herum nicht charakteristisch, wahrend selbst das Klappmesser mit Geweihgriff durchaus unbekannt ist, da fur die Karolingerzeit das Klappmesser mit Eisen­blechbehalter typisch war (SZŐKE et al. 1992, 106­108). Lediglich der Geweihgriff mit Punkt-Kreisverzie­rung áhnelt dem Eisenmesser mit Geweihgriff, die in den heidnischen Frauengrabern im Oberen Donautal freigelegt wurden (SZŐKE 1982). Die Topographie der Insel von Mosaburg/Zalavár Das Befestigungsystem der Insel wurde von Géza Fehér Anfang der 50er Jahre untersucht. Er hat festge­stellt, daB ein zwischen zwei parallel laufenden Pfo­stenreihen mit Flechtwerk gestampfter Erdwall rund um die Insel herum als auBerer Burgwall diente (Cs. SÓS 1963,31-38, Abb. 9; Cs. SÓS 1973, 107-112, Abb. 31-33). Spater hat Ágnes Cs. Sós Überreste einer N-S

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